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Re: Der Mythos von Testulam: Die Wächter des Waldes
von Argos am 21.05.2017 22:31Kapitel 4: Die Bastion
Um diese Bastion, die ich im letzten Kapitel kurz erwähnte, ranken sich zahlreiche Legenden. Geschichten darüber, dass sie sich in Nebel auflösen und überall im Wald erscheinen kann, dass niemand, der sie betritt und kein Wächter ist, sie jemals wieder verlässt, sondern auf den Speisetafeln der Wächter landet oder dass sie das verfluchte Heim des Gesichtslosen ist, der seine Kraft daraus bezieht, dass nichtsahnende Abenteurer in sein leeres schwarzes Gesicht schauen und er ihnen dabei die Seele entzieht.
Wenngleich auch einige diese Mythen sicherlich ein Körnchen Wahrheit enthalten, so konnte ich bei meinen Besuchen lediglich eine dieser Geschichten für wahr erachten: Nämlich dass diese Bastion noch nie eingenommen wurde.
Bevor ich nun aber auf die Eigenheiten eingehe, die diesen Umstand ermöglichten, möchte ich zuerst einige Zeilen über die Ruinen verlieren, aus denen der Hauptsitz der Wächter entstand.
Diese Ruinen stammen noch aus der Zeit von Jarlath des Einigers und diente zu dieser Zeit als Machtsitz des Verwalters des Testulam-Waldes, sowie der angrenzenden Regionen. Da dieser ein Waldelf war, erscheint es nur logisch, dass seine Festung ebenfalls in seinem bevorzugten Wohngebiet errichtet wurde. Der Bau an sich dauerte viele Jahre, doch als die Festung Val Maer'fen endlich fertig gestellt wurde, kam es nicht mehr dazu, dass sie bewohnt wurde, trotz ihrer günstigen Lage am Barshwan-Fluss, der auch für regen Flusshandel hätte dienen können.
Kurz vor der Niederlassung des Verwalters starb dieser und Jarlath ernannte seinen Sohn, einen Hochelfen zum neuen Verwalter der Region. Dieser allerdings empfand tiefe Abscheu gegenüber den Wäldern, die ihm unheimlich waren und ließ seine eigene Festung errichten. Auf den Ruinen ebendieser wurde Jahrhunderte später schließlich die Handelsstadt Persepolos gegründet, um meinen Leser diese Nebeninformation nicht vorzuenthalten.
Val Maer'fen wurde schließlich also nicht nur nicht bewohnt, sondern wurde auch nie als offizieller Sitz eines Verwalters in die Chroniken eingetragen, weshalb sie recht schnell in Vergessenheit geriet und verfiel. Tausende von Jahren später entdeckte der Gesichtslose sie schließlich wieder und begann sie, mit mächtigen Zaubern zu verbergen, bevor er sie schließlich den Wächtern überließ. Lediglich einen geheimen Raum, seine privaten Gemächer enthielt er ihnen vor. Vermutungen zufolge befindet sich dieser in der Nähe des Wasserfalls, doch genauere Informationen hierzu existieren schlichtweg nicht, da auch keine Pläne der ursprünglichen Festung vorhanden sind.
Die Bastion in ihrer heutigen Form reicht vermutlich auch nicht an die prachtvolle Festung heran, die ich in der Blütezeit von Jarlath's Regierung vorstelle, doch sie besitzt ihren eigenen Charme und passt sich in ihrer Schlichtheit und Eleganz tadellos ihren Bewohnern an
Das Herzstück der Bastion ist zweifelsohne die auf dem Wasserfalls selbst errichtete große Halle, in der gemeinsame Mahlzeiten eingenommen werden, aber auch Lagebesprechungen und Ansprachen abgehalten werden. Direkt über der Halle befinden sie die Quartiere der höherstehenden Wächter, sowie eine Ratskammer. Diese erfreut sich schlichter Eleganz, wenngleich auch eines der eindrucksvollsten Werke der Elfen dort zu finden ist. Es sind viele Gerüchte darüber im Umlauf und an dieser Stelle kann ich meine Leser darauf hinweisen, dass sie ausnahmslos alle der Wahrheit entsprechen, wenngleich lediglich der Standort dieses Meisterwerks falsch überliefert ist.
Es handelt sich hierbei um die legendäre Karte des Testulam-Waldes, in der jeder Baum verzeichnet sein soll. Zweifler führten häufig an, dass dies gar nicht möglich sei, da ein Wald ein lebendiges, sich immerfort veränderndes Konstrukt sei. Doch die Karte ist keine Karte im herkömmlichen Stil, vielmehr ist es ein Mosaik.
Dieses ist in den Boden eingelassen und besitzt als Grundstruktur eine gitterförmige Fassung die die Form des Waldes einnimmt. Darum herum sind die Möbel des Raumes eingeordnet. In diese Vorlage nun, sind verschiedenfarbige Mosaiksteine eingelassen, die nicht nur kennzeichnen, ob sich an der Stelle ein Baum befindet oder nicht, sondern die Farbe des Steins zeigt auch an, ob es sich um einen Laub- oder Nadelbaum handelt, sowie die ungefähre Größen, die in die Stein eingeritzt ist. Mithilfe des Gitters nun, können die Steine beliebig ausgetauscht und aktualisiert werden, was von einer eigenen Gruppe Waldelfen erledigt wird, die nicht offiziell Teil der Wächter sind, sondern Freiwillige, die kein Talent für den Kampf besitzen, aber dennoch ihren Teil im Kampf gegen die Dämonen beitragen wollten.
Ich kann jedem Leser nur raten, wenigstens einmal im Leben zu versuchen, dieses Meisterwerk zu sehen, wenngleich es vielen vermutlich auf ewig verwehrt bleiben wird.
Aber ich schweife in meiner Schilderung der Festung ab. Von Hauptgebäude aus führt eine elegante steinerne Brücke über den Wasserfall hinüber zu den Quartieren der Wächter. Diese unterteilen sich in Abschnitt für weibliche und männliche Elfen, sowie für Novizen und vollwertige Wächter. Über eine Wendeltreppe gelangt man auf das Dach des Gebäudes, welches bei jedem Wetter als Ausbildungsstätte dient.
Ebenfalls befinden sich weitere kleinere Häuser innerhalb des schützenden Mauerrings, welcher zwar weder durch Höhe noch Dicke beeindruckt, aber mit machtvollen Zaubern und begnadeten Wächtern ausgestattet ist, die die Festung in Kennerkreisen als uneinnehmbar gelten lassen.
In diesen zahllosen Nebengebäuden befinden sich Einrichtungen, die für die tägliche Arbeit der Wächter unentbehrlich sind. Schmieden, Ställe, Schneider, Bäcker, Krankenstuben, auch eine Taverne, wie ich zu meiner Überraschung feststellte.
Um die Bastion herum haben sich schließlich die einzelnen Clans angesiedelt und können so im Falle eines Angriffs, in kürzester Zeit auf die Unterstützung der Wächter zählen.
Zeddikus Amfortas, embarischer Gelehrter am Hofe König Tytes 5683 n.J.E
Re: Der Mythos von Testulam: Die Wächter des Waldes
von Argos am 21.05.2017 22:27Kapitel 3: Entwicklungen der Kriegsführung
Nachdem nun ausreichend festgestellt wurde, dass eine herausragende Stärke der Wächter ihre Verbundenheit darstellt, so beantwortet dies noch lange nicht, wie eine kleine Gruppe von schätzungsweise höchstens 200 Wächtern seit nunmehr zwei Jahren die Grenzen des Waldes gegen die Dämonenbrut verteidigen konnte. Ebendieser Umstand lässt die Wächter außerhalb der Wälder zu beängstigenden Kreaturen werden, sofern diese dort überhaupt bekannt sind.
Dieses Rätsel stellt die Wächter in den heutigen Tagen vor große Herausforderungen. Während einst blühende Handelsrouten von Sah nach Embaro durch den Wald verliefen und sich die ansässigen Waldelfen oftmals als Führer anboten, so blieben davon nach dem Ausbruch des Infernos nur wenige übrig. Doch auch diese Handelswege wurden schließlich eingestellt, als Geschichten über Waldgeister in Umlauf kamen und König Tythes sein Handelsembargo verhängte. Die wenigen Lieferungen, die nun noch zwischen den Ländern erfolgen, werden meist per Schiff zugestellt, sodass die Wächter vollends abgeschnitten von Handelsmöglichkeiten sind. Hinzu kommt, dass vor wenigen Monaten Embaros Hochkönig Tytes die offizielle Eingliederung der Wächter in sein Reich forderte.
Doch aufgrund der bisherigen Haltung des Königs, der keinerlei Maßnahmen gegen die Dämonen ergriff, fürchteten die Wächter, dass Tytes, sollten sie ihm den Treueid schwören, ihren Orden nur allzu schnell auflösen und seiner Armee einverleiben würde und sie ihrer eigentlichen Aufgabe nicht mehr nachkommen würden.
Wohlwissend, dass dies einer inoffiziellen Kriegserklärung gleichkam, lehnten die Wächter ab, wurden dadurch die Embaro geächtet und verloren ihre letzten Handelsbeziehungen.
Doch wie agieren nun die Wächter im Kampf gegen die Dämonen? Was macht sie so erfolgreich, dass ein mächtiger Herrscher davor zurückscheut, sich ihr Gebiet einfach einzuverleiben, sondern stattdessen die Souveränität einiger Hundert Elfen duldet, was aus seiner Sicht nur als Rebellion gesehen werden kann.
Hierfür müssen wir zu den Anfängen des Ordens zurückblicken und uns damit beschäftigen, inwiefern sich die Kriegsführung der Wächter weiterentwickelt hat.
Sie mussten also drastische Änderungen vornehmen.
Mir wurde erklärt, anfangs wären sie den Dämonen wie eine Streitkraft entgegengetreten. Sie hätten auf dem Waldboden Seite an Seite gestanden, während die Dämonen, angezogen von frischem Fleisch aus dem Unterholz hervorbrachen und sie angriffen, was zu blutigen Kämpfen führte, in denen die Wächter der Wildheit der Dämonen nicht viel entgegenzusetzen hatten.
Doch wie es schon oft in der Geschichte der Fall war, wurde die Revolution der Kriegsführung von außen zu den Wächtern herangetragen. Die Archive halten sich hier sehr bedeckt und berichten lediglich von einem Elf, der bereits vor seiner Aufnahme bei den Wächtern stets sein Gesicht verhüllte und wohl aus den Gebieten stammte, die als Erste von den Dämonen heimgesucht worden waren. Im Anschluss hatte er wohl alleine im Wald gelebt und seinen Rachefeldzug gegen die Dämonen gestartet, obwohl seine Motive unbekannt blieben. Schließlich beschloss er, sich den Wächtern anzuschließen und führte sie in seine Kampfweise ein. Er macht ihnen klar, dass auf ebenem Boden die Dämonen ihre rassentypischen Vorteile ausnutzen konnten. Im direkten Kampf konnten Elfen nicht mit Dämonen mithalten und deren Klauen und Zähne waren schneller als Schwert und Dolch, geschweige denn das Spannen eines Bogens. Also warum sollten die Wächter ihnen diese Vorteile überlassen, wenn sie doch ihre eigenen hatten.
Elfen, die tagtäglich im Wald lebten, geschickte Kletterer, lautlose Jäger, meisterhafte Bogenschützen...
So geschah es, dass die Wächter den Kampf in die Baumkronen hinein trugen. Dort warten sie regungslos im Schutz der Blätter und bewachen die Grenze. Dämonen, die sich nähern, werden von Pfeilen getötet, bevor sie überhaupt erkennen können, was sie getroffen hat oder wer der Schütze war und selbst wenn ein Wächter entdeckt wird und die Dämonen auf die Bäume klettern, so können sie dort nicht mit einem Elf mithalten, der perfekt ausbalanciert auf einem Ast stehen und ein Schwertduell ausfechten kann, ganz zu schweige von einem präzisen Bogenschuss.
Ja, nicht einmal verräterische Dialoge verraten die Position der Wächter. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein komplexes Zeichensystem, mit dem im Hinterhalt liegenden Wächter sich per Zeichen verständigen können. Weiter entfernte Gruppen interagieren über komplizierte Hornsignale und imitierte Tierlaute, mit denen präzise Befehle übermittelt werden können, die für Uneingeweihte nicht zu entschlüsseln sind.
Doch ich gerate wieder ins Schwärmen. Es bleibt zusammenfassend festzuhalten, dass die Wächter sich von einem sprichwörtlichen plumpen Schwert in einen lautlosen Pfeil verwandelten. Anstatt es auf ein direktes Kräftemessen ankommen zu lassen, verbergen sich die Wächter in den Bäumen und vernichten die Dämonen aus der Entfernung. Doch dies bedeutet nicht, dass die Wächter sich nicht auch im Nahkampf behaupten können, sind die meisten doch, allein schon rassenbedingt exzellente Schwertkämpfer.
Aus diesem Grund konnten die Wächter ihre Grenzgebiete sichern, ihre Anzahl vergrößern und ihre Festung errichten, auf die ich im nächsten Kapitel eingehen möchte.
Über den unbekannten Elf, der diese Neuerungen an die Wächter herantrug, ist allerdings nichts weiter bekannt und vermutlich kennen nur Cedric und der Gesichtslose seine Identität. Fest steht, dass er wohl nach wie vor dem Orden angehört und keinerlei Dank dafür beansprucht, sondern unerkannt bleiben möchte.
Zeddikus Amfortas, embarischer Gelehrter am Hofe König Tytes 5683 n.J.E
Re: Der Mythos von Testulam: Die Wächter des Waldes
von Argos am 21.05.2017 22:24Kapitel 2: Die Anfänge des Ordens
Wenngleich die Gründung der Wächter einen enormen Fortschritt im Zusammenleben des Waldelfenclans bedeutete, so löste dies bei weitem nicht über Nacht die Schwierigkeiten, die das Inferno mit sich brachte.
Während sich die Anführer noch über einen Plan beratschlagten, waren die Dämonen bereits tief in die Wälder vorgedrungen und es gab tagtäglich unzählige Angriffe auf flüchtende Elfen. Bevor nun also mit dem Errichten der Grenzlinie begonnen werden konnte, musste das zu beschützende Gebiet zuerst von den Dämonen gesäubert werden. Hierfür unterstellten die Clanführer Cedric und dem Gesichtslosen einen Teil ihrer Krieger. Doch obwohl jedem die Wichtigkeit ihres Auftrages bekannt war, konnten die Krieger nicht über die jahrtausende alte Feindseligkeit untereinander hinwegsehen. Mehr als einmal kam es beinahe zu einer Katastrophe, da sich Elfen weigerten ihren "Todfeinden" beizustehen und so ein Loch in die Reihen der Krieger gerissen wurde.
Nachdem sich diese Vorfälle häuften, führte schließlich der Gesichtslose die grünen Samtumhänge mitsamt Kapuze und Schleier ein. Die Denkweise, die hinter dieser Neuerung stand, war denkbar einfach und dennoch brillant:
Obwohl ein jeder Elf seine eigene Individualität und Clanzugehörigkeit besaß, so erlosch diese, sobald die Tracht der Wächter angelegt wurde. Im Kampf gegen die Dämonen gab es keine Freund und Feinde unter den Elfen, es gab lediglich die Wächter. Bedingt durch den Schleier war jedwede Clanzugehörigkeit und persönliche Fehde hinfällig. Jeder Träger des Umhangs war ein Bruder oder eine Schwester und diente ein und derselben Sache: Dem Kampf gegen das Inferno.
Natürlich kann nun angeführt werden, dass es Zeugen gibt, die schwören, sie hätten Wächter gesehen, die ohne ihre Kapuze und den Schleier zu sehen gewesen wären, allen voran eine der Ausbilderinnen der Wächter, von denen ein tadelloses Benehmen doch wohl vorausgesetzt werden musste, doch scheint dies nicht verwunderlich.
Die Tradition des Sich-Verschleierns hat ihren Ursprung in den Anfangszeiten der Wächter, in denen die Einigung der Clans noch frisch und die Feindschaften nicht vergessen waren. Doch wird an dieser Stelle jeder Krieger bezeugen können, dass nichts so sehr zusammenschweißt, wie das gemeinsame Vergießen von Blut und genau dies taten die Wächter in den letzten Jahren mehr als die meisten anderen Bewohner Baloras.
Wenngleich auch die meisten Wächter noch wissen, aus welchem Clan sie stammen, so antworten die meisten auf die Frage, wem ihre Loyalität gilt, dass sie den Wächtern und allen voran Cedric Schilderich treu ergeben seien. Eine eingeschworene Gemeinschaft, die ihre ohnehin knapp bemessenen Ressourcen nicht damit verschwendet, interne Kriege zu führen, sondern ihr ganzes Streben dem Schutz des Waldes widmet.
Doch warum verschleiern sich die Elfen weiterhin, wenn diese Angewohnheit doch mittlerweile überflüssig zu sein scheint? Ja, oft müssen die Wächter sogar Spott und Hohn über sich ergehen lassen, wenn vermutet wird, dass sie allesamt zu hässlich oder schüchtern seien, um ihr Gesicht zu zeigen. Also was ist der Grund für das Bewahren dieser Tradition
Vermutlich können die meisten Leser diese Frage selbst beantworten:
Es geht um Symbolik. In diesem Fall um die tagtägliche symbolische Bezeugung der Treue der Wächter untereinander. Auf all meinen Forschungsreisen kam mir bisher nie zu Ohren, dass es unter den Wächtern auch nur einen Verräter gegeben hätte. Wenngleich auch gelegentliche Meinungsverschiedenheiten auftreten, so lebt jeder Wächter in dem Glauben, dass jeder seiner Gefährten sein Leben für ihn geben würde. Man könnte sogar soweit gehen, die Wächter als eigenen Clan zu bezeichnen, deren Erkennungsmerkmal die grüne Wächtertracht ist und wie in jedem Clan ist es jedem einzelnen Mitglied selbst überlassen, inwieweit er diese Loyalität zur Schau stellt. Aus diesem Grund existieren Wächter, von denen genaue Portraits vorhanden sind, während von anderen Wächtern lediglich den Ausbildern oder dem Anführer ihr Gesicht bekannt ist.
Als Musterbeispiel für diese Symbolik ist der Begründer der Tracht zu nennen: Der Gesichtslose, wenngleich üble Nachrede besagt, dass dieser sein Gesicht verbirgt, da es furchtbar entstellt ist. Doch ich persönlich glaube, dass dies das Geschwätz neidischer Zeitgenossen und Trunkenbolde ist.
Abschließend kann es uns auch egal sein, weshalb jeder einzelne Wächter sein Gesicht verbirgt. Fest steht, dass für die Bewohner des Waldes, eine Gestalt in Kapuzenumhang gleichbedeutend für Sicherheit und Opferbereitschaft steht und innerhalb des Elfenvolkes viele junge Elfen davon träumen, einmal Teil dieses eingeschworenen Ordens zu werden.
Zeddikus Amfortas, embarischer Gelehrter am Hofe König Tytes 5683 n.J.E
Re: Der Mythos von Testulam: Die Wächter des Waldes
von Argos am 21.05.2017 22:23Kapitel 1: Was ist ein Wächter?
Als Wächter, genauer gesagt als "Wächter des Testulam-Waldes" wird gemeinhin ein Elf bezeichnet, der den grünen Samtmantel der Wächter angelegt und sich dem Kampf gegen das Inferno verschrieben hat.
Fragt man verschiedene Wächter, so wird es von ausnahmslos allen als große Ehre empfunden, diesen Umhang tragen zu dürfen und es wird selten ein Wächter ohne diesen anzutreffen sein. Ebenso charakteristisch ist die zugehörige Kapuze und der Gesichtsschleier, die das Gesicht des Trägers unkenntlich machen. es wird sogar behauptet, dass in diese Kleidung ein Tarnzauber eingearbeitet ist, der dafür sorgt, dass für Uneingeweihte nicht einmal die Augenpartie unter der Kapuze zu erkennen ist und diese Zauber auch der Grund dafür ist, dass man den Wächtern die Fähigkeit zuschreibt, sich im Wald in Nichts auflösen zu können. Doch zu diesen Gerüchten später mehr.
Zuerst möchte ich an dieser Stelle auf die Entstehungsgeschichte der Wächter eingehen:
Gegründet im Jahre 5682 nach Jarlaths Einigung von einigen wenigen Elfen entwickelte sich rasch eine Eigendynamik unter den ansässigen Waldelfenstämmen, die den Wächtern zu genügend Rekruten verhalf, um im Norden des Waldes eine Grenzlinie zu ziehen, die die weiter südlich gelegenen von Elfen bewohnten Waldgebiete vor den Dämonen schützen sollte, die aus den angrenzenden Morgul-Klippen in den Wald vordringen wollten. Diese Grenzlinie hat bis heute bestand und zieht ihre Kraft aus der dicht dahinter gelegenen legendären Bastion der Wächter...
Doch ich greife in der Chronologie vor. Zunächst möchte ich die Gründung selbst näher beleuchten. Unter den vermeintlichen Experten grassiert fortwährend eine Version der Gründung, die grob zusammengefasst darin besteht, dass sich nach den katastrophalen Verlusten der Waldelfen die Stammesführer zusammensetzten und ein altgedienter Krieger namens Cedric Schilderich zusammen mit einem namenlosen Magier die zerstrittenen Clans zur Einigkeit und Gegenwehr aufrief. Daraufhin wurden die beiden scheinbar verhöhnt und spöttisch "Wächter des Testulamwaldes" gerufen. Doch die beiden Gefährten, die sich ganz dem Kampf gegen die Dämonen verschreiben wollten, bejahten diese Spottrufe und erklärten, dass genau dies ihr Ziel sei: Den Wald und ihre Bewohner vor dem Inferno zu bewahren. Beeindruckt von der grimmigen Entschlossenheit der beiden legten die Clanführer ihren Zwist bei und sicherten ihre Unterstützung zu, wodurch eine noch nie da gewesene Einigkeit unter den zerstrittenen Clan entstand.
Obwohl dies nun eine fantastische Geschichte zu sein scheint, so ist sie meiner Meinung nach auch nur dies und zudem frei erfunden. Sie taugt ohne Zweifel dazu, die Wächter und allen voran ihren Anführer in ein heroisches Licht zu rücken und so den Eifer potentieller Rekruten zu fördern, doch dass die Gründung eines Ordens, der zahlreiche seit Tausenden von Jahren zerstrittene Clans eint, einzig und allein einem Elf zu verdanken ist, der sich nicht von spöttischen Kommentaren aus der Ruhe bringen ließ, scheint weit hergeholt zu sein.
Böse Zungen, die diese Geschichte ebenfalls anzweifeln, behaupten der gesichtslose Magier hätte etwas damit zu tun. Da er ein mächtiger Illusionsmagier sein soll, sei es für ihn ein leichtes gewesen, den Clanführern in ihren Träumen einzureden, dass dies die einzige Möglichkeit sei.
Meiner bescheidenen Meinung nach hat diese Einigkeit jedoch nichts Manipulatives, sondern ihre Entstehung ist, meiner eigenen Theorie zu Folge dem Inferno selbst zu verdanken. Nachdem zahlreiche Waldelfen und deren Siedlungen bereits dem Inferno zum Opfer gefallen waren, flüchteten viele Clans in den hiesigen Testulamwald. Dort kam es allerdings schnell zum Konflikt mit den bereits dort ansässigen Clans. Diese Gebietsstreitigkeiten führten schließlich zu einer Zusammenkunft, die mit dem Ziel einberufen wurde, die Gebiete des Waldes neu zu ordnen. Dort erkannten die Elfen, dass Gebietseinteilungen hinfällig seien, wenn das fortschreitende Inferno den Wald nach und nach vereinnahmen würde. Es bedürfte also einer Wache, die ebendies verhindern sollte. Vermutlich gab es Überlegungen, dass jeder Clan ein eigenes Gebiet verteidigen sollte, doch aufgrund der Tatsache, dass die einzelnen Clans unterschiedlich große Verluste erlitten hatten, war es wohl unmöglich, die Grenzgebiete angemessen zu verteilen. An diesem Punkt muss bedacht werden, dass sowohl Cedric Schilderich, als auch der Gesichtslose zu diesem Zeitpunkt keine namenlosen Elfen waren, sondern bereits einflussreiche Größen. Ich vermute, dass sie der Zusammenkunft als Berater zur Verfügung standen und schließlich von dieser, im Wissen um ihre Talente, damit beauftragt wurden, einen Orden zu gründen, der einen Weg finden sollte, das Grenzgebiet zu sichern.
Wie bereits gesagt, wurden die Fakten im Anschluss daran verfälscht und mythologisiert, um die Begeisterung für die Wächter zu fördern.
Nun kann ich natürlich keine Beweise für meine These ins Felde führen, da die Wächter, mit denen ich ins Gespräch kam, entweder nicht in den Anfängen dabei waren oder sich darüber in Schweigen hüllen.
Ganz gleich welche Version nun von meinen geschätzten Lesern präferiert wird, das Ergebnis ist in jedem Fall identisch:
5682 n.J.E. erfolgte die Gründung eines Ordens von elfischen Waldwächtern, deren Erscheinen den Fortbestand des Waldelfenvolkes sicherte und deren grüner Samtumhang verbunden mit dem Ordenssymbol, dem verzierten Laubblatt rasch zum Symbol für Hoffnung und Widerstand gegen einen übermächtigen Feind wurde.
Um nun eine grobe Vorstellung dieses kleinen Ordens zu geben, habe ich mir erlaubt, nachfolgend einige Zahlen zu nennen, die lebhaft verdeutlichen, welche geringen Kapazitäten den Wächtern zur Verfügung stehen und die Frage aufwerfen, wie sie dennoch den riesigen Wald gegen die Dämonen verteidigen konnten.
Aktive Wächter: 177
davon als
Grenzwächter: 107
Festungswächter: 25
Magier: 10
Ausbilder: 12
Handwerker: 19
Novizen: 56
Gesamtzahl aller Ordensmitglieder: 230
Inoffizielle Mitglieder: 57
Handwerker: 28
Kartographen : 29
Zeddikus Amfortas, embarischer Gelehrter am Hofe König Tytes 5683 n.J.E
Der Mythos von Testulam: Die Wächter des Waldes
von Argos am 21.05.2017 22:23
Einführung
Schon seit ihrem ersten Auftreten wenige Woche nach dem Beginn des Infernos ranken sich unzählige Mythen und Legenden um die sagenumwobenen Wächter des Testulam-Waldes, die von vielen auch als Waldgeister oder Walddämonen angesehen werden.
Die einen schwören mit ihrem Leben darauf, dass sie gesehen habe, wie sie Wächter...oder vielmehr Wesen gesehen haben wollen, die sich in Schatten auflösen konnten, nachdem sie die Berichtenden einige Zeit lang regungslos anstarrten, wobei sich unter ihren Kapuzen nichts weiter als schwarze seelenlose Leere befand. Andere hingegen verehren die Wächter schon beinahe als Götter oder beschreiben sie als grün gekleidete Engel, die von den Göttern gesandt wurden, um das Inferno zu vernichten und ganz Balora zu retten.
Wenngleich ich, Zeddikus Amfortas, nur ein bescheidener Diener der Wissenschaft bin, so habe ich die letzten Jahre meines Lebens dem Versuch gewidmet, das Mysterium der Wächter zu ergründen und einige der Mythen zu erforschen, die in den letzten beiden Jahren durch den fortwährenden Kampf der Wächter gegen die Verderbtheit der Dämonen geschaffen wurden.
Wie entstanden die Wächter? Wer führt sie an? Was sind ihre Ziele? Warum verhüllen sie ihre Gesichter? Was bewegt einen Wächter dazu, sein Leben den Kampf gegen die höllische Brut zu widmen?
Diese und weitere Fragen möchte ich in meinem nachfolgenden Werk beantworten, welches aus meinen eigenen Erlebnissen mit den Wächtern, sowie aus zahlreichen Augenzeugenberichten entstanden ist.
Kapitel 1: Was ist ein Wächter?
Kapitel 2: Die Anfänge des Ordens
Kapitel 3: Entwicklungen der Kriegsführung
Kapitel 4: Die Bastion
Kapitel 5: Der Schwur
Kapitel 6: Die Hierarchie
Kapitel 7: Die Ausrüstung
Kapitel 8: Wichtige Persönlichkeiten
Zeddikus Amfortas, embarischer Gelehrter am Hofe König Tytes 5683 n.J.E
Re: Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie
von Cerwen am 21.05.2017 21:00Der Ring der letzten Nymphe
Der Ring der letzten Nymphe ist ein magisch gesehen sehr spannender Ring, da dieser Wasser maßgeblich annullieren kann. Mit diesem Ring ist der Anwender dazu in der Lage nicht nur Wassermagier komplett zu annullieren und daraus vermischte Elemente wieder zur Hälfte, sondern der Ring erkennt den Körper des Magiers und stößt im Generellen Wasser um ihn herum ab. Sollte dieser also beispielsweise in den Ozean fallen, so entsteht um ihn herum eine Blase, in der kein Wasser existieren kann.
Seinen Ursprung hat dieser Ring in Astora, wo ein Stamm Wassermagier sehr lange Zeit zum großen Problem geworden war. Dank einem großflächigen Einsatz dieses Rings wurden sie jedoch schlussendlich von fähigen Kampfmagiern besiegt.
Zur Verwendung muss dieser Ring nicht besonders geschwungen werden, er muss nur an einem Finger stecken (alternativ ist sogar ein Zeh dafür möglich). Während gegenüber normalem Wasser kein Spruch notwendig ist, so lautet jener zur Bannung von Wassermagie so:
Stòr uisge, 'na thobar beatha, a' deanamh a mach sibh à ionadail t-saoghail.
Dies bedeutet so viel wie: Quell des Wassers, Quell des Lebens, ich treibe dich aus der hiesigen Welt.
Der Ring der letzten Nymphe wird in folgender Prozedur hergestellt:
Zutaten:
- Celtis Liliflora – Eine Blume, die unter Wasser wächst, meistens in eher seichtem Gebiet. In Balora nur an den wandernden Mäandern endemisch.
- Wasser aus einem reinen Gebirgsbach
- Drei Seepocken eines weit bereisten Schiffes
- Die Augenflüssigkeit eines Djinns – Sehr selten zu bekommen
- Als „Edelstein" wird sogenanntes ewiges Eis genutzt, nie schmelzendes Eis, meistens durch einen Frostgeist in einer Höhe von über 7500 Metern Meereshöhe erschaffen. Unglaublich selten.
- Als Basis wird „tausendjähriges Holz" genutzt, nie moderndes oder andersartig morsch oder brüchig werdendes Holz, auch die besten Schiffe damals in der goldenen Zeit des Schiffsbaus wurden aus diesem Holz geschaffen, von welchem heute aber nicht bekannt ist wo es noch wächst.
Zubereitung:
Die Celtis Liliflora wird zerstäubt und in das reine Wasser des Gebirgsbaches gegeben. Recht schnell werden drei ebenso komplett zerstäubte Seepocken genau wie die gefrorene Augenflüssigkeit eines Djinns zugegeben. Dies wird in einer kalten Winternacht bei über -60°C (kann von einem Eismagier simuliert werden) hergestellt, wobei diese im ewigen Eis versiegelt werden, dieser wird an die Holzfassung des Ringes von einem guten Runenschmied angepasst und versiegelt.
[Der Ring eines Wanderkriegers aus der westlichen Hemissphäre, dessen Name unbekannt ist.]
Re: Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie
von Cerwen am 21.05.2017 20:33Das Amulett des brodelnden Blutes
Ein eher bekannteres Artefakt – und unter Feuermagiern sehr wohl gefürchtet – ist das Amulett des brodelnden Blutes. Wie auch alle anderen Artefakte annulliert es die Feuermagie komplett, Mischungen aus Feuermagie und anderen Elementen jedoch circa zur Hälfte.
Alle für das Artefakt benötigte Zutaten sind in Balora erhältlich, doch teilweise selten und zu horrenden Preisen.
Seinen Ursprung hat das Amulett des brodelnden Blutes in der Akademie von Froenya. Im Codex Ignici wird vom Verfasser erwähnt, dass das Amulett zum ersten Mal bereits vor Jarlaths Regentschaft erstellt wurde und gilt als ältestes gesichertes Artefakt in dieser Liste.
Das Amulett wird in die Hand genommen, auf die Quelle des Feuers gehalten (dies funktioniert tatsächlich nicht nur für magisches Feuer) und dabei werden folgende Worte gesprochen:
O bhall a dh'èirich bho fhuil a 'goil, gheasan an lasair, a' cheàrdaich ann an teine.
Dies bedeutet übersetzt so viel wie: Oh Amulett, das sich aus siedendem Blute erhob, banne die Flamme, die Esse, das Feuer.
Das Amulett des brodelnden Blutes wird in folgender Prozedur hergestellt:
Benötigte Zutaten:
- Callistephus Majorana – Auch bekannt als die Flammenzungenblume dank ihres einzigartigen Aussehens – ist eine in Balora in Gebirgspässen endemische Pflanze, die durch den Vormarsch der Dämonen jedoch sehr selten geworden ist.
- Die Essenz eines Feuergeists – Der übriggebliebene Rest eines von einem Anima-Magier beschworenen Feuergeists aus der Klasse der schwachen Elementargeister.
- Der Speichel eines Efreeten
- Ein von einem Feuermagier erstelltes „Glühwürmchen"
- Ein länglich geschliffener Rubin von passender Größe – Ziemlich teuer!
- Ein passender Träger, immer im Form eines Anhängers für eine Halskette. Meistens wird Silber für die Fassung verwendet.
Zubereitung:
Die Essenz des Feuergeists wird mit dem „Glühwürmchen" des Feuermagiers im „Von-Meierrhein-Verfahren" miteinander vermischt, der hocherhitzte Speichel des Efreeten wird nachher dazugegeben gemeinsam mit der Knospe einer Callistephus Majorana. Wichtig hierbei zu beachten ist, dass der Rubin nur wirksam verzaubert während eines sogenannten Blutmonds werden kann, welcher alle 16 Jahre und 8 Monate stattfinden, das nächste Mal Ende September 5.790 n.J.E. Die Prozedur sollte auch wieder von einem kundigen Veränderungsmagier überwacht werden. Achtung: Der verzauberte Rubin ist sofort wirksam, seine Wirkung wird nur durch die Fassung in passendes Silber noch verstärkt.
[Das Amulett des Drachenliebhabers Trevaros Yrvenal - üblicherweise als Gesichtsloser bekannt - Welches einer seiner kostbarsten Schätze ist]
Re: Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie
von Cerwen am 21.05.2017 20:03Der Stabilisator-Ring
Ein eher unbekanntes Artefakt ist der sogenannte Stabilisator-Ring, welcher die Veränderungsmagie komplett annullieren kann.
Da die Veränderungsmagie eher in anderen Ländern der Welt federführend ist, ist dieser Ring eher außerhalb der Grenzen Baloras bekannt, jedoch unter Kennern auch sicherlich hier. Entsprechend besitzt der Stabilisator-Ring auch Zutaten zur Herstellung, die hier in Balora nicht endemisch sind, weswegen er entsprechend schwer herzustellen ist ohne die richtigen Kontakte nach Übersee.
Seinen Ursprung hat der Stabilisator-Ring in Niparan, in welchem die Veränderungsmagie sehr vorherrschend ist. Der genaue Ursprung der Entdeckung ist in Balora jedoch nicht bekannt.
Der Stabilisator-Ring wird direkt vor den Veränderungsmagier gehalten und dabei werden folgende Worte gesprochen:
O ag atharrachadh an Dara, thu fhèin a chur a-steach do m 'an toil agus an aghaidh an atharrachadh thu.
Dies bedeutet so viel wie:
Oh Welt im Wandel, unterwerfe dich meinem Willen und widersetze dich der Veränderung.
Der Stabilisator-Ring wird in folgender Prozedur hergestellt:
Benötigte Zutaten:
- Epimedium Rigiada – Eine Bergblume, die nur in wenigen Gebirgen der Welt und selbst dort sehr vereinzelt wächst. Der Saft, der aus den Blüten gewonnen wird, soll ein natürlicher Katalysator für Magie sein und allen voran für Wandelmagien wie die Veränderungsmagie.
- Die fünfte Essenz – Eine alchemistische Substanz, welche im Foreneintrag der Alchemie näher erläutert wird.
- Versteinerte Magma (!) aus einem aktiven Vulkan – Diese ist so wichtig, da sie in ihrer Existenz sehr viele Veränderungen durchlaufen ist und entsprechend die Natur der Veränderungsmagie beherbergt.
- Das Horn eines ausgewachsenen Yaks – Nicht in Balora endemisch.
- Mindestens ein kreisrunder und perfekt geschliffener Peridot als passender Edelstein
- Ein Ring – zumeist aus Silber. Oder aus einem anderen magie-affinen hellen Material.
Zubereitung:
Der Saft der Blüte von einer Epimedium Rigiada wird in eine kleine Schale Wasser gegeben und mit der fünften Essenz sehr schnell vermischt, danach unter großer Hitze mindestens sechs Minuten lang durchgekocht. Das versteinerte Magma wird ebenso zerbröselt und gemeinsam mit dem zerstäubten Horn eines ausgewachsenen Yaks der Mischung hinzugegeben.
Die Mischung wird bei einem perfekten abnehmenden Sichelmond gegen Mitternacht unter wolkenlosem Himmel über besagten Peridot geleert, am besten im Beisein eines Veränderungsmagiers, der damit ohne Probleme noch arbeiten kann. Dieser wird in eine Fassung gegeben und bei einem Ritual – das die Akademie unter geheimen Verschluss hält – bei dem nächsten Vollmond aktiviert, erst danach entfalten sich die Kräfte dieses Ringes.
[Der einzige in Balora bekannte Stabilisator-Ring im Besitz eines reichen Adeligen aus Embaro. Hergestellt gegen 3250 n.J.E und nach Angaben seit jeher in dessen Familienbesitz]
Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie
von Cerwen am 21.05.2017 19:29Konter-Artefakte oder – im allgemeinen Sprachgebrauch – auch als Magieblocker bezeichnet, sind in Balora nur sehr selten vorkommende und zumeist schwierig herzustellende Artefakte, meistens auf Basis eines Ringes oder eines Amuletts.
Diese werden üblicherweise über ein aufwendiges Ritual gemeinsam mit magisch-katalysierenden Kräuter oder alchemistischen Stoffen hergestellt, und manche von ihnen benötigen zusätzlich limitierende Faktoren, die von Fall zu Fall weiter unten besprochen werden.
Konter-Artefakte benötigen – wie es auch im Profil bereits steht – die Erlaubnis eines Admins um sie in seinem Besitz haben zu dürfen. Diese Erlaubnis wird im Üblichen dann erteilt, wenn der Charakter besagtes Artefakt über eine glaubhafte Geschichte dahinter bekommen hat, die auch eingereicht werden muss.
Zudem kann es passieren, dass zusätzliche Auflagen dafür benötigt werden, das hängt im Falle zu Falle vom Charakter ab, der die Anfrage stellt. [Bsp. ein 15-Jähriger Mensch wird höhere Auflagen erfüllen müssen als ein 1000-jähriger Elf, der an der Akademie lehrt]
Allgemein wurden Konter-Artefakte vor vielen Tausend Jahren erfunden um übermächtige Magier in ihre Schranken zu weisen, da sie jeweilige Magie komplett und ohne Kompromiss annullieren können. Eben jene Artefakte wurden auch extra dafür geschaffen, dass auch Personen ohne magischem Hintergrund diese uneingeschränkt benutzen können – wenngleich sie sie nicht herstellen könnten.
Das Auge von Nehaleni
Auch als das „allsehende Auge" oder „der durchbohrende Blick" bezeichnet, ist das Auge von Nehaleni ein magisches Artefakt, welches Illusionsmagie komplett annullieren kann.
Unter den Konter-Artefakten ist dieses Artefakt besonders bekannt, da Illusionen – und Illusionsmagie – in Balora einen großen und wichtigen Stand hat, und entsprechend es hier in unseren Gefilden eine Menge starker Illusionsmagier gibt.
Das Auge von Nehaleni wird vor der Illusion bildlich quer über diese geschwungen in der Hand und dabei wird folgender Satz in Alt-Elfisch gesprochen:
Shùil, a tha a 'coimhead tro eil mòran ùine, thoir dhomh sealladh air cùl ìomhaigh seo ceàrr.
Dies bedeutet so viel wie: Auge, das das Unsehbare durchblickt, schenke mir Einblick durch diese Illusion.
Den Ursprung hat das Auge von Nehaleni bei der kundigen Illusoinsmagierin Nehaleni von Teffenstedt [825-1366 n.J.E], welche – wie die Legende erzählt – mit dem von ihr erfundenen Artefakt ihre Konkurrenz in der Akademie von Froenya nachhaltig ausschalten wollte.
Das Auge von Nehaleni wird in folgender Prozedur hergestellt:
Benötigte Zutaten:
- Epilobium Glyptostroboides – Eine in vielen Teilen Baloras oft vorkommende Pflanze, die meist an Ufern kleinerer Flüsse wächst. Zwei der grün-bräunlich gefleckten gekippten Blätter der Pflanze werden benötigt.
- Höhlen-Sauerrampfer (in der Fachsprache auch Eleaganus Quadrifolia) – Zwei Pflanzen, klein geschnitten und gemeinsam mit oben genannter Pflanze in eine Paste verrührt. Diese Pflanze ist allgemein bekannt für ihre bewusstseinserweiternde Wirkung.
- Königsessenz – Eine alchemistische Zusammenstellung verschiedener Zutaten, im Forenbereich „Alchemie" näher erläutert. Von diesem werden drei Teelöffel voll genommen.
- Scherben einer fehlgeschlagenen Illusion – Es passiert selten, dass eine Illusion magische Spuren zurücklässt, die auch Scherben genannt werden. Eben eine solche Scherbe wird zusätzlich noch hierfür benötigt.
- Ein Azurit-Kristall, möglichst rein und quadratisch geschliffen.
- Einen passenden Träger, im Falle des Auges von Nehaleni zumeist der Anhänger einer Halskette oder ein Ring. Zumeist ein magie-affines Metall wie Silber oder Gold.
Zubereitung:
Epilobium Glyptostroboides und Eleaganus Quadrifolia werden gemeinsam klein geschnitten und in eine wässrige Lösung vier Tage eingeweicht, danach über Esse gekocht. Sobald sich im Wasser eine leicht rötliche Färbung wiedergibt, wird die Königsessenz der Mischung zugefügt – Zumeist so lange bis sich die Flüssigkeit im Generellen blau verfärbt.
Mit der Hilfe eines kundigen Magiers wird nun eine illusionsmagische Scherbe der Essenz hinzugefügt, welche sich in dieser säurehaltigen Essenz auch auflöst. Eben diese Essenz wird eine Woche mit Eis – vorteilhaftest mit der Hilfe eines kundigen Eis-Magiers – kühl gelagert. Alsbald die Zeit vorüber ist, wird der quadratische Azuritkristall in die Lösung getunkt für in etwa drei Minuten, welcher diese auch in sich aufnimmt. Hierfür wird für eine profunde Herstellung am besten ein Veränderungsalchemist zurate gezogen, der dies in Perfektion beherrschen müsste.
Der nun verzauberte Azuritkristall wird nun in einen Träger aus reinem Silber oder Gold gefasst, zumeist ein Ring oder ein Anhänger, und darin versiegelt. Damit ist das Auge von Nehaleni – das vermutlich einfachste herzustellende Artefakt – bereit fertig und kann mit dem richtigen Spruch sofort angewendet werden.
[Beispielbild eines Auges von Nehaleni, im Besitz eines namentlich unbekannten Magiers an der Akademie von Froenya]
Ahnengalerie der Könige von Balora
von Cerwen am 18.05.2017 22:44Obwohl die Königsherrschaft inzwischen schon vorüber ist, werden ihre Abbilder zumeist sehr angenehm in Erinnerung behalten. Allen voran die Taten und Daten der ersten vier Könige sind mit Vorsicht zu genießen
1. König von Sah – Marian Hiarntalos [6.300-4550 v.J.E]
Der Urahn der Sahaner, der weise und mythische König Marian Hiarntalos, gilt selbst unter etwas offeneren Archivaren eher als Sagengestalt als König. Er war der Begründer des Königsgeschlechtes der Hiarntalos und der Legende nach der Sohn eines Waldelfs und der Göttin der Welt, der damals weit und breit angebeteten legendären Eulengöttin. Als Sohn der Eule galt er damals als Tierwandler und hatte gigantische blutrote Flügel, welche von der legendären Eulengöttin zu stammten scheint. Entsprechend seiner Herkunft war er auch von großer Weisheit und Macht geprägt, die Waffe seiner Wahl war damals die „Sense des Schicksals", ein einmaliges Artefakt – welches als der mächtigste Gegenstand der Welt gilt. Diese wurde mit dem Tod Marians mit ihm begraben an einem unbekannten Ort irgendwo in Balora, darauf wartend, dass sie eines Tages einen neuen Besitzer bekommen möge.
Marian selbst hatte zwei Söhne und eine Tochter, sein erstgeborener Sohn wurde sein Nachfolger.
2. König von Sah – Hjarnen Hiarntalos , „der Rechtschaffene" [4.550-2620 v.J.E]
Hjarnen Hiarntalos, der Sohn des legendären Eulenkönigs, hat viel von der Weisheit seines Vaters abbekommen, weswegen er auch als „der Rechtschaffene" bezeichnet wird. Unter ihm wurden in Sah erstmals Gesetze durchgebracht und der Codex Noctuae formuliert, ein einheitlicher Band der Rechtsprechung, der für damalige Zeit als unglaublich fortschrittlich gilt. Von den Tierwandler-Genen seines Vaters hatte er nichts erhalten, weswegen er als reiner Waldelf in die Annalen eingetragen wurde. Er regierte fast zwei Jahrtausende lang und galt im Allgemeinen als recht beliebter und angenehmer König. Jedoch gilt seine Herrschaftsperiode als nicht allzu gut belegt und es könnte auch sein, dass viel kaschiert wurde.
Er selbst hatte nur einen Sohn, der auch nach ihm König wurde.
3. König von Sah – Borean Hiarntalos, „der Diplomat" [2.620-1690 n.J.E]
Der in der Allgemeinheit als der Diplomatenkönig bezeichnete Borean gilt als dritter der sogenannten legendären Könige von Sah. Unter seiner Herrschaft wurde viel Handel getrieben, neue Handelsrouten ausgebaut und das diplomatische Verhältnis zu den anderen Ländern auf dem Kontinent zunehmend verbessert. Auch er galt weiser Waldelf, der jedoch unähnlich seiner Vorfahren sehr viel von seiner Rückkehr zum Wald hielt, weswegen er sich zumeist nicht in seinem Königspalast aufhielt, sondern in seinem Feriendomizil im Schwarzauerwald, welchen er in seiner Regierungsperiode auch noch sehr prunkvoll erweitern ließ. Dieses Feriendomizil steht als Ruine bis heute, und gilt als einer der größten Attraktionen in Sah.
Er hinterließ mit seiner Ehefrau Mirelda sechs Kinder, der erste Sohn daraus – das dritte Kind – wurde der nächste König.
4. König von Sah – Thomman Hiarntalos, „der ewig junge König" [1.690-720 v.J.E]
Der für sein Äußeres oftmals geschätzte König Thomman war in der Bevölkerung sehr beliebt, allen voran bei den Damen. Man sagt ihm nach, dass er für einen Waldelfen unglaublich schön und zugleich männlich sei, weswegen es sage und schreibe 405 adelige Anwärterinnen für die Rolle als seine Frau gab, aus welchen er auswählen durfte. Thomman galt als König, der das Strafgesetz noch einmal modernisierte, sich sehr um den Straßenausbau bemühte und viele neue Wälder im Sinne seines Vaters in Sah pflanzen ließ. Auch die Agrarwirtschaft erlebte unter ihm einen großen Aufschwung.
Er hinterließ mit der schönen Kurfürstin und Mäzenin Thjodelda aus Astora 18 Kinder, von denen 14 das Erwachsenenalter erreicht. Sein Nachfolger wurde der zweitälteste Sohn, da der eigentliche Thronnachfolger auf den Thron aus Gewissensgründen verzichtete. Dies ist nicht näher belegt.
5. König von Sah – Jarlath Hiarntalos, „der Schlichter" [720 v.J.E – 205 n.J.E]
Der letzte und vielleicht bekannteste unter den legendären Königen Sahs war Jarlath Hiarntalos, ein Halbelf. Er gilt als unglaublich kompetenter Schwertkämpfer mit einem einfachen Bastardschwert, und soll in seiner Laufbahn sogar den Titel eines wahren Großmeisters erhalten haben. Zudem galt er in so manchen Schlachten als fähiger General und Taktiker. Zur Bekanntheit half ihm der große Krieg von Balora, welcher gegen die damalige Königin Bleona Kattagien ablief. Trotz anfänglicher Verluste – allen voran der so wichtigen Handelsstadt Weißwasser – schaffte er es in einer bis dato einmaligen Allianz zwischen Sah und Ambra die starken Embaren zurückzudrängen. Durch seine wie oben beschriebenen fähigen diplomatischen Künste gelang es ihm allein den Frieden im Kontinent wieder zu sichern als Tod und Verzweiflung überall um ihm herumstanden. Mit seiner Gnade und Durchsetzungskraft schaffte er es, die bis heute einheitlichen Grenzen zu sichern und gilt zurecht bis heute als der beste Herrscher, den Balora je erleben durfte.
Er hinterließ jedoch – vermutlich bedingt durch Unfruchtbarkeit – keine Kinder, weswegen die ihm nächste Adelsfamilie den König bestimmen durfte.
6. König von Sah – Thellis Ciarne [205-436 n.J.E]
Der Halbelf und König Thellis Ciarne gilt als erste König der zweiten Dynastie von Sah, dem Königsgeschlecht der Ciarne. Er galt als fähiger, wenn auch recht kurzer Herrscher, und wird in den Annalen allen voran für seinen extraordinären Modegeschmack in Erinnerung behalten. Unter ihm erlebten die Schneider des Landes neuen Aufschwung, was womöglich seine größte Leistung war. Vom Kleidungsstil her wandelte es sich zu dieser Zeit in die pompösen Kleider der Renaissance, und der in Froenya alljährliche Ciarneball war das größte Fest des Jahres in der bekannten Welt, noch größer als damalig ebenso abgehaltene Schwanenball.
Er galt zudem als unglaublich kurzsichtig und brauchte ständig eine Brille um ordentlich sehen zu können.
Thellis hinterließ einen Sohn und eine Tochter. Ersterer wurde neuer König von Sah.
7. König von Sah – Bahlian Ciarne [436-1120 n.J.E]
Der nächste König, der für seine Halbelfen-Gene sehr lang regierte, war Bahlian Ciarne, ein eher als recht absolutistischer und eigenbrötlerischer König. Während seiner Regierungszeit fand der erste Sah'sche Bürgerkrieg statt, in welchem der König sehr hart und herzlos durchgreifen ließ. Bahlian war jedoch auch für sein Interesse für die magischen Künste bekannt sowie selbst ein Großmeister der Illusionsmagie, weswegen er die Macht der Akademie von Froenya innerhalb der Stadt vergrößerte. Er wird unter Magiern generell als sehr hoch gepriesener König angesehen.
Bahlian hatte nur eine Tochter, ihr versprochener Mann regierte nach ihm in dieser Dynastie.
8. König von Sah – Rasputin Ciarne [1120-1995 n.J.E]
Einer der bekanntesten Könige aller Zeiten dürfte auch der legendäre Rasputin Ciarne sein, welcher sich in die Königsfamilie der Ciarne eingeheiratet hatte um neuer König zu werden. Er galt als sehr verschlagener und intrigenbehafteter König. Seine Aktivitäten gegen Ende seiner Regentschaft mit Astora sorgten für diplomatische Spannungen was fast zu einem Krieg führte mit dem damals übermächtigen Kaiserreich. Er wurde 1995 von einem Assassinen in seiner Badewanne ermordet. Die Ehe mit seiner Frau verblieb kinderlos, der nächste König wurde aus den Kurfürsten Sahs bestimmt.
9. König von Sah – Beleth Gomorrah [1995-2460 n.J.E]
Der bereits als durchaus bereifter Mann zum König gewählte Beleth aus dem Hause Gomorrah läutete die dritte und letzte Dynastie der Sah'schen Könige ein. Er galt als formidabler Heerführer und verpasste dem Land unter seiner Regentschaft eine komplett neue Heeresaufteilung, welche bis heute als sehr gut angesehen wird.
Die Admiräle der Flotten waren jedoch nicht sehr begeistert davon, da sie ihre freie Macht dadurch nicht mehr ausnutzen konnten, darum kam es unter der Regentschaft von Beleth zu einem zweiten Bürgerkrieg innerhalb der Grenzen von Sah, den der König jedoch durch sein taktisches Verständnis meisterte. Er ließ alle Intriganten öffentlich kreuzigen. Beleth verlor sein Auge in einem Kampf gegen Piraten auf hoher See, als sein Schiff überfallen wurde. Er galt selbst als hervorragender Kämpfer, der das Rapier und den Degen in Sah modern gemacht hatte.
Beleth hatte drei Kinder, sein ältester Sohn folgte ihm auf den Thron.
10. König von Sah – Iaran Gomorrah [2460-3005 n.J.E]
Der als sehr exzentrisch in Erinnerung gehaltene König Iaran galt als sehr religiöser und isolierter Herrscher des Landes. Unter seiner Herrschaft ging zwar der Handel zunehmend etwas zurück, jedoch in Kooperation mit den Embaren – er war ein überzeugter Anhänger der Schwanenchronik weswegen er dieser auch einen gigantischen Tempel im Herzen von Froenya errichten ließ welcher bis heute steht – blühte das Land in den intrakontinentalen Beziehungen wie nie zuvor auf. Er ist auch bekannt für den Bau der Schwanenstraße durch den Sumpf und den Testulam-Wald, welcher bis heute als Hauptverkehrsweg neben der Schiffsfahrt nach Embaro benutzt wird. Er starb 3005 unter sehr mysteriösen Umständen in seinem Zimmer, sein Tod wurde nie aufgeklärt.
Iaran hinterließ einen Sohn, welcher ihm auf den Thron folgte.
11. König von Sah – Iulius Equinas Gomorrah [3005-3896 n.J.E]
Iulius wurde geboren aus einer Beziehung des vorherigen Königs mit einer aspharischen Adeligen und gilt bis dato als einziger Asphari auf dem Königsthron. Er galt als sehr nobler König, welcher Mode und gesellschaftliche Dinge sehr zu schätzen wusste. Unter seiner Regentschaft wurden unter anderem auch die bis heute in Embaro sehr beliebten Empire-Kleider entworfen. Er galt unter seinen Mitmenschen als sehr offenherzig und veranlasste auch die größte Feste, die Sah je gesehen hatte, wofür keine Kosten und Mühen scheute. Trotz dieser Ausgaben schien Iulius ein großartiger Haushälter gewesen zu sein, weswegen die Staatskasse nach seiner Regentschaft ein Allzeithoch hatte.
Iulius hinterließ zwei Söhne, sein ältester und zukünftiger König hatte jedoch nicht das Asphari-Gen, bedingt durch seine waldelfische Ehefrau.
12. König von Sah – Heroldus Gomorrah [3896-3992 n.J.E]
Der vergleichsweise kurze Regent Heroldus galt als guter Regent, wenngleich während seiner Amtsperiode nur sehr wenig passierte. Auch er war bekannt für ein diplomatisches Händchen und verstand sich sehr gut mit den Königen von Ambra und Embaro. Er starb verfrüht an einem Jagdunfall im Schwarzauerwald.
Heroldus hatte zwei Söhne, die später beide auf dem Thron landen sollten...
13. König von Sah - Bonificatus Gomorrah [3992-4098 n.J.E]
Der älteste Sohn von Heroldus galt als vergleichsweise recht schwacher König, der seine Kompetenzen sehr weit unter seinen Gefolgsleuten aufteilte um für ein Kräftegleichgewicht zu sorgen. Er wird in der Allgemeinheit als sehr guter König angesehen. Berühmtheit erlang er durch den „Sündenbachfall", seine Ermordung 4098, wie es sich im Nachhinein herausstellte durch seinen Bruder.
Ihm folgte als König sein Bruder nach.
14. König von Sah – Moritatus Gomorrah [4098-4196 n.J.E]
Der letzte König von Sah – Moritatus Gomorrah – galt als sehr absolutistischer und unter der Bevölkerung als bösartiger König. Unter seiner Regentschaft wurden alle Kompetenzen seines Bruders, die er abgegeben hatte, und noch viele weitere wieder seine eigenen. Er herrschte absolut und galt als paranoid, er sagte oft voraus, dass Sah bald sterben würde, weswegen er gegen Ende seiner Regentschaft die abenteuerlichsten Dekrete verfasste, welche in den letzten Sah'schen Bürgerkrieg mündeten. Er galt damals als mächtiger Nekromant zu einer Zeit wo dies noch in Sah gestattet, in Embaro schon mit Todesstrafe verboten war, was zusätzlich für Spannung und Befürwortungen Embaros für die Revolte auslief.
Er starb 4196 gemeinsam mit seiner Frau und zwei seiner drei Kinder auf der Guillotine auf dem Hauptplatz Froenyas, ein sehr geschichtsträchtiger Zeitpunkt. Nach seinem Tod wurde vom Volk die freie Demokratie Sah ausgerufen.
Sein letzter Sohn Barbas Gomorrah wurde von königstreuen Soldaten drei Tage vor der Belagerung Froenyas nach Ambra verschifft, wo dessen Nachfahren bis heute leben sollen.