Glimmerwacht - die unterirdische Festung

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Leonie
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Glimmerwacht - die unterirdische Festung

von Leonie am 06.06.2017 22:54

 

Glimmerwacht
- die unterirdische Festung





Geschichte der Stadt:
An den Ufern des Glimmwasserstroms, der ihr ihren Namen verleiht liegt die Festung Glimmerwacht. Einst eine alte Zwergenfestung liegt sie innzwischen seit gut 6500 Jahren in der Hand der Dunkelelfen. Von außen mag die Stadt fast unscheinbar wirken: eine große, an den Steilhängen der Berge gelegene Burg und ein paar Häuser, am deren Ausläufern zum Flussufer hin. Was man jedoch nicht sehen kann: der weitaus größte Teil von Glimmerwacht befindet sich im Herzen der Berge, perfekt für die dunkelelfische Bevölkerung.
Die Dunkelelfen hatten seit jeher einen anderen Namen für Glimmerwacht, dieser lautete Karathl'alsd'armanak. Im 2. Jahrtausend v.J.E. krochen sie aus ihren ursprünglichen Höhlen in den Bergen hervor, um gegen die Zwerge zu rebellieren und ihre Stadt, die wie für sie geschaffen war, für sich zu beanspruchen. Die Elfen schafften es tatsächlich die Bewohner der Stadt zu vertreiben und es entstand ein langjähriger, blutiger Streit zwischen den beiden Fraktionen, bis Thoril Goldbart den Aufstand schließlich im Jahre 1410 v.J.E. niederschlug und erfolgreich schlichtete. Um eine lange währende Feindschaft zwischen beiden Seiten zu vermeiden gestand er den Dunkelelfen Karathl'alsd'armanak, welches ab diesem Moment wieder Glimmerwacht heißen sollte, zu, unter der Voraussetzung, dass der Stadthalter regelmäßigen Kontakt mit dem König pflegt und auch jedes andere Volk wieder dort leben darf. Es dauerte, bis sich andere Völker nach Glimmerwacht trauten, aber inzwischen leben dort neben dem, weiterhin vorherrschenden, Anteil an Dunkelelfen, gewiss auch 20% Zwerge und 10% zusammengesetzt aus den anderen Völkern dieser Welt. Im Laufe der nächsten Jahrtausende wuchs die Stadt immer weiter an, woraufhin man wegen der steilen Hänge der Berge dort anfing in die Tiefe zu graben. Inzwischen füllt die Stadt einen großen Teil des direkt angrenzenden Bergs aus, was nur dank speziellen Konstruktionen und geübten Gesteinsmagiern möglich ist.

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Der Pakt zwischen den Zwergen und den Dunkelelfen hält seither erstaunlich gut. Die Dunkelelfen erhalten sich gegenüber Konflikten zwischen den Zwergen oder anderen Feinden zwar zumeist neutral, solange es sie nicht selbst betrifft, bedrängen dafür aber auch ihre kleinwüchsigen Nachbarn nicht weiter. König Thoril hatte damals ebenfalls veranlasst, dass der Erzabbau wieder aufgenommen wird, sobald sich in Glimmerwacht wieder alles beruhigt hatte, denn es gibt einige seltene Erze, deren Hauptvorkommen in exakt diesen Bergen liegt. Die Dunkelelfen erwiesen sich durchaus als fähige Mienenarbeiter und so blühte der Bergbau tatsächlich wieder neu auf. Auch die Beziehungen zwischen Glimmerwacht und Dal-Guldur profitierten davon, da sich dadurch eine bis heute starke Stütze für den Innlandhandel und die Exporte Ambras ergab.


Aufbau der Stadt:
Von außen erscheint Glimmerwacht wie eine ganz gewöhnliche kleine Stadt am Fuß eines Berges am Ufer des Glimmwasserstroms mit den Häusern, die sich vom Flussufer, bis hin zum Fuß der Berge erstrecken. An den Hängen dieser befindet sich auch die eigentliche Festung, welche ursprünglich mal als Ausguck und Wachposten gedacht war, dieser Nutzen ging jedoch beinahe komplett verloren, seit die Dunkelelfen über die Stadt wachen. Zusätzlich gibt auf dem höchsten Turm der Festung noch eines der großen Leuchtfeuer, welches einst zur schnellen Kommunikation mit Dal-Guldur genutzt wurde, seit man jedoch immer stärker am moderneren Tunnelsystem arbeitet, werden sie immer Hinfälliger.


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Die wahre Schönheit und Vielfalt, wie sie für die Stadt so charakteristisch ist, findet sich jedoch im Herz des Berges wieder. Über verschiedene Portale und Tunnel zu erreichen erstreckt sich dort eine riesige Stadt, mit allem, was dazu gehört. Der Sitz des Stadthalters befindet sich eigentlich in der auch von außen zu sehenden Festung, die häufiger genutzten Räumlichkeiten sind jedoch die prunkvollen Hallen im Berginneren, die jedoch direkt mit dem oberen Teil verbunden sind. Diesen äußerlich sichtbare Teil überlässt der Stadthalter zumeist den Wachen und dem kleinen Teil des ambrischen Militärs, dass zur Sicherung der Grenzen gen Süden häufig hier stationiert ist, da für diese der Ausblick von den Zinnen und Mauern der Festung sowieso von größter Bedeutung ist.
Abgesehen von dem Anwesen des Stadthalters, befinden sich nur eine Hand voll weitere große Häuser in Glimmerwacht. Diese gehören den fünf ältesten Familien der Stadt, auch bekannt als „Die Ältesten". So gut wie alle dieser Familien haben Blutlinien, die bis ins Jahr 1500 v.J.E. oder sogar etwas weiter zurückverfolgt werden können. Sie achten ihre Traditionen und sind als eine der letzten dunkelelfischen Familien auch darauf bedacht, dass die lotholanische Sprache weitergegeben wird. Der Rest der dunkelelfischen Bevölkerung lebt in kleineren Häusern in der Stadt verteilt, wobei an der Größe dieser durchaus der Wohlstand der Besitzer zu erkennen ist. Die ärmste Bevölkerung lebt jedoch tendenziell eindeutig in der Nähe der Mienenschächte, in denen sie zumeist arbeitet. Abgesehen vom Erzabbau sind viele Dunkelelfen allerdings auch im Handelsgewerbe tätig, vor allem Schmuck und weltweite Raritäten sind ihre bevorzugten Waren. Jedoch sind gewöhnliche Geschäfte nicht das einzige, was blüht, auch der Schwarzmarkt floriert prächtig. Wer sich ein bisschen auskennt und vielleicht die ein oder andere Kontaktperson kennt, wird sich schon bald in einem Reich voller Edelsteine, alchemistischen Materialien, Giften, Waffen oder allen anderen seltenen oder gar verbotenen Gegenständen wiederfinden.
Passend dazu sind Dunkelelfen Meister der Heimlichkeit, weswegen nicht wenige den Weg ins Spionage- oder gar Attentätergeschäft einschlagen. In den letzten übrigen Tempeln des, inzwischen veralteten, lotholanischen Glaubens werden die dazu nötigen Praktiken gelehrt, jedoch wird so gut wie kein Außenstehender dort aufgenommen.

Der lotholanische Glaube hatte allen voran damals zur Zeit der Übernahme Glimmerwachts und der späteren Rückeroberung durch die Zwerge große Bedeutung. Im Zentrum des Glaubens steht die Spinnengöttin Lloth, bekannt für ihr launisches Verhalten und ihre oft unnachgiebige Grausamkeit. In ihrem Dienst stehen ausschließlich Priesterinnen, welche jedoch auch immer weniger werden. Die Rituale bestehen hauptsächlich aus kleinen Opfern, die zum Gebet dargeboten werden, wie etwa Wein, Früchte, aber auch dunkle Edelsteine oder kleine Mengen Blut. Zu großen Festen werden auch größere Tiere, wie Ziegen oder auch mal ein Pferd oder Rind geopfert. Man erzählt sich, dass es in früheren Zeiten sogar Menschenopfer gegeben haben soll, zu welchen die Priesterinnen sich jedoch in Schweigen hüllen und nur eine Hand voll der treusten Priesterinnen in ihre Geheimnisse einweihen. Die Priesterinnen hatten früher auch wesentlich mehr Einfluss in die Politik der Stadt, inzwischen sind die höchsten unter ihnen, die Tempelvorsteherinnen, lediglich für die, in den Tempeln ausgebildeten Spione oder Attentäter zuständig, außerdem geben die Ältesten viel auf ihre Meinung.

Diese Tempel unterteilen sich in verschiedene Schulen in den zwei bekannten Haupttempeln der Stadt, welche als Ausbildungsstätten genutzt werden. Diese unterteilen sich in die Schule der Schlange, welche ihr Hauptaugenmerk auf die Hervorbringung exzellenter Attentäter legt und die Schule des Raben, welche herausragende Spione hervorbringt. Einst gab es auch die Schule der Spinne, jedoch wurde der dazugehörige Tempel vor einigen Generationen bei einem Einsturz der Minen zusammen mit dem dazugehörigen Stadtteil verschüttet. Die Zugehörigen dieser letzten Schule sind wahre Meister in beiden Gebieten und nicht selten auch begabte Magier der Illusions- oder Schattenmagie. Jedoch gibt es inzwischen nur noch sehr wenige und da die meisten Ausbilder mit unter den Felsen begraben wurden gibt es auch nur noch eine Hand voll, die die Lehren der Spinnenschule noch weiter geben können. Traditionell tragen alle Angehörigen dieser Schule das Tattoo einer stilisierten Spinne auf ihrem Körper.

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Grundsätzlich lehren beide verbleibenden Schulen die gleichen Grundlagen, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Absolventen der Schlangenschule haben umfassende Kenntnisse im Nahkampf mit zumeist Dolchen oder Kurzschwertern, sowie wahlweise Fernkampf oder Magie, wobei Illusions- und Schattenmagie vorherrschend ist. Dazu kennen sie sich mit Anatomie aus, um die gelernten Kampfeinlagen auch anwenden zu können und besitzen zudem umfassendes Wissen in Pflanzenkunde und der dazugehörigen Alchemie, um Gifte und Tränke zu brauchen.
Die Spione der Rabenschule hingegen setzen mehr auf Magie, um unentdeckt zu bleiben unterstützt durch entweder Nah- oder Fernkampf. Dazu besitzen auch sie ein umfassendes Wissen über Pflanzen und das Brauen von Tränken. Sie sind wahre Meister der Tarnung und werden zuweilen sogar gern von den Zwergenkönigen genutzt, um über das Geschehen in der Welt auf dem Laufenden zu bleiben.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2017 22:57.

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