Wein, Leidenschaft und unerschütterlicher Wille – Ilé-Ilé, die paradiesische Insel

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Cerwen
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Wein, Leidenschaft und unerschütterlicher Wille – Ilé-Ilé, die paradiesische Insel

von Cerwen am 22.05.2017 22:35

Wein, Leidenschaft und unterschütterlicher Wille - 
Ilé-Ilé, die paradisische Insel

Wenn ein Balorianer an Ilé-Ilé denkt, bleiben zwar die Augen zumeist trocken doch viel weniger die Hosen. Es wirkt schon fast wie ein Mythos – Ein Land voll von köstlichem Wein, leicht bekleideten bis hin zu nymphomanisch veranlagten Frauen und ein sehr einfaches aber prinzipiell ordentliche Werte-System innerhalb der Gesellschaft.
Genau dieser Inselgruppe, zehn von diesen Inseln gibt es dort um genau zu sein, möchten wir uns heute widmen.


Die Einwohner der Insel

Die Inselbewohner von Ilé-Ilé, meistens im Volksgebrauch auch Ilianer bezeichnet, wirken zumeist unbeschwert und sanftmütig, manche würden sie sogar auch als naiv bezeichnen.

Einer Volkszählung nach sollen in etwa 12000 Personen auf Ilé-Ilé leben, mehr als zwei Drittel davon jedoch auf der größten Insel, Hiroja-Ilé, wo sowohl der größte Tempel des Kults der Daphne, der angebliche Hauptsitz der Wächter der Insel, den sagenumwobenen shogure und die größten Handelsregionen befinden sich ebenso auf Hiroja-Ilé, angeführt von der Hauptstadt Kjata.

Die Art der Einwohner lässt sich auf zweierlei Arten erklären: Einerseits durch den unbeschwerten Glauben des Kults der Daphne, an den in Ilé-Ilé so ziemlich jeder glaubt und ihn tagtäglich auch umsetzt, andererseits durch die konstante Kontrolle durch die sogenannten Shogure, die als Wächter und Schützer der Insel fungieren, wenngleich sie sich auch nur selbst als solche nennen, da viele ihnen den Ruf als Scheinheilige und Erpresser nachsagen. Wie viel an diesen Gerüchten dran ist, kann ich hier in diesen Schriften objektiv nicht näher erläutern.
Grundsätzlich sei von ihrer Wesensart noch gesagt, dass sie sich in vielen Dingen dem Kult der Daphne widmen und deren Lebensweisheiten sich auch im Alltäglichen zeigt, weswegen die Ilianer als unbeschwert und freizügig gelten, was man auch an ihrer Kleidung sehen kann.

 

Topographie der Inseln

Wie ich schon oben erwähnt hatte, bestehen Ilé-Ilé aus zehn Inseln, die sehr abhängig voneinander sind. Tatsächlich sind jedoch nur sechs von ihnen wirklich bewohnt, über die restlichen vier kleineren Gebirgsinseln ranken sich nur Mythen von Außenseitern und Eigenbrötlern, die vielleicht dort hausen mögen.

Die größte der Inseln ist – wie ich es schon oben erwähnt hatte – Hiroja-Ilé – dort erfolgt das meiste geschäftliche Treiben und die meisten Besucher der Inseln finden auch dort ihren ersten und zumeist auch einzigen Halt.
Im Norden direkt am Meer befindet sich Kjata, die größte und zudem vermutlich wichtigste Stadt der Inseln. Sie hat eine Einwohnerzahl von in etwa 3600 Einwohnern, und versteht sich auf den Transport von Waren, Fischerei aber auch dem Handel mit der inseleigenen Agrarkultur.
Wichtige Orte auf Kjata sind das sogenannte Hohe Haus, die Ratsversammlung der Inseln, das von den einflussreichsten Personen der Inseln besetzt wird. Das Hohe Haus selbst besteht auf sechs Ratsmitglieder, die wie folgt lauten:

  • Die Tempelvorsteherin von Bahja-Ilé, dem Haupttempel des Kults der Daphne
  • Der Kopf der Shogure, Oda Hinomora
  • Der Bürgermeister aus Kjata
  • Masura Kasude, ein einflussreicher Oligarch, der Herr über die Handelsrouten der Inseln ist
  • Ajuna aus Persepolos, eine vielgereiste Hehlerin und Kopf des Schwarzmarktsyndikats „Schwarzer Lotus"
  • Rickard Sonnfeld, selbsternannter Patron der Fischer, Bauern und Handwerker der Insel

Zudem gibt es noch die Taverne „Schwarzer Lotus", ein Treffpunkt verschiedener Kulturen und Haupthandelsplatz von zwielichtiger Ware, die zwischen den Inseln und Arsanz zumeist verschifft werden.
Dahinter befindet sich das große Bordell und zugleich Opium-Höhle [], die bekannt und berüchtigt ist auf den Inseln, da dort ebenso viele Dinge geschehen die nicht im Einklang mit dem Kult der Daphne sind, siehe Zwangs- und Kinderprostitution.
Außerhalb von Kjata, in etwa 40 Kilometer südlich am Ursprung des Aphra-Flusses, befindet sich Bahja-Ilé, ein Ort von Mythen und Legenden. Der Haupttempel des Kults der Daphne ist ein architektonisches Wunder und die Heimat der Tempelvorsteherin sowie der Geliebten der Göttin, die auch dort verweilt.

Im Süden der größten Insel befindet sich noch eine weitere kleine Stadt, Tioka-Ilé, mit etwa 1200 Einwohnern, das sich allen voran auf Landwirtschaft und Fischfang spezialisiert hat. Die Stadt soll zudem die Heimat von unglaublich schönen und wollüstigen Frauen sein, weswegen sie auch gut besucht scheint von einfachen Reisenden.

Die zweitgrößte der Inseln nennt sich Hanamura, die über eine gigantische Brücke, eine meisterhafte Konstruktion des einmaligen Architekten Harris Ehrs erbaut wurde und eine solide Länge von vierzig Metern aufweist, welche die beiden größten Inseln des Landes miteinander verbindet.
Dort befinden sich zwei Städte, eine nördlich und eine südlich, die beide weniger wichtig für das Weltgeschehen sind.
Rjoka-Ilé, die nördliche Stadt, hat in etwa 1100 Einwohner und lebt allen voran vom Fischfang.
Nagata-Ilé, die südliche Stadt, hat in etwa 850 Einwohner und hat als sehr wichtige Sehenswürdigkeit den legendären Baum der Welten, ein gigantischer Eschenbaum von mehr als 70 Metern Höhe, der anscheinend schon seit dem Anbeginn der Zeit dort steht und für einen Brutplatz einer uralten Rasse gehalten wird. Dies sind jedoch alles nur Legenden und Mythen.
Ebenso befinden sich auf der Insel zwei Zwillingsflüsse, der Riordan-Fluss, der gen Norden abzweigt und der Rhodan-Fluss, der gen Süden abzweigt.

Die drittgrößte der Inseln im Nordosten nennt sich Ishtara, ist die vermutlich grünste Insel des Landes, worauf sich die Stadt Tagira befindet, die sich mit 2200 Einwohnern zu einer der größeren Städte der Inseln zählen lassen darf.
Nahe der Stadt befindet sich hier zudem ein weiterer wichtiger Tempel des Kults der Daphne, Rhadara-Ilé, welcher für seine großen Künstler bekannt ist.
Danach gibt es drei weitere Inseln, von denen nicht klar ist, welche von ihnen die Größte ist, da sie alle sehr ähnlich groß sind. Es handelt sich Koju im Nordwesten, Eda im Süden und Rajijaka zwischen Ishtara und Hanamura.
Auf Rajijaka gibt es noch eine nennenswerte Stadt, Shimada, die von einem legendären Brüder-Paar errichtet wurde. Jährlich soll es in Shimada große Wettkämpfe geben.
Weiters gibt es noch vier kleinere Inseln, genannt Isuro, Rapen, Kisado und Raijinto. Alle dieser vier Inseln sind unbewohnt – zumindest offiziell. (Namen von oben nach unten, siehe Landkarten)

 

Kleidung und Kultur

Entsprechend dem dort herrschenden mediterranen Klima und den sehr angenehmen lauen Lüftchen der See war die Sorge um eine dicke Verpackung des Körpers dort nie wirklich gegeben. Vielmehr tendieren die Leute dort, allen voran auch durch die Beeinflussung des Kults der Daphne, zu sehr freizügiger Kleidung.
Bei einfachen Dockarbeitern und Bauern wird im meisten Falle eine kurze Hose und ein einfaches Hemd aus Stoff gewählt, die einfach herzustellen sind und keine wirklich aufwendigen Farben besitzen.
Händler genießen meistens einen höheren Stand und wählen zumeist gutsitzende, leichte mantelartige Kleidungsstücke wie Kimonos oder ähnliches.
Größere Händler wählen zumeist feine Seidenkleidung oder auch Samt, nicht selten kleiden sie sich in auffällige Farben.
Die Wächter der Insel selbst wählen zumeist entweder eine Rüstung aus verschiedenen Farben oder einfaches Schwarz, je nach der Art der Ausbildung.
(Bilder zur besseren Vorstellung folgen)

 

Die Wächter der Insel

Das vermutliche geheimnisvollste an Ilé-Ilé sind immer noch die selbsternannten Wächter der Insel, fähige und lautlose Kämpfer und Spione, die sich auf den Schutz der Inseln spezialisiert haben.
Der Kopf der Gruppe, Oda Hinomora, soll ein brillianter Stratege und Krieger sein, der seinen Schülern und Kollegen die Kunst der Waffenkunst seiner Heimat, Niparan, gezeigt hatte. Er selbst soll ein Spezialist sein im Umgang mit dem sogenannten No-Dachi, einem sehr langen und scharfen Schwert.
Im Laufe ihrer Ausbildung kann ein Schüler der Shogure, so nennen sich die Wächter der Inseln selbst, in zwei Stränge eintreten, je nachdem für was er sich besser eignet.

Die erste Klasse der sind die Senshi, fähige Krieger und Wächter, die allen voran für den direkten Kampf eingesetzt werden. Ihnen wird eine hohe Muskelkraft, ein perfekter Umgang mit einem Schwert oder eine Gleve aus Niparan und ein unerschütterlicher Wille nachgesagt, sie sind furchtlos und mutig im Kampf und haben unter sich einen strengen Ehrenkodex.
Als Rüstung können die Senshis zweierlei wählen. Einerseits das Tōseigusoku. Diese modifizierte Rüstung ist Tradition in Niparan und soll sich gegen primitive Gewehrkugeln schützen können. Sie ist zudem leichter als die nachgehende Rüstung.
Die Herstellung dieser Rüstung bedeutet aufwendige Handarbeit. Zur Vereinfachung werden meist große Segmente sogleich verwendet. Hier können es entweder als leichter Variante mit Eisen beschlagene Lederstreifen, Metallstreifen, oder – in Vermischung mit den Rüstungstypen auf Balora – Kettengeflechte sein, die als Basismaterial herangezogen werden. Um die Schutzwirkung zusätzlich zu erhöhen, wird der Brustpanzer dreiteilig aufgebaut – Ein Bauch-, ein Brust- und ein Rückenschutz. Ergänzt wird diese Rüstung um einen Mundschutz – dem sogenannten Menbō – einem Oberschenkelschutz und weiteren Schutzvarianten die hier nicht aufgezählt werden.

Zusätzlich zur Rüstung kommt noch ein Helm zu dieser Rüstung hinzu – der Kabuto. Dieser besitzt eine Vielzahl an Formen und Verzierung und dient neben seiner offensichtlichen Schutzfunktion auch als Statussymbol.
Als zweite Möglichkeit des Schutzes bietet sich das Nanbandō an. Dieses ist ein von zwergischen Rüstungsexperten gegenüber Schusswaffen optimiertes Kürass, also eine zur Bauchmitte spitz zulaufende Eisenplatte – die den gesamten Rumpf damit bedeckt. Obwohl es sich hierbei um feinsten Stahl vom Scheitel bis zur Sohle handelt, wird die Art der Rüstung weiterhin im niparanischen Stil gehalten, auch wenn es mit der traditionellen Rüstung nicht mehr allzu viel zu tun hat. Durch das hohe Gewicht der Rüstung und der Herstellungskosten können sich diese Form der Rüstung nur wenige leisten und ist den Kommandanten der Senshis zumeist vorenthalten.

Die traditionellen Waffen der Senshis sind allesamt im baloranischen Waffenarsenal unter dem Punkt „Waffen aus Niparan" zu finden plus die Naginata im Bereich der Stangenwaffen.
Als zweite Kampfkunst möchte ich hierbei die Supai erwähnen, die sich auf einen schnellen und möglichst lautlosen Kampf spezialisiert haben. Neben ihren Waffen – zumeist Dolche oder kurze Schwerter sowie auch gern mal Bögen – sind sie Meister im waffenloser Nahkampf und beherrschen viele Wege sogar einen ausgewachsenen Mann mit ihrer Fingerfertigkeit in die Knie zu zwingen.

Supai wählen – nicht wie ihre besser gepanzerten Geschwister – zumeist einfaches Leder und Stoff zum Schutz, selten sind auch ein paar Metallplatten eingearbeitet. Sinn und Zweck ihrer Kleidung ist es, dass sie nicht ihre Bewegung einschränkt. Da ihre Rüstung somit kaum Schutz bietet, ist es ihre Prämisse, durch ihre Wendigkeit einfach nicht getroffen zu werden.
Meistens wählen sie Stoffe und Leder in Schwarz um sich besser in den Schatten zu verbergen, viele Supai sind zusätzlich sehr gekonnte Schattenmagier, welches auch in der Shogure-Akademie auf Hanamura gelehrt wird. Die besten von ihnen lernen ihr Handwerk ebenso an der Akademie von Froenya, wo ihnen der Aufenthalt von den Wächtern gezahlt wird.
Die Supai selbst werden – wie man sich denken kann – weniger zum offenen Kampf, sondern vielmehr für verdeckte Einsätze genutzt. Dabei handelt es sich zumeist um Spionage aller Art, sehr selten auch um Auftragsmord.
Die Wächter selbst sind sehr einfach hierarchisch organisiert. An ihrer Spitze findet sich der Kopf der Wächter, Oda Hinomora, der über die Geschicke der Wächter recht autoritär waltet. Unter ihm befindet sich das Konzil, das auch 2 der fähigsten Senshis und 2 der fähigsten Supais besteht und ihn in allen Lebenslagen beraten. Es ist nicht gesichert aber er scheint blind auf das Wort jedes der Konzil-Mitglieder zu hören.

Nun stellt sich die Frage jedoch wie man die Wächter von außen her so sieht? Nun die Frage ist recht einfach beantwortet:
Innerhalb des gemeinen Volkes in Balora werden sie – aufgrund der seltenen Tätigkeit der Supai – als Assassinen und Mörder verschrien, manchmal werden sie auch Erpresser und Mafiosi genannt aufgrund des Schutzzolls den sie einziehen von den einfachen Bürgern Ilé-Ilés.

Die Einwohner der Inseln jedoch haben ein etwas anderes Bild von den Wächtern. Auch wenn sich der Missmut durch die Schutzzölle zieht, sind sie dennoch glücklich über ihre Anwesenheit, da sie die Schergen von König Tytes schon mehrmals von der Insel erfolgreich abgewehrt haben. Zudem sind sie ebenso ein guter Schutz für die Dockarbeiter und Bordelle vor Piraten und Freibeutern, die sich zumeist am Hafen nehmen was sie können. Aus diesem Grund stellen sich die Wächter auch oft als Bordell- oder Kneipenwache zur Verfügung.


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[Klassiche normale Rüstung der Senshi - das Tōseigusoku]


Kenshin_Uesugis_armour.jpg

[Fortgeschrittene Rüstung gegenüber Schießeisen und schwereren Waffen - das Nanbandō]





 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.09.2017 18:09.

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