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Cerwen
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Re: Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie

von Cerwen am 21.05.2017 21:00

Das Konterartefakt zur Wassermagie -
Der Ring der letzten Nymphe

Der Ring der letzten Nymphe ist ein magisch gesehen sehr spannender Ring, da dieser Wasser maßgeblich annullieren kann. Mit diesem Ring ist der Anwender dazu in der Lage nicht nur Wassermagier komplett zu annullieren und daraus vermischte Elemente wieder zur Hälfte, sondern der Ring erkennt den Körper des Magiers und stößt im Generellen Wasser um ihn herum ab. Sollte dieser also beispielsweise in den Ozean fallen, so entsteht um ihn herum eine Blase, in der kein Wasser existieren kann.

Seinen Ursprung hat dieser Ring in Astora, wo ein Stamm Wassermagier sehr lange Zeit zum großen Problem geworden war. Dank einem großflächigen Einsatz dieses Rings wurden sie jedoch schlussendlich von fähigen Kampfmagiern besiegt.

Zur Verwendung muss dieser Ring nicht besonders geschwungen werden, er muss nur an einem Finger stecken (alternativ ist sogar ein Zeh dafür möglich). Während gegenüber normalem Wasser kein Spruch notwendig ist, so lautet jener zur Bannung von Wassermagie so:
Stòr uisge, 'na thobar beatha, a' deanamh a mach sibh à ionadail t-saoghail.
Dies bedeutet so viel wie: Quell des Wassers, Quell des Lebens, ich treibe dich aus der hiesigen Welt.

Der Ring der letzten Nymphe wird in folgender Prozedur hergestellt:

Zutaten:

  • Celtis Liliflora – Eine Blume, die unter Wasser wächst, meistens in eher seichtem Gebiet. In Balora nur an den wandernden Mäandern endemisch.
  • Wasser aus einem reinen Gebirgsbach
  • Drei Seepocken eines weit bereisten Schiffes
  • Die Augenflüssigkeit eines Djinns – Sehr selten zu bekommen
  • Als „Edelstein" wird sogenanntes ewiges Eis genutzt, nie schmelzendes Eis, meistens durch einen Frostgeist in einer Höhe von über 7500 Metern Meereshöhe erschaffen. Unglaublich selten.
  • Als Basis wird „tausendjähriges Holz" genutzt, nie moderndes oder andersartig morsch oder brüchig werdendes Holz, auch die besten Schiffe damals in der goldenen Zeit des Schiffsbaus wurden aus diesem Holz geschaffen, von welchem heute aber nicht bekannt ist wo es noch wächst.


Zubereitung:

Die Celtis Liliflora wird zerstäubt und in das reine Wasser des Gebirgsbaches gegeben. Recht schnell werden drei ebenso komplett zerstäubte Seepocken genau wie die gefrorene Augenflüssigkeit eines Djinns zugegeben. Dies wird in einer kalten Winternacht bei über -60°C (kann von einem Eismagier simuliert werden) hergestellt, wobei diese im ewigen Eis versiegelt werden, dieser wird an die Holzfassung des Ringes von einem guten Runenschmied angepasst und versiegelt.


Der_Ring_der_letzten_Nymphe.jpg

[Der Ring eines Wanderkriegers aus der westlichen Hemissphäre, dessen Name unbekannt ist.]

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Cerwen
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Re: Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie

von Cerwen am 21.05.2017 20:33

Das Konter-Artefakt zur Feuermagie - 
Das Amulett des brodelnden Blutes

Ein eher bekannteres Artefakt – und unter Feuermagiern sehr wohl gefürchtet – ist das Amulett des brodelnden Blutes. Wie auch alle anderen Artefakte annulliert es die Feuermagie komplett, Mischungen aus Feuermagie und anderen Elementen jedoch circa zur Hälfte.

Alle für das Artefakt benötigte Zutaten sind in Balora erhältlich, doch teilweise selten und zu horrenden Preisen.
Seinen Ursprung hat das Amulett des brodelnden Blutes in der Akademie von Froenya. Im Codex Ignici wird vom Verfasser erwähnt, dass das Amulett zum ersten Mal bereits vor Jarlaths Regentschaft erstellt wurde und gilt als ältestes gesichertes Artefakt in dieser Liste.

Das Amulett wird in die Hand genommen, auf die Quelle des Feuers gehalten (dies funktioniert tatsächlich nicht nur für magisches Feuer) und dabei werden folgende Worte gesprochen:
O bhall a dh'èirich bho fhuil a 'goil, gheasan an lasair, a' cheàrdaich ann an teine.
Dies bedeutet übersetzt so viel wie: Oh Amulett, das sich aus siedendem Blute erhob, banne die Flamme, die Esse, das Feuer.

Das Amulett des brodelnden Blutes wird in folgender Prozedur hergestellt:

Benötigte Zutaten:

  • Callistephus Majorana – Auch bekannt als die Flammenzungenblume dank ihres einzigartigen Aussehens – ist eine in Balora in Gebirgspässen endemische Pflanze, die durch den Vormarsch der Dämonen jedoch sehr selten geworden ist.
  • Die Essenz eines Feuergeists – Der übriggebliebene Rest eines von einem Anima-Magier beschworenen Feuergeists aus der Klasse der schwachen Elementargeister.
  • Der Speichel eines Efreeten
  • Ein von einem Feuermagier erstelltes „Glühwürmchen"
  • Ein länglich geschliffener Rubin von passender Größe – Ziemlich teuer!
  • Ein passender Träger, immer im Form eines Anhängers für eine Halskette. Meistens wird Silber für die Fassung verwendet.


Zubereitung:

Die Essenz des Feuergeists wird mit dem „Glühwürmchen" des Feuermagiers im „Von-Meierrhein-Verfahren" miteinander vermischt, der hocherhitzte Speichel des Efreeten wird nachher dazugegeben gemeinsam mit der Knospe einer Callistephus Majorana. Wichtig hierbei zu beachten ist, dass der Rubin nur wirksam verzaubert während eines sogenannten Blutmonds werden kann, welcher alle 16 Jahre und 8 Monate stattfinden, das nächste Mal Ende September 5.790 n.J.E. Die Prozedur sollte auch wieder von einem kundigen Veränderungsmagier überwacht werden. Achtung: Der verzauberte Rubin ist sofort wirksam, seine Wirkung wird nur durch die Fassung in passendes Silber noch verstärkt.



Amulett_des_brodelnden_Blutes.png

[Das Amulett des Drachenliebhabers Trevaros Yrvenal - üblicherweise als Gesichtsloser bekannt - Welches einer seiner kostbarsten Schätze ist]

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Cerwen
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Re: Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie

von Cerwen am 21.05.2017 20:03

Das Konterartefakt zur Veränderungsmagie - 
Der Stabilisator-Ring

Ein eher unbekanntes Artefakt ist der sogenannte Stabilisator-Ring, welcher die Veränderungsmagie komplett annullieren kann.
Da die Veränderungsmagie eher in anderen Ländern der Welt federführend ist, ist dieser Ring eher außerhalb der Grenzen Baloras bekannt, jedoch unter Kennern auch sicherlich hier. Entsprechend besitzt der Stabilisator-Ring auch Zutaten zur Herstellung, die hier in Balora nicht endemisch sind, weswegen er entsprechend schwer herzustellen ist ohne die richtigen Kontakte nach Übersee.

Seinen Ursprung hat der Stabilisator-Ring in Niparan, in welchem die Veränderungsmagie sehr vorherrschend ist. Der genaue Ursprung der Entdeckung ist in Balora jedoch nicht bekannt.

Der Stabilisator-Ring wird direkt vor den Veränderungsmagier gehalten und dabei werden folgende Worte gesprochen:
O ag atharrachadh an Dara, thu fhèin a chur a-steach do m 'an toil agus an aghaidh an atharrachadh thu.
Dies bedeutet so viel wie:
Oh Welt im Wandel, unterwerfe dich meinem Willen und widersetze dich der Veränderung.

Der Stabilisator-Ring wird in folgender Prozedur hergestellt:

Benötigte Zutaten:

  • Epimedium Rigiada – Eine Bergblume, die nur in wenigen Gebirgen der Welt und selbst dort sehr vereinzelt wächst. Der Saft, der aus den Blüten gewonnen wird, soll ein natürlicher Katalysator für Magie sein und allen voran für Wandelmagien wie die Veränderungsmagie.
  • Die fünfte Essenz – Eine alchemistische Substanz, welche im Foreneintrag der Alchemie näher erläutert wird.
  • Versteinerte Magma (!) aus einem aktiven Vulkan – Diese ist so wichtig, da sie in ihrer Existenz sehr viele Veränderungen durchlaufen ist und entsprechend die Natur der Veränderungsmagie beherbergt.
  • Das Horn eines ausgewachsenen Yaks – Nicht in Balora endemisch.
  • Mindestens ein kreisrunder und perfekt geschliffener Peridot als passender Edelstein
  • Ein Ring – zumeist aus Silber. Oder aus einem anderen magie-affinen hellen Material.


Zubereitung:

Der Saft der Blüte von einer Epimedium Rigiada wird in eine kleine Schale Wasser gegeben und mit der fünften Essenz sehr schnell vermischt, danach unter großer Hitze mindestens sechs Minuten lang durchgekocht. Das versteinerte Magma wird ebenso zerbröselt und gemeinsam mit dem zerstäubten Horn eines ausgewachsenen Yaks der Mischung hinzugegeben.
Die Mischung wird bei einem perfekten abnehmenden Sichelmond gegen Mitternacht unter wolkenlosem Himmel über besagten Peridot geleert, am besten im Beisein eines Veränderungsmagiers, der damit ohne Probleme noch arbeiten kann. Dieser wird in eine Fassung gegeben und bei einem Ritual – das die Akademie unter geheimen Verschluss hält – bei dem nächsten Vollmond aktiviert, erst danach entfalten sich die Kräfte dieses Ringes.


Stabilisator-Ring.jpg

[Der einzige in Balora bekannte Stabilisator-Ring im Besitz eines reichen Adeligen aus Embaro. Hergestellt gegen 3250 n.J.E und nach Angaben seit jeher in dessen Familienbesitz]

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2017 20:34.

Cerwen
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Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie

von Cerwen am 21.05.2017 19:29

Konter-Artefakte zur Annullierung von Magie

Konter-Artefakte oder – im allgemeinen Sprachgebrauch – auch als Magieblocker bezeichnet, sind in Balora nur sehr selten vorkommende und zumeist schwierig herzustellende Artefakte, meistens auf Basis eines Ringes oder eines Amuletts.
Diese werden üblicherweise über ein aufwendiges Ritual gemeinsam mit magisch-katalysierenden Kräuter oder alchemistischen Stoffen hergestellt, und manche von ihnen benötigen zusätzlich limitierende Faktoren, die von Fall zu Fall weiter unten besprochen werden.

Konter-Artefakte benötigen – wie es auch im Profil bereits steht – die Erlaubnis eines Admins um sie in seinem Besitz haben zu dürfen. Diese Erlaubnis wird im Üblichen dann erteilt, wenn der Charakter besagtes Artefakt über eine glaubhafte Geschichte dahinter bekommen hat, die auch eingereicht werden muss.
Zudem kann es passieren, dass zusätzliche Auflagen dafür benötigt werden, das hängt im Falle zu Falle vom Charakter ab, der die Anfrage stellt. [Bsp. ein 15-Jähriger Mensch wird höhere Auflagen erfüllen müssen als ein 1000-jähriger Elf, der an der Akademie lehrt]

Allgemein wurden Konter-Artefakte vor vielen Tausend Jahren erfunden um übermächtige Magier in ihre Schranken zu weisen, da sie jeweilige Magie komplett und ohne Kompromiss annullieren können. Eben jene Artefakte wurden auch extra dafür geschaffen, dass auch Personen ohne magischem Hintergrund diese uneingeschränkt benutzen können – wenngleich sie sie nicht herstellen könnten.


 

Das Konter-Artefakt der Illusionsmagie -
Das Auge von Nehaleni

Auch als das „allsehende Auge" oder „der durchbohrende Blick" bezeichnet, ist das Auge von Nehaleni ein magisches Artefakt, welches Illusionsmagie komplett annullieren kann.
Unter den Konter-Artefakten ist dieses Artefakt besonders bekannt, da Illusionen – und Illusionsmagie – in Balora einen großen und wichtigen Stand hat, und entsprechend es hier in unseren Gefilden eine Menge starker Illusionsmagier gibt.

Das Auge von Nehaleni wird vor der Illusion bildlich quer über diese geschwungen in der Hand und dabei wird folgender Satz in Alt-Elfisch gesprochen:
Shùil, a tha a 'coimhead tro eil mòran ùine, thoir dhomh sealladh air cùl ìomhaigh seo ceàrr.
Dies bedeutet so viel wie: Auge, das das Unsehbare durchblickt, schenke mir Einblick durch diese Illusion.

Den Ursprung hat das Auge von Nehaleni bei der kundigen Illusoinsmagierin Nehaleni von Teffenstedt [825-1366 n.J.E], welche – wie die Legende erzählt – mit dem von ihr erfundenen Artefakt ihre Konkurrenz in der Akademie von Froenya nachhaltig ausschalten wollte.

Das Auge von Nehaleni wird in folgender Prozedur hergestellt:

Benötigte Zutaten:

  • Epilobium Glyptostroboides – Eine in vielen Teilen Baloras oft vorkommende Pflanze, die meist an Ufern kleinerer Flüsse wächst. Zwei der grün-bräunlich gefleckten gekippten Blätter der Pflanze werden benötigt.
  • Höhlen-Sauerrampfer (in der Fachsprache auch Eleaganus Quadrifolia) – Zwei Pflanzen, klein geschnitten und gemeinsam mit oben genannter Pflanze in eine Paste verrührt. Diese Pflanze ist allgemein bekannt für ihre bewusstseinserweiternde Wirkung.
  • Königsessenz – Eine alchemistische Zusammenstellung verschiedener Zutaten, im Forenbereich „Alchemie" näher erläutert. Von diesem werden drei Teelöffel voll genommen.
  • Scherben einer fehlgeschlagenen Illusion – Es passiert selten, dass eine Illusion magische Spuren zurücklässt, die auch Scherben genannt werden. Eben eine solche Scherbe wird zusätzlich noch hierfür benötigt.
  • Ein Azurit-Kristall, möglichst rein und quadratisch geschliffen.
  • Einen passenden Träger, im Falle des Auges von Nehaleni zumeist der Anhänger einer Halskette oder ein Ring. Zumeist ein magie-affines Metall wie Silber oder Gold. 

Zubereitung:

Epilobium Glyptostroboides und Eleaganus Quadrifolia werden gemeinsam klein geschnitten und in eine wässrige Lösung vier Tage eingeweicht, danach über Esse gekocht. Sobald sich im Wasser eine leicht rötliche Färbung wiedergibt, wird die Königsessenz der Mischung zugefügt – Zumeist so lange bis sich die Flüssigkeit im Generellen blau verfärbt.
Mit der Hilfe eines kundigen Magiers wird nun eine illusionsmagische Scherbe der Essenz hinzugefügt, welche sich in dieser säurehaltigen Essenz auch auflöst. Eben diese Essenz wird eine Woche mit Eis – vorteilhaftest mit der Hilfe eines kundigen Eis-Magiers – kühl gelagert. Alsbald die Zeit vorüber ist, wird der quadratische Azuritkristall in die Lösung getunkt für in etwa drei Minuten, welcher diese auch in sich aufnimmt. Hierfür wird für eine profunde Herstellung am besten ein Veränderungsalchemist zurate gezogen, der dies in Perfektion beherrschen müsste.
Der nun verzauberte Azuritkristall wird nun in einen Träger aus reinem Silber oder Gold gefasst, zumeist ein Ring oder ein Anhänger, und darin versiegelt. Damit ist das Auge von Nehaleni – das vermutlich einfachste herzustellende Artefakt – bereit fertig und kann mit dem richtigen Spruch sofort angewendet werden.


Das_Auge_von_Nehaleni.jpg

[Beispielbild eines Auges von Nehaleni, im Besitz eines namentlich unbekannten Magiers an der Akademie von Froenya]




Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2017 20:34.

Cerwen
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Ahnengalerie der Könige von Balora

von Cerwen am 18.05.2017 22:44

Die Könige und höchsten Vertreter von Sah - Eine Ahnengallerie

Obwohl die Königsherrschaft inzwischen schon vorüber ist, werden ihre Abbilder zumeist sehr angenehm in Erinnerung behalten. Allen voran die Taten und Daten der ersten vier Könige sind mit Vorsicht zu genießen


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1. König von Sah – Marian Hiarntalos [6.300-4550 v.J.E]
Der Urahn der Sahaner, der weise und mythische König Marian Hiarntalos, gilt selbst unter etwas offeneren Archivaren eher als Sagengestalt als König. Er war der Begründer des Königsgeschlechtes der Hiarntalos und der Legende nach der Sohn eines Waldelfs und der Göttin der Welt, der damals weit und breit angebeteten legendären Eulengöttin. Als Sohn der Eule galt er damals als Tierwandler und hatte gigantische blutrote Flügel, welche von der legendären Eulengöttin zu stammten scheint. Entsprechend seiner Herkunft war er auch von großer Weisheit und Macht geprägt, die Waffe seiner Wahl war damals die „Sense des Schicksals", ein einmaliges Artefakt – welches als der mächtigste Gegenstand der Welt gilt. Diese wurde mit dem Tod Marians mit ihm begraben an einem unbekannten Ort irgendwo in Balora, darauf wartend, dass sie eines Tages einen neuen Besitzer bekommen möge.
Marian selbst hatte zwei Söhne und eine Tochter, sein erstgeborener Sohn wurde sein Nachfolger.


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2. König von Sah – Hjarnen Hiarntalos , „der Rechtschaffene" [4.550-2620 v.J.E]
Hjarnen Hiarntalos, der Sohn des legendären Eulenkönigs, hat viel von der Weisheit seines Vaters abbekommen, weswegen er auch als „der Rechtschaffene" bezeichnet wird. Unter ihm wurden in Sah erstmals Gesetze durchgebracht und der Codex Noctuae formuliert, ein einheitlicher Band der Rechtsprechung, der für damalige Zeit als unglaublich fortschrittlich gilt. Von den Tierwandler-Genen seines Vaters hatte er nichts erhalten, weswegen er als reiner Waldelf in die Annalen eingetragen wurde. Er regierte fast zwei Jahrtausende lang und galt im Allgemeinen als recht beliebter und angenehmer König. Jedoch gilt seine Herrschaftsperiode als nicht allzu gut belegt und es könnte auch sein, dass viel kaschiert wurde.
Er selbst hatte nur einen Sohn, der auch nach ihm König wurde.


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3. König von Sah – Borean Hiarntalos, „der Diplomat" [2.620-1690 n.J.E]
Der in der Allgemeinheit als der Diplomatenkönig bezeichnete Borean gilt als dritter der sogenannten legendären Könige von Sah. Unter seiner Herrschaft wurde viel Handel getrieben, neue Handelsrouten ausgebaut und das diplomatische Verhältnis zu den anderen Ländern auf dem Kontinent zunehmend verbessert. Auch er galt weiser Waldelf, der jedoch unähnlich seiner Vorfahren sehr viel von seiner Rückkehr zum Wald hielt, weswegen er sich zumeist nicht in seinem Königspalast aufhielt, sondern in seinem Feriendomizil im Schwarzauerwald, welchen er in seiner Regierungsperiode auch noch sehr prunkvoll erweitern ließ. Dieses Feriendomizil steht als Ruine bis heute, und gilt als einer der größten Attraktionen in Sah.
Er hinterließ mit seiner Ehefrau Mirelda sechs Kinder, der erste Sohn daraus – das dritte Kind – wurde der nächste König.


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4. König von Sah – Thomman Hiarntalos, „der ewig junge König" [1.690-720 v.J.E]
Der für sein Äußeres oftmals geschätzte König Thomman war in der Bevölkerung sehr beliebt, allen voran bei den Damen. Man sagt ihm nach, dass er für einen Waldelfen unglaublich schön und zugleich männlich sei, weswegen es sage und schreibe 405 adelige Anwärterinnen für die Rolle als seine Frau gab, aus welchen er auswählen durfte. Thomman galt als König, der das Strafgesetz noch einmal modernisierte, sich sehr um den Straßenausbau bemühte und viele neue Wälder im Sinne seines Vaters in Sah pflanzen ließ. Auch die Agrarwirtschaft erlebte unter ihm einen großen Aufschwung.
Er hinterließ mit der schönen Kurfürstin und Mäzenin Thjodelda aus Astora 18 Kinder, von denen 14 das Erwachsenenalter erreicht. Sein Nachfolger wurde der zweitälteste Sohn, da der eigentliche Thronnachfolger auf den Thron aus Gewissensgründen verzichtete. Dies ist nicht näher belegt.

5_Koenig.jpg

5. König von Sah – Jarlath Hiarntalos, „der Schlichter" [720 v.J.E – 205 n.J.E]
Der letzte und vielleicht bekannteste unter den legendären Königen Sahs war Jarlath Hiarntalos, ein Halbelf. Er gilt als unglaublich kompetenter Schwertkämpfer mit einem einfachen Bastardschwert, und soll in seiner Laufbahn sogar den Titel eines wahren Großmeisters erhalten haben. Zudem galt er in so manchen Schlachten als fähiger General und Taktiker. Zur Bekanntheit half ihm der große Krieg von Balora, welcher gegen die damalige Königin Bleona Kattagien ablief. Trotz anfänglicher Verluste – allen voran der so wichtigen Handelsstadt Weißwasser – schaffte er es in einer bis dato einmaligen Allianz zwischen Sah und Ambra die starken Embaren zurückzudrängen. Durch seine wie oben beschriebenen fähigen diplomatischen Künste gelang es ihm allein den Frieden im Kontinent wieder zu sichern als Tod und Verzweiflung überall um ihm herumstanden. Mit seiner Gnade und Durchsetzungskraft schaffte er es, die bis heute einheitlichen Grenzen zu sichern und gilt zurecht bis heute als der beste Herrscher, den Balora je erleben durfte.
Er hinterließ jedoch – vermutlich bedingt durch Unfruchtbarkeit – keine Kinder, weswegen die ihm nächste Adelsfamilie den König bestimmen durfte.


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6. König von Sah – Thellis Ciarne [205-436 n.J.E]
Der Halbelf und König Thellis Ciarne gilt als erste König der zweiten Dynastie von Sah, dem Königsgeschlecht der Ciarne. Er galt als fähiger, wenn auch recht kurzer Herrscher, und wird in den Annalen allen voran für seinen extraordinären Modegeschmack in Erinnerung behalten. Unter ihm erlebten die Schneider des Landes neuen Aufschwung, was womöglich seine größte Leistung war. Vom Kleidungsstil her wandelte es sich zu dieser Zeit in die pompösen Kleider der Renaissance, und der in Froenya alljährliche Ciarneball war das größte Fest des Jahres in der bekannten Welt, noch größer als damalig ebenso abgehaltene Schwanenball.
Er galt zudem als unglaublich kurzsichtig und brauchte ständig eine Brille um ordentlich sehen zu können.
Thellis hinterließ einen Sohn und eine Tochter. Ersterer wurde neuer König von Sah.


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7. König von Sah – Bahlian Ciarne [436-1120 n.J.E]
Der nächste König, der für seine Halbelfen-Gene sehr lang regierte, war Bahlian Ciarne, ein eher als recht absolutistischer und eigenbrötlerischer König. Während seiner Regierungszeit fand der erste Sah'sche Bürgerkrieg statt, in welchem der König sehr hart und herzlos durchgreifen ließ. Bahlian war jedoch auch für sein Interesse für die magischen Künste bekannt sowie selbst ein Großmeister der Illusionsmagie, weswegen er die Macht der Akademie von Froenya innerhalb der Stadt vergrößerte. Er wird unter Magiern generell als sehr hoch gepriesener König angesehen.
Bahlian hatte nur eine Tochter, ihr versprochener Mann regierte nach ihm in dieser Dynastie.


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8. König von Sah – Rasputin Ciarne [1120-1995 n.J.E]
Einer der bekanntesten Könige aller Zeiten dürfte auch der legendäre Rasputin Ciarne sein, welcher sich in die Königsfamilie der Ciarne eingeheiratet hatte um neuer König zu werden. Er galt als sehr verschlagener und intrigenbehafteter König. Seine Aktivitäten gegen Ende seiner Regentschaft mit Astora sorgten für diplomatische Spannungen was fast zu einem Krieg führte mit dem damals übermächtigen Kaiserreich. Er wurde 1995 von einem Assassinen in seiner Badewanne ermordet. Die Ehe mit seiner Frau verblieb kinderlos, der nächste König wurde aus den Kurfürsten Sahs bestimmt.


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9. König von Sah – Beleth Gomorrah [1995-2460 n.J.E]
Der bereits als durchaus bereifter Mann zum König gewählte Beleth aus dem Hause Gomorrah läutete die dritte und letzte Dynastie der Sah'schen Könige ein. Er galt als formidabler Heerführer und verpasste dem Land unter seiner Regentschaft eine komplett neue Heeresaufteilung, welche bis heute als sehr gut angesehen wird.
Die Admiräle der Flotten waren jedoch nicht sehr begeistert davon, da sie ihre freie Macht dadurch nicht mehr ausnutzen konnten, darum kam es unter der Regentschaft von Beleth zu einem zweiten Bürgerkrieg innerhalb der Grenzen von Sah, den der König jedoch durch sein taktisches Verständnis meisterte. Er ließ alle Intriganten öffentlich kreuzigen. Beleth verlor sein Auge in einem Kampf gegen Piraten auf hoher See, als sein Schiff überfallen wurde. Er galt selbst als hervorragender Kämpfer, der das Rapier und den Degen in Sah modern gemacht hatte.
Beleth hatte drei Kinder, sein ältester Sohn folgte ihm auf den Thron.


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10. König von Sah – Iaran Gomorrah [2460-3005 n.J.E]
Der als sehr exzentrisch in Erinnerung gehaltene König Iaran galt als sehr religiöser und isolierter Herrscher des Landes. Unter seiner Herrschaft ging zwar der Handel zunehmend etwas zurück, jedoch in Kooperation mit den Embaren – er war ein überzeugter Anhänger der Schwanenchronik weswegen er dieser auch einen gigantischen Tempel im Herzen von Froenya errichten ließ welcher bis heute steht – blühte das Land in den intrakontinentalen Beziehungen wie nie zuvor auf. Er ist auch bekannt für den Bau der Schwanenstraße durch den Sumpf und den Testulam-Wald, welcher bis heute als Hauptverkehrsweg neben der Schiffsfahrt nach Embaro benutzt wird. Er starb 3005 unter sehr mysteriösen Umständen in seinem Zimmer, sein Tod wurde nie aufgeklärt.
Iaran hinterließ einen Sohn, welcher ihm auf den Thron folgte.


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11. König von Sah – Iulius Equinas Gomorrah [3005-3896 n.J.E]
Iulius wurde geboren aus einer Beziehung des vorherigen Königs mit einer aspharischen Adeligen und gilt bis dato als einziger Asphari auf dem Königsthron. Er galt als sehr nobler König, welcher Mode und gesellschaftliche Dinge sehr zu schätzen wusste. Unter seiner Regentschaft wurden unter anderem auch die bis heute in Embaro sehr beliebten Empire-Kleider entworfen. Er galt unter seinen Mitmenschen als sehr offenherzig und veranlasste auch die größte Feste, die Sah je gesehen hatte, wofür keine Kosten und Mühen scheute. Trotz dieser Ausgaben schien Iulius ein großartiger Haushälter gewesen zu sein, weswegen die Staatskasse nach seiner Regentschaft ein Allzeithoch hatte.
Iulius hinterließ zwei Söhne, sein ältester und zukünftiger König hatte jedoch nicht das Asphari-Gen, bedingt durch seine waldelfische Ehefrau.


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12. König von Sah – Heroldus Gomorrah [3896-3992 n.J.E]
Der vergleichsweise kurze Regent Heroldus galt als guter Regent, wenngleich während seiner Amtsperiode nur sehr wenig passierte. Auch er war bekannt für ein diplomatisches Händchen und verstand sich sehr gut mit den Königen von Ambra und Embaro. Er starb verfrüht an einem Jagdunfall im Schwarzauerwald.
Heroldus hatte zwei Söhne, die später beide auf dem Thron landen sollten...


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13. König von Sah - Bonificatus Gomorrah [3992-4098 n.J.E]
Der älteste Sohn von Heroldus galt als vergleichsweise recht schwacher König, der seine Kompetenzen sehr weit unter seinen Gefolgsleuten aufteilte um für ein Kräftegleichgewicht zu sorgen. Er wird in der Allgemeinheit als sehr guter König angesehen. Berühmtheit erlang er durch den „Sündenbachfall", seine Ermordung 4098, wie es sich im Nachhinein herausstellte durch seinen Bruder.
Ihm folgte als König sein Bruder nach.


14_Koenig.jpg

14. König von Sah – Moritatus Gomorrah [4098-4196 n.J.E]
Der letzte König von Sah – Moritatus Gomorrah – galt als sehr absolutistischer und unter der Bevölkerung als bösartiger König. Unter seiner Regentschaft wurden alle Kompetenzen seines Bruders, die er abgegeben hatte, und noch viele weitere wieder seine eigenen. Er herrschte absolut und galt als paranoid, er sagte oft voraus, dass Sah bald sterben würde, weswegen er gegen Ende seiner Regentschaft die abenteuerlichsten Dekrete verfasste, welche in den letzten Sah'schen Bürgerkrieg mündeten. Er galt damals als mächtiger Nekromant zu einer Zeit wo dies noch in Sah gestattet, in Embaro schon mit Todesstrafe verboten war, was zusätzlich für Spannung und Befürwortungen Embaros für die Revolte auslief.
Er starb 4196 gemeinsam mit seiner Frau und zwei seiner drei Kinder auf der Guillotine auf dem Hauptplatz Froenyas, ein sehr geschichtsträchtiger Zeitpunkt. Nach seinem Tod wurde vom Volk die freie Demokratie Sah ausgerufen.
Sein letzter Sohn Barbas Gomorrah wurde von königstreuen Soldaten drei Tage vor der Belagerung Froenyas nach Ambra verschifft, wo dessen Nachfahren bis heute leben sollen.








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Cerwen
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Sah - Die grüne Lunge Baloras

von Cerwen am 18.05.2017 22:19

Die freie Demokratie Sah

 

„Die grüne Lunge Baloras", „Das Herz der Landwirtschaft" oder „Die Wiege der Magie", Sah hat viele inoffizielle Namen, und die meisten davon sind durchaus gerechtfertigt. Wir behandeln heute das nordwestliche Land auf dem Inselkontinent Balora, welcher sich über 3 Länder und 2 autonome Gebiete erstreckt. Die Rede ist hier von der freien Demokratie Sah, dem ersten und einzigen bekannten Land in dieser Hemisphäre, welches auf folgendem Prinzip aufbaut: Das Recht geht vom Volke aus.
Dass dies nicht ganz so einfach zu nehmen ist wie es sich anhört, das werden wir später noch klären.

Sah ist ein Küstenstaat mit – circa – 570.000 Einwohnern, von denen in etwa 86 Prozent von der Landwirtschaft leben. 3 Prozent leben vom Tagebau – eine Zahl die durch die Dämonenangriffe sich zunehmend vermindert – und weitere sieben Prozent – allen voran in den größeren Städten im Dienstleistungssektor, welcher allen voran aus Tavernen, Bordellen und einfachen Händlern besteht. Die restlichen Prozente bestehen zu einem kleinen Teil aus sogenannten „Taugenichtsen", Personen, die keinem Sektor zugeschrieben werden können, und dem in Sah neu eingeführten „akademischen Sektor", welcher allen voran die Magier der Akademie beinhält, aber auch andere freischaffender Magier.

Sah wird im Norden vom wandernden Meer – auch namensgebend für eine sehr spezielle Inselgruppe, die sich im Teilbesitz des Landes Sah befindet – den wandernden Mäandern -, im Westen Iléanischen Meer, welcher namensgebend für die autonomen Inseln im Westen sind, Ilé-Ilé, im Süden allen voran durch die Gorgo-Sümpfe, einem weitreichenden Sumpfgebiet sowie teilweise auch durch den allen voran in Embaro beheimateten Testulam-Wald, welcher bis heute ein Brennpunkt von Konflikten ist zwischen dem südlichen Königreich Embaro und den im Wald lebenden Elfen. Im Osten wird Sah kategorisch abgegrenzt von den sogenannten Morgul-Klippen.

Geographie

Sahs größte West-Ost-Ausstreckung beträgt in etwa 156 Kilometer, die größte Nord-Süd-Ausstreckung 530 Kilometer. Grob gerechnet hat Sah entsprechend eine Fläche von in etwa 43.856 Quadratkilometer, das ist als kleiner Richtwert circa die Hälfte von Österreich.
Etwa 12 Prozent des Sah'schen Gebiets sind gebirgig, zumeist am Rande der Morgul-Klippen. Eigen benannte Gebirge gibt es in Sah nicht. Es gibt auch manche Regionen, die unter dem Meeresspiegel liegen und oftmals mit Überschwemmungen Probleme haben, diese befinden sich allen voran im Norden an den wandernden Mäandern.

Obwohl die Trennung in Sah bei weitem nicht so schlüssig ist, gibt es in Sah trotzdem etwas, was man Teilgebiete nennen könnte, im heutigen Begriff sogar vielleicht Bundesländer. Froenya selbst gilt als eigenständiges Bundesland während das größte Gebiet im Norden „Schwarzauer" genannt wird, der Teil an den wandernden Mäandern nennt sich „Mäander-Senke", das Gebiet, welches sich die Morgul-Klippen entlang zieht nennt sich – sehr unkreativ – das „Sah'sche Morgul-Massiv", das Gebiet südlich von Froenya bis hin zu den Gorgo-Sümpfen, welches auch den Rest weiter östlich noch a
usfüllt wird auch als „grüne Lunge" bezeichnet, während das Gebiet in den Gorgo-Sümpfen einfach „Gorgo-Sümpfe" heißt.
Neben Froenya, welches eine Einwohnerzahl von in etwa 92.000 Einwohnern besitzt, gibt es noch fünf weitere Ansiedelungen, welches das Stadtrecht in Sah bekommen haben. Diese sind – gegliedert von Nord nach Süd:
Perona, gelegen am nördlichen Mäander-Wald am Mäanderfluss, hat eine Einwohnerzahl von 13.650 Einwohnern.
Tielkan, gelegen an der Mäanderscheide, wo sich der Mäanderfluss aufteilt in selbigen und den Habichtfluss. 20.600 Einwohner.
Ashtallah, gelegen mitten im Schwarzauerwald, ein Zufluchtsort für viele Waldelfen. 8.560 Einwohner.
Rjolkan, gelegen sehr nah an den Morgul-Klippen auch am Rande des Schwarzauerflusses. Heimat der Kathedrale des ersten Lichts. 25.200 Einwohner.
Weißhafen, gelegen sehr weit südlich am Rande der Gorgo-Sümpfe. Berühmte Handelsstadt. 12.500 Einwohner.
[Die Städte werden genauer erläutert an einem unteren Punkt]

Sah ist wie oben beschrieben nur wenig gebirgig, und selbst wenn allen voran nur an den Ausläufern der Morgul-Klippen im Osten. Dort zeichnen sich viele Hügel und kleinere Bergketten aus, welche jedoch zumeist keine sehr ansehnliche Höhe erreichen. Der höchste Berg Sahs liegt in der Nähe von Rjolkan und nennt sich Aschattenberg mit einer Höhe von 2065 Metern. Es wurde schon oft genug bestiegen, es ist generell ein sehr freundlicher und umgänglicher Berg.
Mit Seen ist Sah dank den Gorgo-Sümpfen sehr gut behaftet. Im Norden gibt es nur einen etwas größeren See (nicht in der Landkarte verzeichnet), welcher in der Nähe von Ashtallah mitten im Wald ist. Man nennt diesen sehr einfach den sogenannten Elfensee. Im Süden in den Gorgo-Sümpfen gibt es unzählige kleine und große Seen, die größten, welche auch in der Landkarte verzeichnet sind, sind der Todesmarschsee und der Rjallahansee (von links nach rechts), welche durch die Gefährlichkeit der Sümpfe jedoch nicht sehr gut besucht werden.

Klima

Das Klima in Sah ist grundsätzlich sehr einheitlich und einfach zu beschreiben: „angenehm und gemäßigt".
Höchsttemperaturen in Sah sind in den Sommermonaten bis zu 35°C, in den Wintermonaten höchstens bis zu 5°C.
Die niedrigsten Temperaturen werden allen voran um die Gorgo-Sümpfe und um Rjolkan gemessen, wo es vereinzelt bis zu -20°C abkühlen kann an manchen Wintertagen.
Der Niederschlag in Sah ist an der westlichen Meerseite weitaus häufiger als im Landesinneren, aber der Niederschlag ist überall zumeist zahlreich genug um die Landwirtschaft in Sah zu begünstigen.

Sprache

Die Amtssprache in Sah ist wie in allen anderen Ländern Baloras die „gemeine Zunge", auf die sich im Jahre 3026 n.J.E im Persepoloanischen Konzil geeinigt wurde. Davor gab es auch in ganz Balora verschiedene Sprachen verschiedener Völker und Rassen, welche teilweise bis heute in manchen Regionen noch erhalten geblieben sind.

Die meisten Sahaner sprechen also die gemeine Zunge, mancherorts – allen voran in den Wäldern – wird die von den Waldelfen seit jeher benutzte Sprache Driál noch genutzt, jedoch ist das inzwischen mehr aus Tradition. Auch an der Akademie werden zusätzlich zu den magischen Künsten verschiedene Sprachen gelernt. Unter anderem Driál, welches für viele magische Sprüche und Rezepte verwendet wird. Zudem wird noch die ausgestorbene Sprache Felsadh gelehrt, die Sprache der alten Zwerge mitsamt ihrer Runenschrift Ba'achad, welche für die Runenschmiedekunst verwendet wird. Zusätzlich dazu gibt es noch sprachen wie astoranisch, welche von den Flüchtlingen aus Astora gesprochen wird, u.a. auch von den Paladinen, niparanisch und die Sprache Ielekta, welche von verschiedenen Stämmen und Ländern im Norden und Nordwesten Baloras gesprochen wird.

Religion

Religiös gesehen hatte Sah schon immer eine sehr eigene Stellung in der Welt. Offiziell gibt es nämlich in Sah als einzig bekanntes Land der Welt keine Staatsreligion, und jeder ist laut sahanischen Gesetzbuch dazu in der Lage seine Religion frei auszuüben. Natürlich setzten verschiedene andere Länder und ihre jeweilige Religion maßgebliche Akzente, doch darf sich Froenya einer sehr eigenständigen Religionsfreiheit erfreuen, welche allen voran auch von den Vertretern der Akademie so durchgesetzt wird.

Die größte momentane Beeinflussung ist die ursprünglich aus Astora stammende Kirche des ersten Lichts, welche allen voran in den ländlichen Regionen Sahs großen Zuspruch bekommen hat. Mit ihrem Sitz in Rjolkan und ihrer dortig vor kurzem erst fertig gestellten gigantischen Kathedrale versuchen sie es sehr eifrig innerhalb der Grenzen Sahs zu missionieren, was ihnen mit bedingtem Erfolg auch sehr gut gelingt, lediglich Froenya scheint vergleichsweise von den Versuchen der Religion unbeeindruckt. [Näheres zu dieser Religion findet man anderenorts im Forum]
Seit jeher wichtig für viele Sahaner ist die sogenannte Schwanenchronik, welche ihren Ursprung in der Monarchie Embaro südlich hat. Verhältnismäßig viele Sahaner gehören diesem Glauben an, und es gibt in jeder Stadt von Sah auch einen – verhältnismäßig kleinen – Tempel. Lediglich in Sah nördlich des großen Marktplatzes gibt es einen sehr großen und prunkvollen Tempel, welcher bereits mehrfach von Würdenträgern aus Embaro besucht wurde und für seine architektonische Meisterleistung mehr als bewundert wird.
Auch der Kult der Daphne hat an den Küstenstädten durchaus Wurzeln geschlagen. Auch sie haben ein paar kleine Tempel bauen lassen, und allen voran Seefahrer und regelmäßige Besucher der Inseln haben sich für die Religion der Liebe gewinnen können.
Weitere Religionen von Bedeutung sind die sogenannte Religion des Chaos, einer Sekte aus dem Westen der Welt sowie der in Balora eher seltener vorzutreffenden Shintoisten, der offiziellen Staatsreligion Niparans.

Geschichte

Während die Geschichte in anderen Teilen des Kontinents besser belegt werden – allen voran in Embaro – gibt es dennoch zahlreiche Bücher aus der Vergangenheit. Jedoch sind allen voran die Älteren mit Vorsicht zu genießen, da mit zunehmenden Alter nur noch schwer von Fakt und Mythos unterschieden werden kann.
Es gilt grundsätzlich als gesichert, dass die Königsfamilie Hiarntalos über Sah herrschte vor der Zeitrechnung. Die ältesten Beweise dafür gegen bis zu 6.300 v.J.E. zurück, welche König Marian Hiarntalos beschreiben, welcher als weiser und fähiger Herrscher des Landes galt. [Ein genauer Rückblick folgt etwas weiter unten über die Königsfamilie]
Gegen 4.000 v.J.E folgte ein großer und starker Aufschwung der Wirtschaft in Sah, gemeinsam mit Embaro stießen sie damals in das Frühmittelalter vor und entwickelten viele neue Geräte und Erfindungen, welche den Alltag zunehmend erleichterten. Auch die Kriegsführung veränderte sich. Die Schwerter wurden mit der Zeit zunehmend länger, die Rüstungen besser gepanzert und neue Kriegsmaschinen wurden erfunden, zur damaligen Zeit allen voran das Katapult und der Rammbock. In etwa zu dieser Zeit geschah auch eine gesellschaftliche Umorientierung in Sah, man konzentrierte sich zunehmend auf den fruchtbaren Boden auf Sahs Ländern, welche für das Land von unschätzbarer Bedeutung sind. Sogenannte Landwirtschafts-Komplexe wurden gegründet, in welchen hunderte Bauern sich zu Enklaven zusammenschlossen und über einen ihrer Vertreter – dem Agrargesandten – ihre Preise den Händlern in den Städten mitteilten. Dies war auch der erste Vorstoß ist eine allmähliche demokratische Richtung in Sah, welche sich bis heute immer weiter durchgezogen hatte. Die Städte – allen voran die weise Stadt Froenya – florierte zunehmend durch die vollen Kornkammern und dank den Tauschgeschäften fähiger Handelsmogule der Stadt sicherte sich Sah einen Reichtum, welcher der Embaros und Ambras recht schnell überstieg.
Schon recht früh war auch die Schiffsfahrt in Sah von entscheidender Bedeutung. Neben dem regen Handel mit Handelsstädten wie Persepolos, Kjata oder Arsanz entschieden sich die Händler Sahs schon sehr früh weiter zu expandieren und auch mit ferneren Ländern wie Astora, Niparan und den zahlreichen Inseln im Osten zu handeln, was ihren Reichtum zusätzlich durchaus beeinflusste. Auch das Zollwesen wurde mehr oder weniger in Sah erfunden, welches geschickten Händlern unschätzbaren Reichtum zukommen ließ.

In etwa 4000 Jahren florierenden Handels schien sich in Sah auch kein Krieg anzubahnen bis Königin Bleona Kattagien in etwa um die Zeitenwende nicht nur den Testulam-Wald in einem blutigen Krieg – und der bis heute sehr bekannten Schlacht um Testulam – eroberte, sondern auch Teile der damals noch sehr ergiebigen Morganenödnis der Ambraner eroberte. Als sie erpicht darauf war, den ganzen Kontinent unter ihrer Herrschaft – mit jedweden Kosten – zu vereinen, schlossen Sah mit König Jarlath – der später als der große Jarlath Hiarntalos, der Schlichter bezeichnet wurde – mit König Trex Reinwasser aus Ambra – einen Pakt um die Embaren gemeinsam aus ihrer Heimat zu treiben. So geschah es, dass allen voran Waldelfen, Menschen und Zwerge sich vereinten gegen die Übermacht der Hochelfen und Königin Bleona Kattagien zwei schwere Verluste in ihrer Chronik hinnehmen musste, die bis heute geschickt vom urdanischen Archiv kaschiert wurden. Zwei Schlachten gingen hierbei in die Geschichte ein: Die Schlacht um Weißwasser um 5 v.J.E und die Schlacht in der Morganensenke um 2 v.J.E.
Embaro stand einst eine totale Vernichtung bevor, jedoch Bleona Kattagien stieß immer wieder den Befehl zum erbarmungslosen Angriff. Erst als die Lage wahrlich aussichtslos schien und König Trex Reinwasser bereits Befehl zur kompletten Annihilation gab, entschied sich Jarlath Hiarntalos für eine Aussöhnung. Mit seinen großen rhetorischen Fähigkeiten und einer – wie es in den Büchern steht – noch nie erlebten Ruhe und Friedfertigkeit brachte er alle auf einen gemeinsamen Tisch und handelte gemeinsam einen bis „heute" bestehenden Frieden aus und legte jene Grenzen fest, die wir bis heute kennen. Die Elfen erhielten trotz allem den Testulam-Wald und kleinere Teile der Morganen-Ödnis um ihren Anspruch der Eroberung geltend zu machen und nicht komplett als Verlierer dazustehen, was bis heute allen voran im Testulam-Wald für große Unruhen gesorgt hatte.
Um Jarlath, dem Schlichter zu ehren, entschied man sich eine neue Ära des Friedens und des Wohlstandes einzuläuten, was auch in einer neuen Zeitrechnung mündete, so wie wir sie kennen, die Zeitrechnung nach Jarlaths Einigung.
Nach der Einigung kam es tatsächlich bis zum heutigen Tage zu keinem echten Krieg mehr zwischen den Ländern Baloras, was bis heute tatsächlich angehalten hat trotz der erneuten Spannungen durch König Tytes Entscheidungen, die teilweise sehr an seine Vorfahre Königin Bleona Kattagien erinnern.

Bis zum heutige Tage gab es noch drei wichtige Konflikte innerhalb der sah'schen Grenzen, allesamt Bürgerkriege.
Der erste davon – als 1. Sah'scher Bürgerkrieg oder Kornkammerkrieg bezeichnet – fand um 863 n.J.E statt. Dort ging es allen voran um die ungerechte Verteilung von Essen und anderen Gütern innerhalb Sahs, da die östlichen Städte des Landes sichtlich benachteiligt wurden. Verschiedene Widerstandskämpfer lehnten sich gegen die Übermacht aus Froenya und Weißwasser auf, jedoch wurden diese blutig niedergeschlagen. Um 872 n.J.E wurde der Krieg offiziell beendet, kleinere Unruhen folgten daraufhin trotz allem immer noch, auch wenn diese vom König Sahs klein gehalten wurden.
Der zweite davon – als 2. Sah'scher Bürgerkrieg oder Flottentrickkrieg bezeichnet – fand gegen die Admiralität Sahs statt, welche vom König jeglicher Rechte beraubt wurden. Diese belagerten unabhängig vom König Froenya für sechs Wochen, was innerhalb der Stadt zu einer bitteren Hungersnot führte. Durch ein geschicktes Manöver des Königs, das in die Geschichte als Flottentrick eingegangen ist, spielte dieser verschiedene Admiräle gegeneinander aus, was dazu führte, dass der König im Endeffekt wieder die Überhand in Sah halten durfte. Der Krieg fand im Jahr 2150 n.J.E statt und ist sehr gut dokumentiert in den Archiven der Akademie von Froenya.

Der dritte und letzte Bürgerkrieg – als 3. Sah'scher Bürgerkrieg oder als glorreiche Sah'sche Revolution bezeichnet – bezeichnet den von 4130-4196 n.J.E. angehenden Bürgerkrieg. Der damalige und letzte König der Dynastie schränkte die Rechte der so wichtigen Bauern ein und verfügte nun absolut und direkt über sie, was zu einem gigantischen Bauernaufstand in Sah führte. Es folgte ein blutiger und andauernder Krieg über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg, was fast 30 Prozent der sahanischen Bevölkerung das Leben kostete. Am Ende gingen die Revolutionäre als Sieger hervor als sie am 16.Juni 4196 Froenya in einer gigantischen Schlacht eroberten und den König sowie seine Familie gefangen nahmen.
Diese wurden drei Tage später zum Schafott geführt, wo der letzte König, seine Frau und zwei seiner drei Kindern öffentlich durch die Guillotine exekutiert wurden. Der 16.Juni gilt auch bis heute in Sah als Unabhängigkeitstag, ein offizieller Feiertag, wo jeder frei hat.

Seit dieser schicksalshaften Revolte herrscht in Sah einmalig für diese Zeit eine Demokartie – in Fachkreisen eher eine Oligarchie – welche weiter unten näher erklärt ist. Von der Art des Aufbaus blieb sie nämlich immer gleich.
Seither gab es keinen Bürgerkrieg mehr in Sah, die Situation stabilisierte sich zunehmend, mit der Ausnahme, dass alle Bauern Sahs inzwischen einen einzigen Landsherren haben – Aryon Penibat, womit die Bauern im Moment sehr zufrieden zu sein scheinen. Abseits der neu ausgebrochenen Sorge um die Dämonen, welche Sah dank der Kirche des Lichts jedoch nicht so sehr betreffen wie die anderen Länder, geht es dem durchschnittlichen Bürger Sahs von allen Kontinenten am besten. Doch nun scheint zudem noch ein neuer Konflikt mit Embaro zu beginnen, welcher die Waagschale der drei gleichberechtigten Länder erneut zu kippen bedroht.

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Cerwen
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Das Wesen der Daphne - In-Depth

von Cerwen am 18.05.2017 22:07

Über das Wesen der Daphne


„Sie wird die Herrin des Glücks genannt, die Heitere, die Bringerin von Freude und Lust. Lieblich und berauschend zugleich tanzt sie über den Himmel, und wo ihre aus Träumen gewebten Schleier das Dunkel berühren, überzieht sich das Firmament mit der lieblichen Morgenröte. Schmetterlinge flattern vom Himmel herab und künden den Sterblichen vom Erwachen des Tages und tragen Liebe und Harmonie unter die Menschen, die Daphne in ihrem Fühlen so ähnlich sind."
- Chiarata Daphneca, Universelles Lehrbuch über das Wesen der schönen Göttin, geschrieben um 5200 n.J.E

Wir kennen Daphne als eine liebliche Göttin, eine Bringerin von Freude und Harmonie. Sie ist eine liebende Göttin, die uns mit ihren Gaben erfreut und uns beglückt, wenn unsere Körper in der Lust zueinander finden. Wir erfahren sie als Göttin der Leidenschaft und der schönen Künste, die uns mit ihrem köstlichen Wein erquickt und als Schirmherrin vieler Feste und Feierlichkeiten angerufen wird. Sie ist eine schenkende Göttin, die bereitwillig mit uns ihre Freuden teilt und unsere Herzen mit Heiterkeit erfüllt.
Doch auch die sonst so Liebholde hat auch eine andere Seite, der sich die Shogure, die Wächter der Insel, für sich erkannt haben.

"Daphne fuhr unter ihre Feinde und durchbohrte sie mit ihrem gewaltigen Speer. Das Blut färbte ihre Schleier rot, als es den bebenden Körper netzte, und sie drehte sich schneller und schneller, vollendete tanzend und voller Lust ihr Werk. Ihr Bruder, der Herr der Nacht, umfing sie. Und sie fiel voller Ungestüm über ihn her, erregt von der Hitze des Kampfes, und sie vereinten sich. Wie im Rausch wälzten sie sich auf dem Schlachtfeld, dass die Knochen unter ihren Körpern zu Staub zermalmt wurden, und sein Samen sich in ihrem Schoß ergoss."
- Inschrift einer alten Tontafel, vorzufinden auf Bahja-Ilé, unbekanntes Herstellungsdatum.

 

Beide dieser Wesen Daphnes in unserem Herzen miteinander zu vereinen, das erscheint auf dem ersten Blick unmöglich, und doch gibt es ein verbindendes Element zwischen den unterschiedlichen Darstellungen der schönen Herrin – die Leidenschaft.
Ganz gleich, wie mild und lieblich oder wie wild und ungezügelt die Göttin auch sein mag, in unserem Inneren verehren wir ein und dieselbe: Die Bringerin der Freuden, die Göttin der Lust, die uns mit ihrer Schönheit berauscht. Drum horche stets in dich hinein und erkunde, zu welchem ihrer Aspekte du dich mehr hingezogen fühlst, und folge deinem Herzen, folge deiner Leidenschaft in ihre Arme, und du wirst stets Erfüllung finden.

Rahjas Zelt

„Selbst der Tod kann sich ihrer Lieblichkeit nicht entziehen, und so schenkt dieser ihr freimütig die Seelen her, welche die Göttin als besonders kostbar erachtet. Jene holt sie zu sich, die sich zu Lebzeiten Lust und Freiheit hingegeben haben und ihren Idealen gefolgt sind bis ihr sterblicher Leib verging, wie alles Leben schlussendlich vergehen muss.
Lächelnd bittet sie dich in ihr Zelt, das aus feiner Feenseide gesponnen ist, in der Farbe des Himmels, wenn die Morgenröte den Horizont überzieht, um dich teilhaben zu lassen an ihrer göttlichen Wonne. Den herrlichen Leib der Göttin selbst magst du schauen, wie sie zwischen den Feiernden liegt auf ihrem Bett aus Rosenblättern, so schön und vollkommen, dass eines Sterblichen Auge ihre Schönheit im Leben nicht zu erfassen mag. Doch nun bist du frei von dieser irdischen Fessel! Du kannst ihre Nähe erfahren, die Gegenwart der Göttin spüren und die Lust, die der irdischen ähnelt aber doch so anders ist. Denn während du zu Lebzeiten noch nach Erfüllung strebtest und den meisten nur ein kurzer Moment der Ekstase vergönnt ist, wenn sie beim Liebesspiel in Daphnes Arme taumeln, so bist du an diesem Ort bereits am Ziel der Bemühungen gelangt. Der Gipfel des Glücks ist erreicht, und die Feiernden in ihrem Paradies sind durchdrungen von göttlicher Freude und makellos anzuschauen, und es ist ein großes Geben und Nehmen, wenn sie sich lieben und einander an Tanz, Musik und Spiel erfreuen. Dass wir uns gegenseitig derart beschenken, mag als die größte Gabe der Holden an die Sterblichen gelten, und in ihrem Zelt erreicht diese selbstlose Freude ihre Vollendung"
- Auszug aus „Daphnes Paradies" von Ariana Steaddt, um 5580 n.J.E.

Die Geliebte der Göttin und das Fest von Rausch und Leidenschaft

„Sieben Tage lang feier man die schöne Göttin in den Straßen mit bunten Paraden, Tanz und Spiel. Der Wein fließt in Störmen, mein Herz, und es ist wahrlich leicht einen Liebhaber oder eine Geliebte zu finden, denn in diesen Tagen ist – Daphne sei Dank – fast alles erlaubt."
Brief von Giacomo Heryas an seine Ehefrau in Persepolos, 5368 n.J.E.

Während des Fests von Rausch und Leidenschaft zu Ehren der schönen Göttin vom ersten bis zum siebten Tag der Woche um die Mittsommernachtswende finden sehr ausgelassene Feiern statt. Der Wein der letzten Jahre wird angeschlagen, Musikanten spielen auf, in den Straßen finden große Festumzüge statt, und fremde Menschen feiern miteinander und erfreuen sich an den Gaben der schönen Göttin. Man kann es nur schwer in Worte fassen, was in dieser Zeit alles geschieht auf so unterschiedliche Weise wird der Göttin gehuldigt in diesen Tagen. Ich kann nur jedem raten, einmal nach Kjata zu reisen und das Fest dort zu erleben. Jedes Jahr, das ich selbst nicht vor Ort sein kann, schmerzt mich, denn es gibt kaum eine Zeit, in der die Stadt so sehr durchdrungen ist von Freude und Lust, dass schon allein den Menschen bei ihrem Treiben zuzusehen eine wahre Wonne ist.
Genau zu dieser Zeit entsenden alle Tempel zumindest auch einen ihrer Geweihten nach Kjata, und dort wird die neue Geliebte der Göttin gewählt. Diese reist während ihrer Amtszeit häufig durch die Lande, um Tempel, Geweihte und Gläubige zu besuchen und die Belange der Kirche zu vertreten. Theoretisch kann jeder Geweihte sich für die Wahl aufstellen lassen, doch meist ereilt einem Tempelvorsteher der Ruf der Göttin. Nur kam es bisher äußerst selten vor, dass jemand überraschen die Wahl gewann, der erst kurz zuvor die Weihe erhalten hatte.
Um das neue Kultoberhaupt zu bestimmen, ziehen sich die versammelten Geweihten zurück, um die Nähe der Göttin zu erfahren und so ihren Willen zu ergründen, wer das nächste Jahr ihre Kirche führen soll.
Die Wahlen sind jedoch immer so unpolitisch, wie es den Anschein erwecken mag. Auch wenn die Geliebte der Göttin im Gegensatz zu den Tempelvorsteherinnen nur kurze Zeit im Amt ist – ein Jahr lediglich – kann sie durch ihre Reisen recht großen Einfluss gewinnen, vorausgesetzt, sie ist ambitioniert genug. Es ist nämlich durchaus möglich, mehrere Jahre hintereinander gewählt zu werden.
Auch persönliche Zwistigkeiten, die innerhalb der Gemeinschaft trotz aller zur Schau getragenen Harmonie immer wieder aufkommen, können den Ausgang der Wahl beeinflussen. Ein gänzlich profanes Unterfangen sind die Wahlen zwar nicht, da sich noch immer viele Geweihten gemeinsam in Meditation oder Liebesspiel der Göttin annähern, um ihren Willen zu erfahren. Zumindest in den letzten Jahren jedoch konnte keine Geliebte der Göttin mehr mit solch überwältigender Mehrheit die Stimmen der anwesenden Geweihten auf sich vereinen wie früher.

Das Daphnesutra


Die heutige Fassung des Daphnesutra („sutra" heißt auf alt-elfisch so viel wie Erquickung) wurde um 4560 n.J.E. in der Nähe von Kjata verfasst. Noch heute ist die Erstausgabe in Bahja-Ilé zu bewundern. Zu vermuten ist jedoch, dass einige Teile des Werks bedeutend älter sind und unterschiedliche Schriftensammlungen entstammen, welche in dieser Form erstmalig in diesem Umfang zusammengetragen wurden. Das Buch behandelt die körperlichen Freuden und den der Göttin gefälligen Liebesakt und führt den geneigten Leser über den Weg meditativer Übungen und Ertüchtigungen schrittweise an die göttliche Ekstase heran.
Auch Bereichen außerhalb des Geschlechtlichen, wie dem Zusammenleben von Mann und Frau, sind mehrere Kapitel des Buches gewidmet, aber da sich das Leben auf Ilé-Ilé zur damaligen Zeit an einigen Stellen etwas von der heutigen Wertevorstellung geändert hatte, gilt dieser Teil schon zum Teil wieder als veraltet.
Bis in unsere Tage von gleicher Bedeutung geblieben aber sind die zahlreichen Liebesstellungen, die auch innerhalb der Kirche als steter Quell der Inspiration dienen und das körperliche Miteinander erheblich bereichern können.
Natürlich verfügen die meisten Geweihten der schönen Göttin nach der Zeit ihres Noviziats über hinreichend Erfahrung auf diesem Gebiet, doch ich kann versichern, dass es sich stets lohnt, seinen Horizont in dieser Hinsicht zu erweitern. Eben aus diesem Grund möchte ich dir an dieser Stelle gerne einige Passagen aus dem Daphnesutra ans Herz legen. Die ausgewählten Positionen sind solche, die mir und einigen befreundeten Geweihten größte Freude bereitet haben, doch du magst selbst entscheiden, auf welche von ihnen du dich einlassen möchtest, um der Göttin nahe zu sein. Vielleicht weckt die Lektüre in dir ach dieselbe Lust, die in mir erwachte, und derentwegen ich schließlich bis nach Niparan gereist bin um ihre Herkunft zu ergründen.
Bevor ich dich in die Welt aus 1001 Räuschen entführe, will ich aber zuvor noch mit einem weit verbreiteten Irrtum aufräumen. Es ist mitnichten so, dass die Bezeichnungen der im Daphnesutra aufgeführten Liebesstellungen eindeutig sind, weswegen ich mich umso mehr bemüht habe, sie so getreulich wie möglich zu beschreiben. In der Urfassung sind die Positionen lediglich numeriert. Die klangvollen Namen der Stellungen wie Stolze Supai, Gespaltener Bambus oder Wilde Orchidee wurden erst in späteren Ausgaben hinzuerfunden.
Und noch ein letztes Wort vorneweg: Um auch dem nicht der fremden Sprache mächtigen Leser ein Gefühl für die alten Texte zu geben, habe ich mich bei dieser Zusammenstellung von einer früheren Übersetzung inspirieren lassen, die noch zum Teil anderssprachige Begriffe enthält, um dem Werk damit einen Teil seines ursprünglichen Zaubers zu belassen. Ich bin ansonsten kein Befürworter allzu phantasievoller Umschreibungen der Geschlechtlichkeit, und trotz ihrer vermeintlichen Nähe zur Göttin empfinde ich Wörter wie Daphneszünglein, Rosenknospen oder Shogure-Kolben als nahezu unerträglich. Glücklicherweise wird gerade innerhalb des Kults kein Blatt vor den Mund genommen, und als Geweihte der Leidenschaftlichen wissen wir wohl alle nur zu gut, wovon gesprochen wird, weswegen ich gerne die expliziten Begriffe aus der ursprünglichen Textform beibehalten möchte. Erst während der Übersetzung eröffnete sich mir, dass es sich bei dem ursprünglichen Verfasser um einen Herrn mit ausgeprägten Hang zum Combattiven gehandelt haben muss, denn Shísu (niparanisch für Schwertscheide) steht für das weibliche Geschlecht, Meisu (niparanisch für Streitkolben) steht für das Männliche. Nichtsdestotrotz habe ich es bei den älteren Bezeichnungen belassen, um den exotischen Ton des Originals zumindest in Teilen zu erhalten.
Der Schmetterling
„Der Koibito (Anm. niparanisch für Liebhaber) aber umfasst ihre Fußknöchel und hebt sie sachte an, sodsas sein Meisu ihre Shísu zu durchdringen vermag, bis er mit seinem Leib an ihre Perle stößt. Wie die Berührung eines Schmetterlings, so sanft wollen sie sich vereinigen und sich berauschen an der Lust, die sie einander bereiten."
Der Mann kniet auf dem Lager, die Frau liegt mit weit geöffneten Schenkeln vor ihm, die Beine leicht angehoben, so dass er ihre Knöchel umfassen kann. Auf diese Weise vermag er besonders tief in sie einzudringen, während er sanft, gleich den Flügeln eines Schmetterlings, ihren Schoß mit dem seinen berührt. Besonders innig ist diese Art der Vereinigung, weil beide zugleich sehen können, wo ihre Körper ineinander übergehen, und auch der Göttin ist es eine wahre Wonne zuzusehen, wenn ein Paar sich auf diese Weise den Freuden der Lust hingibt.

Die Meereswoge
„Seine Geliebte aber lässt sich auf seinem Schoß nieder, das Gesicht ihm zugewandt, sodass er ihre Knospen mit seinen Fingern kneten kann. Sobald er seinen Meisu in ihre Shísu gleiten lässt, soll sie ihn fest umklammern, damit er nicht wieder herausrutscht. Nun können sie verharren, voller Erwartung, und sich gegenseitig liebkosen, die Lippen des anderen kosten und seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Um ihre Lust langsam zu steigern, sollen sie leicht vor und zurück wiegen, so lange, bis die Wellen der Lust über ihnen beiden zusammenschlagen wie die raue und aufgewühlte See."
Die Position ist denkbar einfach auszuführen, und doch ist sie mir eine der liebsten geworden in den vergangenen Jahren, denn nur selten berührt man den oder die Erwählte wie in dieser Stellung so allumfassend während des Liebesspiels. Man kann sich umarmen und küssen und die wachsende Lust im Gesicht des anderen beobachten, während man jede Regung seines Leibes am eigenen Körper spürt.
Setzt sich die Frau hingegen rücklings auf ihren Liebhaber sodass er sie wild umschlingen kann, wird aus dieser Stellung im Übrigen die Wilde Orchidee, die besonders jenen Freude bereitet, die das Gefühl der Hinterbacken um ihren Schaft schätzen, wenn sie in ihre Partnerin eindringen.
Die Meereswoge ist auch für noch unerfahrene und junge Paare geeignet, die zum ersten Mal gemeinsam einen Tempel aufsuchen. Um sie langsam an die Freuden der Göttin heranzuführen, insbesondere, wenn sie nicht die Abgeschiedenheit eines Séparées bevorzugen, oder ein Tempel gar kein solches besitzt, sind sie auf diese Weise einander zugewandt und müssen sich nicht allzu sehr den Blicken der anderen Tempelbesucher aussetzen. Auch für zwei Frauen ist diese Art, sich zu umarmen, besonders innig, können sie doch die Hände aneinander herunter gleiten lassen um sich zu berühren, oder sich eines Olisbos bedienen, der beide gleichermaßen zu erfreuen vermag.

Die Besteigung des Keuchers
„Gemeinsam aber können Mann und Frau so den Gipfel der Lust erklimmen, wenn sie nur ihren Leib zu biegen vermag wie eine junge Weide an den Ufern des Schwarzauerflusses. Sie teilt ihre Schenkel für ihn, und während das eine Bein locker zur Seite gespreizt liegt oder um seine Hüften geschlungen, schwingt sie den anderen Schenkel bis hoch droben auf seine Schultern, so dass ihre Shísu offen und reif vor ihm liegt wie die knospenden Blätter einer lieblichen Eiche. Er aber kann sich frei bewegen und schnell oder langsam in sie stoßen, während er ihren bebenden Körper vor sich sieht und sie sich hingegen an seiner wilden und ungezügelten Lust erfreuen kann."
Wenn man nicht besonders gelenkig ist, sollte man davon absehen, sich an dieser Stellung zu versuchen, denn selbst wenn es gelingen sollte, sich auf diese Weise zu vereinigen, ist der Spaß zumeist nach wenigen Stößen zu Ende, wenn einer der beiden die Position nicht mehr halten kann. Wer aber zu solch akrobatischen Verrenkungen in der Lage ist, ohne dass es ihm Mühe bereitet, dem kann ich nur empfehlen, diese Stellung zu erproben. Ein kundiger Liebhaber kann die große Bewegungsfreiheit, die ihm die weit gespreizten Beine bieten, nutzen, um tief und schnell in seine Geliebte einzudringen wie ein junger Hengst. Ausdrücklich empfehlen möchte ich diese Art, sich zu lieben, auch für zwei Männer, da der aktive Partner so einen besonders daphnegefälligen Blick auf seinen Liebhaber hat, der ihn zusätzlich zu beflügeln vermag.

Die stolze Supai
„Wenn sie aber rücklings auf ihm sitzt, kann sie sein Meisu in sich aufnehmen und ihn reiten, wie eine stolze Reiterin ihr mächtiges Pferd. Sie allein ist die Herrin seiner Lust und mag dem Koibito mit den kreisenden Bewegungen ihrer Hüfte schier um den Verstand bringen. Er aber kann sie besänftigen, indem er ihre rosigen Hinterbacken umfasst, sie voller Verlangen knetet und seine Herrin mit kehligen Lauten wissen lässt, sollte die Lust ihn zu früh übermannen, sodass sie einen langsameren Rhythmus vorgeben kann."
Dies ist eine der Stellungen, die bei vielen Herren für stete Begeisterung sorgt. Sie sind hierbei gänzlich der Gnade ihrer Partnerin ausgeliefert und können zusehen, wie sich ihre Geliebte langsam auf sie herniedersinken lässt. Insbesondere die Tatsache, dass dabei die Kehrseite der Frau ihrem Partner zugewandt ist, sorgt immer wieder für Entzücken, gelten doch vielen derartige Stellungen als Inbegriff der Erfüllung.

Ab hier mag jeder Daphne-kundige auch selbst noch gerne seine Erfahrungen ergänzen im Sinne der heiteren Göttin.

Daphnaica und andere Wege zur Ekstase


Wie es schon seit Urzeiten bekannt ist, kann das menschliche Empfinden zur Lustgewinnung mittels sogenannter Daphnaica gesteigert werden, um so eine bessere Nähe zur Göttin erfahren zu können. Rauschmittel, welche die Sinne verfeinern, sind für diesen Zweck ebenso legitim wie Substanzen, die, auf die Haut oder eine entsprechende Körperpartie aufgetragen, das Empfinden verstärken und so die Lust für uns länger erlebbar machen. Alle Mittel, die aber den Geist betäuben und den Körper stumpf für jegliche Empfindung machen, ist der Göttin ein Gräuel.
Meide sie und versuche dich stattdessen lieber an Altbekannten oder den hier empfohlenen Essenzen und Speisen bevor du dich sinnlos berauscht.
In vielen Berichten, die ich über die falsche Benutzung von Rauschmitteln gelesen hatte, wurden beispielsweise über starke Taubheitsgefühle im Schambereich beklagt, die wohl daher rühren, dass man sich mit Brennnesseln dort traktieren ließ, um die Lust weiter noch zu steigern. Darum bitte ich, im Namen Daphnes, versuche stets, das rechte Maß zu halten, und nimm stets Rücksicht auf die Bedürfnisse deines Körpers, auf dass du wahrhaftig mit allen Sinnen die Freuden der schönen Göttin genießen kannst.
Die Freuden der Göttin mit allen Sinnen erfahren

Schmecken:
Essen ist an und für sich eine sinnliche Erfahrung und die Zunge wohl eines unserer empfindsamsten Körperteile. Besonders vermögen aber drei bestimmte Geschmacksrichtungen unseren sexuellen Appetit zusätzlich zu steigern:

Ad Primo: Die Süße, wie wir sie in Honig, Süßholz oder manchen Weinen finden, aber auch in so manchem Naschwerk. Sie kündet von den Verheißungen des Liebesspiels und zaubert ein Lächeln auf unsere Lippen.
Ad Secundum: Die Schärfe, wie man sie von verschiedenen Sorten Pfeffer, dem hier eher unbekannteren Schadiv, dem Ingwer oder der Muskatnuss kennt. In Maßen genossen sorgt sie für wohlige Wärme im Körper, die schnell in lodernde Leidenschaft umschlagen kann, so man sich nach dem Genuss einer derart gewürzten Speise einander hingibt.
Ad Tertio: Das herbe Bitter reifer Weine, von Kurkuma, Benbukkel oder aber auch einer großen Menge Kakao ist sogenannter Bitterschokolade.

Um dem Gaumen zu kitzeln und mit allen Sinnen die Freuden des Lebens zu genießen, bietet es sich an, eine kleine Auswahl leichter Speisen zu genießen oder sie gar in das Liebesspiel einzubinden. Besonders geeignet sind neben Gerichten, die eines der obigen Gewürze beinhalten, auch viele Früchte, die eine besonders sinnliche Struktur aufweisen. Die tiefrote Daphne-Beere oder herrlich gewachsene Weintrauben lassen sich wunderbar mit den Fingern füttern oder sogar aus dem Mund des Partners empfangen. Aber auch phallisch geformte Früchte wie die in südlichen Gefilden beheimatete Banane, Krustentiere, Silberaustern, deren Beschaffenheit von Kennern oft mit dem des weiblichen Geschlechts verglichen wird, können das Daphne-gefällige Feuer zusätzlich schüren.

Riechen:
Düfte, so sagt man wirken von allen Sinneseindrücken am unmittelbarsten auf unsere Gefühle, und nur wenige können sich ihrer Wirkung entziehen. Viele Menschen verbinden ein rauschhaftes Erlebnis mit einem bestimmten Geruch, sei es der Duft der Rosen im Tempel oder das Aroma einer bestimmten Essenz, die beim Liebesspiel in die Haut massiert wurde, und nur wenige Stimuli vermögen es, die Erinnerung an Vergangenes derart lebhaft in uns wachzurufen. Ein jeder empfindet einen anderen Duft als betörend, das mag der frische Schweiß auf dem Körper eines Geliebten sein, Lavendel- oder Rosenöl, frisch gepflückter Basilikum oder auch sanftes Räucherwerk. Erlaubt ist auch hier, was gefällt, doch hüte dich davor, zu viel von einer Essenz aufzugeben, denn sonst benebelt es die Sinne mehr, als dass es sie zu erregen vermag.

Hören:
Zwar ist mir kein Fall bisher bekannt geworden, in dem eine geschmetterte Schwanen-Arie, wo wunderbar sie auch vorgetragen wurde, die Lust in den Lenden eines Zuschauers erwachen ließ, andere Arten der musikalischen Untermalung aber vermögen die Freuden beim Liebesakt durchaus zu steigern. Das rhythmische Schlagen der Trommeln kann einen Takt für eure Vereinigung vorgeben, dem ihr euch willenlos ausliefert. Das verschlungene Spiel der Flöte kann euch zum Tanze einladen, so dass ihr einander umgarnt wie die Pfauen, bevor ihr im Angesicht der Daphne miteinander verschmelzt.
Aber auch ohne jeglichen äußeren Einfluss kann das Gehör die Lust schier bis ins Unermessliche steigern. Dann nämlich, wenn ein Geliebter dir mit wollüstigem Stöhnen und heiserem Keuchen zu verstehen gibt, dass ihm gefällt, was du tust. Wenn er sich an dich presst und du seine geflüsterten Lobpreisungen an die Göttin hören kannst, während du ihn eroberst. Die Laute seiner Lust sind der Leidenschaftlichen höchster Genuss, und wenn zwei Menschen sich in Ekstase vereinen und der süße Klang ihrer Körper die Sphären durchdring, dann gibt es wohl nichts auf der Welt, was erregender wäre, als dem zu lauschen oder gar selbst ein Teil davon zu sein.
Sehen:
Die Freude und Lust eines anderen Wesens zu sehen, erweckt in vielen von uns Sehnsucht und Begehren, und es gilt nicht umsonst als äußerst erregend, einem anderen Paar zuzusehen, wenn es sich leidenschaftlich liebt. Nicht immer müssen es entblößte Geschlechtsteile sein, die uns erregen, auch schon der Anblick eines mehr oder weniger verhüllten Daphne-gefälligen Körpers kann unseren Augen Fest genug sein und unsere Fantasie beflügeln. Es mag unterschiedliche Reize geben, die einen Menschen in Verzückung geraten lassen, und man tut gut daran, die Schönheit, so unterschiedlich sie auch daherkommen mag, in sich aufzunehmen und sich an ihr zu erfreuen.

Tasten:
Am meisten von allen Sinnen aber ist es wohl der Tastsinn, den wir in unserem geschlechtlichen Miteinander schätzen, denn er lässt uns all die Wonnen erfahren, welche die Göttin uns zugedacht hat. Berührungen geben und empfangen kann man auf unterschiedliche Art, und ein jeder wird etwas Anderes als besonders glücksbringend empfinden. Für den einen mag dies ein sanftes Streicheln seiner Schenkel sein, den anderen mag der leidenschaftliche Tanz der Peitsche auf sein Hinterteil in Verzückung versetzen.
Um dieses Empfinden noch zu steigern, empfiehlt es sich, während einer Liebkosung die Augen zu schließen oder sie sogar mit einem dünnen Seidenschal zu verhüllen. So kann man eine jede Berührung, sei es ein leidenschaftlicher Kuss oder ein sanftes Streicheln, viel intensiver erfahren. Den Körper eines Menschen blind mit den Händen zu erkunden setzt großes Vertrauen voraus und erfordert viel Mut. Es fördert aber die Harmonie zweier Menschen auf ganz besondere Art, und auch die Liebkosung des eigenen Leibs nimmt man auf diese Weise sehr viel bewusster wahr.

Daphne-gefällige Hilfsmittel

Auch wenn das Liebesspiel dank seiner berauschenden Natur niemals wirklich langweilig wird, gibt es einige unterhaltsame Spielereien, oft von findigen Geweihten oder Gläubigen der schönen Göttin ersonnen, mit welcher wir uns noch zusätzlich Lust bereiten können. Mit einigen dieser Hilfsmittel bin ich schon recht früh vertraut gemacht worden, denn in Kjata befindet sich eine Manufaktur, die sich auf die Herstellung von Daphnaica spezialisiert und Liebesspielzeugen spezialisiert hat. Ich musste aber auf meinen Reisen feststellen, dass manche Glaubensbrüder und -schwestern niemals von solcherlei Dingen auch nur gehört hatten. Deshalb möchte ich an dieser Stelle eine kurze Einführung geben, mit welcherlei lustbereitenden Instrumenten man das kultische und das heimische Liebesleben, der Göttin zum Wohlgefallen, bereichern kann.

Der Olisbos ist in seiner Form, mehr oder weniger stilisiert, dem aufgerichteten männlichen Geschlecht nachempfunden und dient dazu, dem Partner oder aber sich selbst Lust zu bereiten. Diese Olisboi sind insbesondere bei Damen besonders beliebt, der Möglichkeit, sie zum Einsatz zu bringen, sind aber kaum Grenzen gesetzt, und sie sind nicht allein für das Liebesspiel zwischen Frauen reserviert. Auch so mancher Mann mag in höchste Verzückung geraten, wenn seine Geliebte ihn von hinten auf diese Art beglückt. Zu finden sind sie aus allerlei unterschiedlichen Materialien, und unter anderem Namen gibt es sie außerdem in vielen anderen Landstrichen und Kulturen in allen nur erdenklichen Formen und Größen. Am verbreitetsten sind wohl solche Olisboi, die aus weichem Leder oder dunklen Hölzern gefertigt wurden, aber auch Ausführungen aus edlen Metallen, filigran bemaltem urdanischen Porzellan oder kleinere Exemplare aus blank poliertem Rosenquarz sind mir bereits auf meinen Reisen begegnet.
Ein anderes Spielzeug, das großen Lustgewinn verspricht, sind die sogenannten Daphneperlen. Zwei oder mehr glänzende Kugeln, oft von einer zarten Schnur miteinander verbunden, welche die Frau einführen kann und durch leichtes Anspannen der inneren Muskulatur an ihrem Platz behält. Bei jeder Bewegung spürt sie die Perlen in ihrem Inneren, die sich lustvoll an sie schmiegen. Einige Ausführungen können beim Liebesspiel im Körper verbleiben und bereiten auf diese Weise auch ihrem Liebhaber zusätzliche Wonnen, wenn er in sie eindringt. Erfunden wurden die Daphneperlen der kultischen Überlieferung nach von der findigen Tochter eines Steinmetzes, die von ihrem Vater allzu eifersüchtig gehütet wurde. In ihrer Einsamkeit ersann sie das Spielzeug, um sich die Zeit zu vertreiben und die Nähe der Göttin zu erfahren, wenn schon kein Mann sie berühren sollte. Ihr Name ist leider nicht überliefert, aber die Geschichte hat ein schönes Ende, das ich an dieser Stelle gerne zitieren möchte:
„Die Göttin aber hatte Mitleid mit ihr, und eines Tages klopfte ein wandernder Geweihter der Daphne an die Tür. Vom Liebreiz und der Klugheit des Mädchens angetan, nahm er sie heimlich mit sich, und sie lebten glücklich und voller Freude. Die Daphneperlen, wie sie die lustbringenden Kugeln genannt hatte, brachte sie in den Tempel von Bahja-Ilé, wo sie noch heute auf dem Altar der Göttin zu bewundern sind."

Die meisten Leser kennen wohl zumindest des Namens nach die Spiele nach niparanischer Art. Wer neugierig ist auf eine solche Erfahrung, braucht eigentlich wenig mehr als eine weiche Seidenfessel. Von der Nutzung einer echten Peitsche kann ich nur ausdrücklich abraten, denn bei allzu unbedarfter Benutzung hinterlässt sie nicht nur hässliche Spuren auf dem Körper, es kann auch zu äußerst ernsten Verletzungen kommen.

Es gibt schier unzählige pflanzliche Mittel, die Lust oder die Potenz zu steigern, die sich die Menschen in ihrem Erfindungsreichtum oder auf göttlichen Fingerzeig erschlossen haben, und in vielen Tempeln werden Parfüme und Öle hergestellt aus duftenden Rosen, herbem Lavendel oder exotischeren Düften, sodass ich mich an dieser Stelle nicht allzu ausführlich mitdiesem Thema befassen werde. Wenn du mehr über die Herstellung derartiger Daphnaica erfahren möchtest, suche am besten einen Tempel auf, an den eine Manufaktur angegliedert ist, oder befrage einen fähigen Alchemisten, den dir eine Glaubensschwester empfiehlt und der die Göttin in Ehren hält. Einige ganz besondere Erzeugnisse will ich aber dennoch kurz vorstellen.
„Presse also die Blätter der heiligen Rosenstöcke und rufe hierbei die Göttin an, dass sie ihren Segen hinzugebe. Aus hunderten Blüten magst du nur einen Tropfen gewinnen, drum hüte dieses kostbare Gut, denn sein Duft vermag selbst die noch so Keuscheste zu verzücken. Du magst das Rosenöl nun in Wasser lösen, als ätherisches Öl aufbereiten oder einen Tropfen auf eine Speise oder in Wein geben, so wie es der Göttin gefällt."

Eines der wohl wichtigsten Erzeugnisse unseres Kults ist das Rosenöl, das in vielen rituellen Handlungen Verwendung findet. Auch als Daphnaicum kannst du es nutzen, so du es zuvor verdünnst und einen Tropfen auf den Grund eines Bechers gibst, den du sodann mit heißem Wasser auffüllst. Streue nun einige Teeblätter oder Kräuter hinzu, eine Prise roten oder schwarzen Pfeffer sowie zwei Löffel Honig oder zwei Stücke hellen Kandiszucker. Dieses Getränk schmeckt nicht nur köstlich, der Tee wirkt auch äußerst anregend, das sich in Lust wandeln mag. Gibst du noch etwas Daphnelieb hinzu, wird das Feuer in deinen Lenden ganz sicher entflammen. Bei Frauen vermag das Getränk, auf diese Art bereitet, sogar obendrein einer Schwangerschaft vorzubeugen. Die Süße und der angenehm scharfe Abgang übertünchen den recht bitteren Geschmack von Daphnelieb ganz wunderbar, und so kann das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werden.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.05.2017 22:08.

Cerwen
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Der Kult der Daphne - Lust und Ekstase auf Ilé-Ilé

von Cerwen am 18.05.2017 21:52

Der Kult der Daphne - Lust und Ekstase auf Ilé-Ilé

„Daphne, oh du Herrin mein,
halt doch Einzug in mein Herz.
In Ewigkeit ich dein will sein,
aus der Seele verbanne meinen Schmerz.
Die Glut meines Leibs, die widme ich dir,
Lust und Ekstase, die schenke mir.
Herrliche, oh, Herrliche Daphne."


Daphne, die leidenschaftliche Göttin des Daphne-Kults, gebietet über Lust, Rausch, Ekstase und Harmonie, auch wenn ihre sterblichen Anhänger im Verruf stehen, sich nur um ihre eigene Befriedigung zu kümmern und den „Ernst des Lebens" zu vergessen.
Oft werden die sogenannten „Daphneni" um ihr sinnliches und vergnügtes Weltbild einfach nur beneidet. Es soll jedoch sehr schwer sein für die „Daphneni" im richtigen Moment „loszulassen", um die einzig wahre göttliche Ekstase erleben zu dürfen, und noch schwieriger scheint es davon einem Laien oder einem einfachen Tempelbesucher zu überzeugen.
Viel einfacher erlernt dabei sind die Grundlagen der persönlichen Schönheit und der grundlegenden Daphne-Techniken, die Kunde von harmonisch-berauschenden Substanzen, die Vorbereitungen von Festivitäten und die – zugegen recht theoretisch anmutenden – Lehren der Harmonie.
Das alljährliche Treffen auf Kyata, der Hauptstadt der größten Insel Ilé-Ilés, - Man nennt es auch das Fest von Rausch und Leidenschaft – ist eine der besten Möglichkeiten möglichst viele Gelehrte der Daphne dabei zu erleben wie sie sich mit berauschenden Mitteln in Selbstvergessenheit ergehen lassen.
Zusätzlich zu erwähnen sind hier die geheiligten Wasserbecken innerhalb des Tempels der Daphne in Kyata. Diese Wasserbecken sind mit sehr speziell geweihten Heilwasser der mächtigsten Heilmagier des Landes gefüllt und können – ähnlich wie Heilmagie – die natürliche Regeneration einer Person um das Vielfache beschleunigen und Blessuren – o.Ä. – ohne größere Probleme in Sekundenschnelle heilen. Auch den Alterungsprozess sollen die geweihten Heilbäder zu einem gewissen Grad aufhalten können, sodass selbst fünfzigjährige Priesterinnen noch immer aussehen wie dreißig, jedoch ist das für die meisten Bewohner Baloras nur ein Mythos.
Noch ältere Priesterinnen kümmern sich zumeist um die Ausbildung der Novizinnen, oder ziehen sich zurück in ein normales Leben und entbinden sich von ihrer Priesterschaft, was jeder Priesterin der Daphne natürlich jederzeit zusteht.


Daphne.png


Struktur und Hierarchie


Innerhalb des Daphne-Kults herrscht nur eine sehr schmale Hierarchie, auf die Verwendung von Titeln wird größtenteils verzichtet.
Entsprechend ihres Standes innerhalb des Kults erhalten die Kultmitglieder Tätowierungen mit knalligen und prächtigen Farben, die in Momenten höchster Ekstase und Entrückung entstanden sind.
Die Schülerinnen der Leidenschaft, also die Novizen des Kults, helfen zu Beginn in den weltlichen Bereichen des Tempeldienstes aus und werden währenddessen in die Grundlagen der zukünftigen Aufgaben und Erkenntnisse vorbereitet, was in etwa vier Jahre in Anspruch nimmt.
Langjährige Verbundenheit mit dem Kult ehrt der Daphne-Glaube mit der Akolythen-Weihe. Diese wird nicht nur den Priesterinnen zuteil, sondern auch langjährigen Geschäftspartnern wie Winzern oder auch treuen Tempelwachen.
Die Priester des Daphne-Kults betreuen zum einen die Gäste im Tempel als auch während des großen Festes von Rausch und Leidenschaft. Zudem hüten viele von ihnen die Tempelschätze, manche pilgern und verbreiten den Glauben, der Einsatzgebiet der Priesterinnen ist entsprechend groß und vielseitig.
Die Priesterinnen reisen üblicherweise nicht alleine, sondern in Gegenwart von Vertrauten oder ausgebildeten Wachen des Daphne-Kults, die sich um ihr Wohl kümmern.
Die Tempelvorsteher sind für eine reibungslose Feier am Fest von Rausch und Leidenschaft hauptverantwortlich. Sie unterstehen direkt der Göttin Daphne, und gelten als ihre persönliche Hauswache. Sie können sich auch den Gläubigen widmen, jedoch ist ihnen das durch den hohen organisatorischen Aufwand des Titels kaum möglich.
Die Geliebte der Göttin wird jedes Jahr am Fest von Rausch und Leidenschaft neu gewählt und hat dementsprechend auch nur eine einjährige Amtsperiode inne. Jede Geweihte kann hierbei gewählt werden, jedoch folgen zumeist Tempelvorsteher dem Ruf der Göttin und beginnen ihre Amtsperiode. Dieser Titel ist nur von zeremonieller Natur, die Geliebte Göttin hat kaum mehr Macht oder Einfluss als eine gewöhnliche Tempelvorsteherin.


Bahja-Ilé - Der Haupttempel des Kults


Das wichtigste Gebäude des Daphne-Kults ist Bahja-Ilé, der größte und eindrucksvollste Tempel auf Ilé-Ilé. Bahja-Ilé selbst ist Zudem auch das Haus der Göttin, die darin auch offiziell Hof hält.
Der Tempel an sich wurde aus edlem weißen Marmor gebaut, die Säulen wirken schön verziert und detailreich. Innerhalb des Tempels wird häufig das herrlich duftende Regenbogenholz aus dem kleinen Dschungel in Ilé-Ilé verwendet, dass selbst nach Jahren der Benutzung noch immer herrlich duftet. Das eingebaute Glas wird aus feinstem Sand erzeugt, viele Kuppelbauten und Säulen erstrecken sich hinter dem Tempel auch in den Garten der Gelüste und in das kleine perfekt geschnittene Heckenlabyrinth.
Es ist zudem in allen Tempeln des Daphne-Kultes – es soll vierzehn davon geben verteilt auf ganz Ilé-Ilé – üblich, dass viele Statuen und Bildnisse vorzufinden sind, die allen voran die Göttin im Liebesspiel mit Gläubigen zeigen, demnach wirkt jeder Tempel sehr eindrucksvoll und für Neulinge mit Sicherheit auch ungezogen.
Die Vorhalle jedes Tempels dient allen voran der stillen Andacht, der Opfergaben und Fürbitten, dort wird auch kein Liebesspiel ausgetragen, selbst nicht am Fest von Rausch und Leidenschaft, das alljährlich auch die Tempel natürlich heimsucht.
Das Tempelinnerste wird allen voran von zahlreichen wohlriechenden Blumen bestückt, rote Vorhänge aus Seide und Samt bedecken viele Wände und Räumlichkeiten, auf dem gesamten Boden ist ein rot verzierter Teppich aus Übersee gespannt, der den kalten Marmorboden bedecken soll und somit ideal für so manches Liebesspielchen ist.
Daphne selbst wird auf den Bildnissen innerhalb der Tempel auf drei Weisen dargestellt: Tanzend (Drückt Freude aus), Liegend (Drückt Sinnlichkeit aus) und Daphne in Ketten. (Rauschhafte Selbstaufgabe)


Der Dienst an Daphne

Die Rituale zu Ehren Daphnes sind von Frohsinn, Freude am Leben, heiterer Sinnlichkeit und zumeist auch wilder Leidenschaft und Hingabe geprägt.
Der Weg zur Ekstase selbst ist heilig, kein Gläubiger wird seinem Ehegatten einen Vorwurf machen in einem der Tempel oder am Fest von Rausch und Leidenschaft seinen inneren Trieben gefolgt zu sein. Ebenso wenig macht es Sinn Handelsherren oder Adlige für ihre Taten im Tempel zu erpressen, da dort der feste Grundsatz besteht, dass man die Lust um der Lust willen genießt, und nicht für Eifersucht oder Betrug.
Gläubigen, die für den Dienst an Daphne würdig gelten, da sie den notwendigen religiösen Ernst aufbringen können, dürfen am Fest von Rausch und Leidenschaft teilnehmen. Dort ist es üblich ein Geschenk an die dort neu gewählte Geliebte der Göttin zu hinterlassen. Nach der gemeinsamen Reinigung der Gläubigen im groß angelegten Bad des Tempels (natürlich allesamt nackt) wird zeremonieller Wein gereicht, der mit leicht halluzinogenen Mitteln angereichert wurde. Damit soll der Geist berauscht, und die Sinne bis zum äußersten stimulierbar gemacht werden.

 

Das Fest von Rausch und Leidenschaft kann viele Formen annehmen, und nur einige von diesem haben direkt mit körperlicher Lust zu tun.
Beispielsweise ist auch der Tanz ein Genuss für Tänzer sowie Zuschauer, ein schönes Lied ist ein Genuss sowohl für Sänger als auch Zuschauer und das ungezwungene Beisammensein ist ebenso ein Dienst an der Göttin wie das Liebesspiel an sich.
Alle Dienste an der Göttin haben jedoch eines gemeinsam: Die Stimulierung der Sinne. Von Sehen, zu Hören, zu Tasten, zu Riechen bis zu Schmecken werden alle Sinne bis auf das Äußerste während des Fests ausgereizt. Sollte – wie man sagt – „Daphne selbst im Raume verweilen", so kann selbst der Duft eines Parfums, der Geschmack einer exotischen Frucht oder eine eingängige Melodie eine gar göttliche Ekstase hervorrufen.
Gebete an Daphne werden üblicherweise frei improvisiert, jedoch starten viele mit „Daphne, erfülle mich!", wenngleich dies auch natürlich keine Pflicht ist. Wer die Feier in den Tempeln besucht, bringt oft auch so Geschenke mit. Dies sind häufig Blumen, Naschwerk, ein aufgeschnapptes schönes Liedchen,...
Wer sich jedoch um weltlichen Bestand des Kults kümmern möchte – oder um künstlerische Eingebung bittet – wählt häufig wertvollere Geschenke wie Münzen, Schmuck oder Edelsteine.


Kult, Obrigkeit und Gläubige


Der Kult der Daphne und die weltliche Obrigkeit haben zumeist nur wenig gemeinsam, denn allen Anschein nach hat die Politik nur wenig Interesse an den Lehren von Harmonie und Ekstase.
Aus diesem Grund bemüht sich der Kult allen voran darum, dort, wo sie ihren weltlichen Einfluss hat, sich die notwendigen Freiräume zu erschaffen um ihren Kultus auch gegen engstirnigere Politiker und andere Religionen aufrecht zu erhalten.
Baloraner, die die Göttin der Lust verehren, lieben die Göttin als Schirmherrin der sinnlichen Freuden und der Liebe, aber auch der darstellenden Künste wie Musik und Tanz. Fast jeder Schöngeist, jeder wirklich Verliebte, jeder leidenschaftliche Musiker oder Tänzer glaubt zu einem gewissen Grad an Daphne.
Die Riten und Bräuche des Daphne-Kults sind natürlich nicht im Einklang mit den anderen Religionen hier auf Balora, und dementsprechend gibt es schon sehr lange Interferenzen. Sei es, dass sie die fehlende Beschränkung auf nur einen Sexualpartner ablehnen, seien es die Halluzinogene, die genutzt werden um die Sinne zu erweitern – Die meisten anderen Religionen in Balora finden genug, was sie am Daphne-Kult auszusetzen haben.
Zuhälterei und Armutsprostitution ist den Priestern der Daphne jedoch ein Graus. Diener der Daphne bilden Huren und Lustknaben darin aus ihre Eigenständigkeit zu wahren, selbst am Liebesspiel Lust zu empfinden und verrohte Kundschaft durch ein harmonisches Wesen entgegenzutreten.
Eine ganz besondere Fürsorge gilt dem Daphne-Kult den Liebenden. Es ist schon mehrere Male passiert im Laufe der Geschichte, dass sie Liebenden halfen über konventionelle Sitten hinwegzusehen, da eben diese Liebenden nach Ermessen der Weltlichen nicht zusammenkommen durften. Diese Gründe konnten Standesunterschiede, verschiedene Glaubensrichtungen oder Familienfehden sein.


Bekannte Heilige des Daphne-Kults

Henriette vom Tiefenwasser – Sie war diejenige, die den einstigen König von Embaro von seinem Kriegstreiben abhielt und für eine harmonische Beziehung zwischen Embaro und Ambra für Jahrhunderte sorge.
Sahla Tembrandt – Die weise Elfin und vierfache geliebte der Göttin genoss unter den Herrschern von Balora und auch in Übersee unglaubliches Vertrauen und galt als große Schlichterin.
Marina Treibwasser – Sie gilt als Patronin der Winzer, Tänzer und Musiker, da sie als einfache Adelige unglaubliches geleistet hatte um die schönen Künste und die Weinkelterei im ganzen Land zu verbreiten und zu fördern.


Wichtige derzeitige Persönlichkeiten des Kults

Ebonique Ferrandes – Sie ist die derzeit amtierende Geliebte der Göttin und gilt als eine der schönsten Frauen von ganz Balora. Die wunderschöne Tierwandlerin gilt als große Künstlerin und Tänzerin und soll in ihren Lustspielen schon mehrere Männer um den Verstand gebracht haben.

 

Ausbildung und Weihe


Junge Schülerinnen im Kult der Daphne beginnen ihren Dienst bereits im Alter von zwölf Jahren und werden in den Tempeln in allerlei weltlichen Dingen und den schönen Künsten geschult.
Mit etwa 16 Jahren beginnt die Einweihung in die Feinheiten und Geheimnisse der körperlichen Liebe. Die Kunst der Verführung und der Festgestaltung sowie künstlerische Talente wie Tanzen, Singen, Musizieren, Malen und Dichten werden von den Geweihten der Daphne besonders gepflegt, da sie auch der Anbietung der Göttin dienen.

 

Trachten und Bemalungen


Die Kleidung der Priesterschaft verdient den Namen „Kleidung" kaum:
Die Priesterinnen entscheiden sich meistens für leichte Kleider. Sehr beliebt sind zudem auch rote Schleier, meist in Samt oder Spitze, die am ganzen Körper getragen werden können. Entsprechend der Leichtigkeit der Kleidung sind ist diese auch gern mal durchsichtig, was zur Freude der Gläubigen beiträgt.
Als Schuhwerk wird meistens auf Sandalen vertraut, in kälteren Monaten oder bei ungünstigen Wetterbedingungen wird jedoch zumeist auf Wildlederstiefel zurückgegriffen.
Alle Priester erhalten bei ihrer Weihe eine Tätowierung, die sehr farbintensiv – zumeist mit vielen Rot-Tönen – gestaltet ist und bei höheren Amtsrängen noch erweitert wird.
Zu Beginn der Priesterschaft ist es eine beliebig geschmückte Rose, die auf die Haut der Priesterin tätowiert wird, als Tempelvorstand werden Weinlauben ergänzt und als Geliebte der Göttin darf ein Symbol beliebiger Wahl getroffen werden.
In Zeiten höchster Entrückung scheinen sich besagte Tätowierungen auch zu bewegen, so sagt man. So scheint die Rose in Ekstase zu erblühen oder die Weinlauben zu wachsen.

 

Gebote - Verbote - Ideale

Folgende Ratschläge werden von Priesterinnen zumeist zu diesen Beliebten Themen gegeben:
  • Freude: Erfreue dich der Gaben der Göttin bereits im Diesseits – Jedoch sind sie nur ein Vorgeschmack auf das jenseitige Paradies. Verbreite und vermittle die Freude am Leben auch unter den Gläubigen.
  • Gleichmut: Auch, wenn du nicht stets Freude empfinden kannst, denke daran, dass dein Tun die Freude bringen kann und dass kein Leid von ewiger Dauer ist.
  • Ekstase: Strebe danach, den Rausch und die Lust nicht nur für dich selbst zu empfinden. Die Ekstase ist immer auch der Weg zur Göttlichkeit, auf denen du andere führen kannst und sollst.
  • Harmonie: Strebe danach, selbst in Harmonie zu leben, sie in deiner Kunst zu zeigen und anderen zu vermitteln. Harmonie ist das „passende Maß", ist Ordnung ohne Zwang. Jegliche Übertreibung mindert die Harmonie.
  • Leidenschaft: Tue nur, was dir und anderen Freude bringt und was die Göttin von dir verlangt – aber tue es von aufrichtigstem Herzen.
  • Hingabe: Deine Begeisterung gelte vor allem der göttlichen Ekstase, nicht irdischen Dingen oder Ereignissen. Binde dein Herz nicht an vergängliche Dinge, solange du Daphne dienst.
  • Allumfassende Liebe: Binde dich nie weltlich an nur eine Person, um ihr alleine und ausschließlich die Gaben der Göttin zu vermitteln.

Zusatzinformationen und tl:dr für den ungeduldigen Leser
  1. Aspekte: Liebe, Lust, Rausch, Ekstase, Harmonie, Schönheit, Freude, Blumen, Feste
  2. Verbreitung: In ganz Balora, jedoch bei weitem am stärksten auf Ilé-Ilé.
  3. Weltliche Aufgaben: Ausrichtung von Feierlichkeiten, Ausbildung in den grundlegenden Techniken der Daphne, Betreuung von Winzern.
  4. Wichtigster Tempel: Bahja-Ilé (in Kjata)
  5. Feiertage: Fest von Rausch und Leidenschaft, alljährlich eine Woche lang um die Mittsommernachtswende.
  6. Beinamen der Göttin: Schöne Göttin, Heitere Göttin, die Berauschende, die Liebholde, Die Herrin der Morgen- und Abendröte.
  7. Sinnbilder: Männer und Frauen können der Daphne gleich werden (= von göttlicher Schönheit), sich in „Daphnes Armen befinden" oder sich „Rahja opfern" (= Umschreibungen für das Liebesspiel).
  8. Traditionelle Zuordnungen: Die Farbe Rot und alle Rot-Töne. Zudem schöne Blumen, allen voran Rosen und kultivierter Wein, der Regenbogenholzbaum, der Granatapfel, Amethysten und Granate.
  9. Opfergaben: Die eigene Lust und Hingabe, Liebeslieder und Gedichte, Tanzdarbietungen, Schmuck, Naschwerk, Wein, Parfum, Räucherstäbchen, Blumen und anderes Zierwerk, Daphne-gefällige Kunstgegenstände.
  10. Hierarchie innerhalb des Kults: Gering. Geliebte der Göttin ist eher von zeremonieller Natur, Priester und Tempelvorstehen schulden nur Daphne selbst Gehorsam.
  11. Toleranz gegenüber Andersgläubigen: Groß. Im Liebesspiel findet jeder zu Daphne, egal woran er glaubt.
  12. Feindbilder: Sexuelle Gewalt ohne beidseitige Zustimmung, Unkultiviertheit, Gefühlskälte
  13. Lehre des Kults: Allein in Ekstase erkennt die Person, wer er wirklich ist – entkleidet von Allüren, Ängsten, Hoffnungen und Selbstlügen.
  14. Ziele des Kults: Die Person innerlich zu bilden und in Einklang mit sich selbst zu führen. Leidenschaft verbreiten und jedem Genüsse aller Art zu schenken und zu vermitteln.
  15. Jenseitsbild: Daphnes Hallen der Leidenschaft. Wer sein Leben genutzt hat, wird nicht beklagen, wenn es zu Ende ist, da er in jedem Augenblick in dem Daphne in berührt hatte, bereits von der Erfüllung gekostet. Daphne erwartet jeden in ihren Halle, wo er/sie die allgegenwärtige Nähe der Herrin erleben wird. Alle geheimen Leidenschaften werden dort erfüllt. Es ist der Ort unaufhörlicher Genüsse, ohne Reue, Neid oder Überdruss.
  16. Weltbild: Die Welt ist voller Hass, Neid und Furcht. Allein Ekstase, Leidenschaft und Freude sind in der Lage, dem die Stirn zu bieten und den Menschen Kraft zu geben, den Kampf gegen die Widrigkeiten fortzuführen.
  17. Menschenbild: (sollte hier öfter mal „Mensch" geschrieben sein, meint es natürlich jede vernunftbegabte Rasse, nicht nur den Menschen) Jeder sucht nach der Erfüllung seiner Sehnsüchte und Gelüste. Man muss das Leben genießen, solange es währt, denn die Götter sind neidisch mit der Zeit des Menschen. Der Tod kann einem Haus und Heim, Geld und Besitz, Macht und Wissen nehmen. Aber die Freuden, die ein jemand genossen hat, kann einem niemand nehmen.
  18. Bild des Glaubens in der Bevölkerung von Balora: Der offene und unbeschwerte Umgang mit Rauschzuständen und ausgelebter Sexualität ist vielen hart arbeitenden Menschen oft unverständlich, da sie sich doch bemühen müssen ein wenig Freizeit für solche Tätigkeiten aus dem Alltagstrott rauszupicken. Die Stadtbevölkerung ist in ihrem Umgang mit dem Daphne-Kult offener, jedoch kommen hier häufiger Missverständnisse hervor wie den Tempel für ein „Edelbordell" oder eine „Rauschhöhle" zu halten. Wer jedoch einmal den Schritt über die Schwelle wagt und göttliche Ekstase erfahren hat, den lässt die Lehren der Daphne nie wieder los.
  19. Sonstiges: Nur Frauen dürfen die Priesterweihe oder höhere Ämter entgegennehmen. Die gleichgeschlechtliche Liebe wird im Kult der Daphne in beiden Fällen der Heterosexualität gleichgestellt.

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.05.2020 14:22.
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