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Alcino

23, Männlich

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Mischling Einwohner Sahs Kampfbereit Rechtschaffen - Böse

Beiträge: 143

Re: Die Minen von Zorluket [Zusammenfassung]

von Alcino am 06.05.2018 18:12

Informationen:
Teil: VI
Datum des Plays: 20.04.2018
Teilnehmer: Trevaros, Keita, Tarja, Aristarchos, Kassandra, Terea
Eventleiter: Cerwen
Dauer des Events: Fünf Stunden
Besuchte Orte im Event: Die Minen von Zorluket

 

Zusammenfassung:
Schließtlich entschieden sie, das es kein Weg an den hübschen Drillingsköpfen vorbeigab und so versuchte sich erstmal Tarja an eines der Kreaturen heranzuschleichen, was ihr durch ihre dicke Plattenrüstung aber nur sehr behelfsmäßig gelang, worauf die Monster auf die Gruppe aufmerksam wurde. So begann der Kampf und neben Tarja stürmte auch unser Lieblingsnewithaner nach vorne um den Kreaturen einzuheizen, was unsere Magier auch von der zweiten Reihe aus taten. Unsere Helden haben diesmal auch ordentlich gezeigt was sie konnten, obwohl zwei Usapundas unglaublich stark sind, überstand die Gruppe den Kampf fast ohne Probleme. Aber vielleicht lag es auch daran, das eine der Usapundas im Nachhinein sogar geflohen ist, aber warum bloß? Die Rillen schien den Kreaturen aber sehr wichtig zu sein und so debattierte man über deren Wirken, bis Aristarchos die Werkzeuge aufhob und sich fragte ob man mit diesem runenverzierten Werkzeugen schaffen könnte, durch die Barriere zu gelangen und nach einer kurzen Meinungsverschiedenheit bestimmte Trevaros das es besser wäre, die Rillen zu zerstören und so versuchte es Aristarchos... Mit Erfolg! Es gelang ihm ohne weitere Probleme und das Leuchten zog sich nach unten zurück, bis es verebbte. Auf diese Zerstörung folgte ein böser Schrei und ein tiefes Trommeln aus Richtung Westen.

Aber das half alles nichts weiter. Sie traten also in den nächsten Raum und fanden sich in einer Art Büro vor. An den Wänden hingen Gemälde und am Ende des Raumes auf einem vermodernden Tisch, fanden sich Bücher vor, welche natürlich sofort inspiziert wurden. Die meisten Bücher waren allerdings unbrauchbar und einzig ein Tagebuch erhaschte größere Aufmerksamkeit. Also nahm Terea jenes an sich und übersetzte den alt-baloranischen Text für unsere Abenteurer:"Es geht um einen jungen Zwerg namens Bholar, welcher mit dem Markstein in Kontakt getreten ist. Er meint, dass dieser weiße, leicht zu zerbrechende Stein erst als Edelstein gehandhabt wurde, später wurde jedoch festgestellt, dass er krank machen würde, die Leute umbringt und sie nach ihrem Tod wieder als Ghule, sogenannte Markfresser, ins Leben ruft. Er selbst ist befallen und befürchtet zur Zeit des Schreibens seines baldigen Todes, und bittet denjenigen, der das liest, ihn von seinem Unleben zu befreien, sollte er sterben. Er würde selbst in die tiefen Grabnischen hinabstiegen in der selbigen Nacht um niemanden mit seiner Präsenz Schaden zufügen zu können." Die Gruppe war kurz zweierlei Meinung da sie den Zwergen natürlich diesen letzten Wunsch erfüllen wollten, doch haben sie sich dazu entschlossen ihren Hauptfokus auf den Auftrag zu legen und so gingen sie auch schon weiter. 

Sie folgten trotz verschiedener Abzweigungen weiter den Rillen und gelangen so über eine Treppe hin in die Schmieden, wo sie abermals das dröhnende Trommeln aus den tiefen der Mine vernehmen konnten. Allerdings ließ sich unsere Gruppe nicht stören und folgte weiter den Linien, wobei sie Aristarchos zwischendurch immer einmal unterbrach, man weiß ja nie was geschehen würde. So durchschritten sie weiter die Minen und gelangen in einen 15 Meter langen wie breiten Raum, in welchem die Rillen zu einem Beschwörungskreis zusammenführten. An jenem Kreis saß eine bösartig-hässliche Kreatur saß, welche sich okkulten Ritualen widmete aber dann hämisch zu Tarja blickt, als er diese bemerkt und so fing er auch schon in einem perfekten baloranisch an, sich vorzustellen:

"Mein Name ist Zuraparadyn, einer von vielen der Asura-Ranas. Ich weiß nicht wer ihr seid, und was ihr hier wollt, doch euer Ende ist nah. Die Dimensionsbrücke kann nicht mehr aufgehalten werden, und ich werde eigenhändig dafür sorgen, dass ihr den hoheitlichen Plan der Asura-Ranas nicht vereitelt." Mit dem letzten Satz wurde seine Stimme tief und rauchig. "Das hier..wird euer Ende sein."

Überraschenderweise war es dann Keita der versuchte mit einem schlechten Scherz über den komplizierten Namen seine Nervösität zu tilgen und auch Tarja sagte nur, das er damit nicht durchkommen würde, was dieser natürlich nicht umkommentiert ließ:

"Hah..ein Witzbold." Mit diesen Worten berührt den Boden und lässt das schwache Blau zu einem sehr grellen Blau werden in der Leitung, insgesamt sieben Portale öffnen sich langsam in diesem Kreis. "Ich habe es nicht Not, mich selbst mit so wertlosen Kreaturen zu befassen, die ganze Zwischenwelt hört auf mein Kommando, ich bin der Herr aller Welten!"

So begann auch schon der nächste Kampf und zwar mit gemischten Gefühlen. Natürlich waren es wieder Aristarchos und Kassandra die hocherfreut über diesen harten Kampf waren, doch die anderen waren eher weniger von den sieben Barabzus die auf die Gruppe zustürmten, ein harter Kampf begann und die Barbazus waren noch nicht alles. Zura der im Hintergrund genüsslich zuschaute mischte nun auch mit und beschwörte Schattenstacheln die unserer Gruppe zusätzlich Probleme bereiteten. Zwischenzeitlich blickte dieser auch zurück, als von hinten ein Schrei ertönte und nach einem weiteren Schrei überließ er seinen Schergen das Feld, da er nach seiner Aussage hin nachsehen müsse und verschwand so in einem Portal, was die Newithaner natürlich gar nicht zusagt. Aber schließlich war auch schon kurz danach der Kampf zu Ende und so werden sie im nächsten Teil entscheiden, wie es nun weitergehen wird.

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Argos
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Waldelf Kampfbereit Rechtschaffen - Gut Orden der Versöhnung

Beiträge: 206

Re: Die Schrecken des Krieges [10.04.18 - ???]

von Argos am 05.05.2018 20:09

Die Schrecken des Krieges - Akt III: Aus Liebe zum Leben [26.04.18 + 03.05.18]

 

Anwesende Teilnehmer:
Argos, Enyawen, Raghnall, Shiori, Eiden, Amithelia, Tavira

Auch wenn den Wächtern nach ihrer letzten Schlacht einige Tage der Ruhe vergönnt gewesen wären, so sollten sie diese nicht bekommen. Schon kurze Zeit nach dem erneuten Angriff der Dämonen trat erneut die Fürstin Kemina an diese heran und gestand ihnen, dass ein dringend benötigter Lebensmitteltransporter aus Arvendul vermisst wurde, der bereits gestern den Steinpalast über die nördliche Straße erreichen hätten sollen.

Die Vorräte wären bitter nötig, schwanden die Vorräte durch die Anwesenheit der Wächter doch schneller als üblich,
So machte sich die kleine Gruppe Wächter erneut auf den Weg und folgte der nördlichen Handelsstraße, um den verschwundenen Transporter zu suchen.

Auch wenn sie auf den ersten Meilennicht fündig wurden und lediglich Eiden sich damit brüsten konnte, einem Eichhörnchen den Schwanz rasiert zu haben, stießen sie an einer Weggabelung schließlich auf Spuren eines Kampfes. Mehrere tote Dämonen und Elfen, die scheinbar den Transporter begleitet hatte, lieferten Hinweise darauf ,dass der Transporter angegriffen worden war.
Dabei kamen die Spuren der Dämonenhorde scheinbar aus dem nahe gelegenen Steinbruch und kurzerhand beschloss man, nach den dort lebenden Elfen zu sehen und ihnen gegebenenfalls zu helfen.

Anfangs fanden sie den Steinbruch still und friedlich vor, doch als sie ein Stöhnen aus einem der Hütten hörten und nachschauten, wurden die Wächter von mehreren gescheiterten Engeln angegriffen, die erschreckende Ähnlichkeit zu den ehemals hier lebenden Elfen aufwiesen. Sogar zwei Kinder befanden sich unter den Angreifern und der Gruppe kam ein erschreckender Verdacht, wie diese scheußlichen Wesen sich hier auf Balora vermehrten...

Entschlossen, ihr Leiden zu beenden, löschte die Gruppe die Existenzen aus und mit der Erschütterung noch in den Knochen setzte man den Steinbruch in Brand, um den Toten ein angemessenes Begräbnis zu gestatten, bevor man sich weiter auf die Suche nach den Transporter machte.

An der nächsten Weggabelung wurde man fündig und erkannte, dass der Transporter scheinbar den Weg nach Norden in Richtung des Grenzpostens genommne hatte. Man folgte ihm, doch auf dem Weg fand man ein zerstörtes Dorf vor, welches auf den ersten Blick schon vor langer Zeit vernichtet wurden war. Dies löste große Verwirrung aus, existierte dieser Ort doch nach den neuesten Berichten noch. Man erkundete die Ruinen und fand zwischen all den verwesten Leichen einen furchtbar alten Mann, der weinend auf dem Boden saß und seine Umgebung nicht wahrzunehmen schien.

Erst war unklar, was der Mann hier trieb, doch als er lauthals nach seiner Mutter zu schreien begann, verstand die Gruppe, dass das Dorf Opfer dieses berüchtigten Magicus-Dämonen geworden war und einzig ein Neugeborenes überlebt hatte, welches durch den Angriff zu diesem alten Greis wurde. Nach und nach begriff die Gruppe die ungeheure Macht dieses Wesens und beschloss den so genannten "Babygreis" mitzunehmen.

Dieser, nachdem er sich auf Taviras Schulter übergeben hatte, erlitt einen Anfall, bei dem seine Augen blau zu leuchten begannen und er immer wieder ein Wort ausstieß:

"ARKANAIA"

Nach dem seltsamen Vorfall sank der Mann wieder ohnmächtig zusammen und die Gruppe zog tief bestürzt weiter in Richtung des Grenzpostens. Dieser stand bei ihrer Ankunft bereits unter Belagerung. Mehrere Magicus. und Volaris-Dämonen griffen die Garnison an.
Die Wächter versuchten zwar einzugreifen,doch aufgrund ihres bedächtigen Vorrückens und der Zeitverschwendung im Steinbruch kamen sie zu spät. Die Mauern des Außenpostens brachen und die Dämonen richteten ein Blutbad an, bevor die Gruppe die Dämonen vernichten konnte.

Lediglich 10 der 50-Mann starken Besatzung überlebten mittel- bis schwer verletzt, während die Lebensmittel, welches sie hier schließlich vorfanden, von einem Magicus getroffen worden waren und nun folglich ungenießbar waren.
Zum Glück des Fürstentums konnte Tavira mit ihrer Veränderungsmagie einen Großteil der Lebensmittel wieder retten, bevor einer der Verletzten an die Gruppe herantrat und ihnen offenbarte, dass ein Spähtrupp nahe des Gebirgspasses vermisst werden würde.

Folglich brach die Gruppe erneut auf, während Amithelia als Botin nach Drashtuul entsandt wurde, um Hilfe für den Grenzposten zu holen, während der Babygreis in der Obhut der Soldaten blieb. Kurze Zeit später fand die Gruppe schließlich die Patrouille, welche von mehreren Luctas-Dämonen eingekreist war. Todesmutig stürmten die Wächter auf die Kreaturen zu....und gerieten in eine grausame Falle:

Plötzlich materialisierte sich Arkanaia vor ihnen und ihr todbringender Strahl entlud sich in der beengten Schlucht, in er es kein Entkommen gab. Doch kurz bevor die Gruppe zu Staub zerfiel, schien die Zeit plötzlich anzuhalten und ein Advocatus diaboli erschien, der sich als der mysteriöse Händler aus Drashtuul zu erkennen gab und Raghnall einen grausamen Pakt vorschlug.

Dieser sollte zwei Wünsche erhalten, würde aber dem Advocatus seine Seele übergeben müssen, sobald er beide Wünsche ausgesprochen hätte. Nach einigem Abwägen stimmte Raghnall schließlich zu und opferte seinen ersten Wunsch sogleich, um die Wächter vor Arkanaia zu retten.

Der Kreuzungsdämon hielt sein Wort und stieß die Anwesenden aus dem Radius des Strahls, der wirkungslos in die Felswand einschlug. Kurz darauf verschwand die stark geschwächte Arkanaia, doch dafür offenbarte sich der grausame Plan des Advokaten:

Durch den Einschlag im Felsen begann dieser massiv zu altern und zu zerfallen. Die Felswand drohte einzustürzen und Shiori, die sich dahinter versteckt hatte und daher vor dem Strahl sicher gewesen war, unter sich zu begraben. So stand Raghnall vor der alles entscheidenden Wahl:

Sollte er Shioris Rettung wünschen und damit sein eigenes Leben geben oder die Liebe seines Lebens sterben lassen und innerlich sterben?

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Kaires
Gelöschter Benutzer

Schwarzpulverbomben und mehr

von Kaires am 01.05.2018 16:30



Schwarzpulverbomben und andere explosive Spielzeuge

Seit der Erfindung des Schwarzpulvers waren einige schlaue Köpfe, allen voran Alchemisten, kontinuierlich darum bemüht die Zerstörungskraft dieses Pulvers für die Kriegskunst nutzbar zu machen und das in so vielen Formen wie möglich die praktisch sein können. Ein Resultat dieser Bemühungen sind die Schwarzpulverbomben, welche als kleine Schwester der Kanonenkugel angesehen werden können, obwohl manche ähnlich verheerende Effekte haben. Meist ist die Zerstörungskraft jedoch geringer als die des Geschosses einer Kanone, aber höher als die einer Schusswaffe. Anfangs nur simple Zerstörungswerkzeuge wurden mit der Zeit auch einige Spezialformen von Bomben entwickelt, welche den Einsatz in vielfältiger Weise erlauben und einem Soldaten ein ähnliches Zerstörungspotential bieten wie es ein Magier besitzt. Allerdings bieten Bomben auch Nachteile, je nach Größe sind sie recht schwer, teilweise sperrig, nur einmalig nutzbar und können für den Besitzer unter gewissen Umständen ebenso schnell zur Gefahr werden, wie für das eigentliche Ziel. Aus diesem Grund ist die Benutzung von Bomben immer mit einer gewissen Vorsicht zu verbinden, denn unsachgemäße Handhabung und fahrlässiges Verhalten haben bittere Konsequenzen. Daher immer Vorsicht walten lassen, gemäß dem Motto: "Eine Bombe kennt keinerlei Freundschaftsbande, lediglich die Länge ihrer Lunte."

 

Eisenbombe:
Die standardmäßige Bombe die es bei so gut wie jedem Büchsenmacher zu finden gibt und auch bei einigen Alchemisten, die kleine Variante ist jedoch etwas gängiger. Die Eisenbombe ist schlicht und ergreifend das technologisch geschaffene Gegenstück zum Feuerball eines Magiers, jedoch mit einem Fokus auf Sprengwirkung, statt simpler Verbrennung. Diese Bomben, egal welcher Größe sind sehr verheerend für ihr Ziel und vermögen es Rüstungen zu beschädigen, verursachen üble Verletzungen und können Feinde kurzfristig desorientieren durch den Schock welche die Explosion auslösen kann. Kleine Bomben bieten weniger in Sachen Zerstörungskraft sind aber alles in allem "sicherer" als die großen Vertreter, da ihr Sprengradius verhältnismäßig klein ist und meist nur in engen Gängen sein volles Potential ausschöpft, allerdings sind sie immer noch ein nützliches Werkzeug um ein Loch in eine Formation zu reißen oder eine Belagerungsmaschine zu beschädigen- Die große Variante kann dazu genutzt werden um Tore oder Mauerstücke zu zerstören oder aufzusprengen und eignet sich hervorragend zum Vernichten von Belagerungsmaschinen, wobei auch andere große Ziele wie eventuell ein Troll sich hier anbieten. Die Nutzung gegen Infanterie ist an sich möglich, wird jedoch meistens als Verschwendung und zu hohes Risiko angesehen, da eine fallen gelassene Bombe ein ebenso großes Maß an Zerstörung in den eigenen Reihen anzurichten vermag, wie in denen des Feindes. Eisenbomben besitzen große rohe Zerstörungskraft, jedoch ist diese meist auf einen kleinen Punkt konzentriert.

Bombe klein/groß Schaden: 1w6+14 kleiner Sprengradius 1,5 m/2 / 1w2 bestimmt die Anzahl der getroffenen Ziele, 1w10+16 den Schaden mittlerer Sprengradius 2 m/2 (kann bis zu 2 Ziele Treffen, Verbündete mit einbegriffen)

Splitterbombe:
Die Splitterbombe, eine garstige Erfindung bestehend aus Eisen, Schwarzpulver und diversen kleinen Metallfragmenten. Die Splitterbombe ist die weitverbreitete Antwort auf große und aufgelockerte Gruppenformationen da diese Bombe einen recht großen Explosionsradius aufweist und entsprechend Schaden auf großer Fläche anrichtet. Zwar mag der direkte Schaden nicht mit einer regulären Eisenbombe zu vergleichen sein, allerdings macht der größere Wirkungsradius diesen Nachteil mehr als wett, obwohl die Gefahr der Projektile je nach Entfernung und vor allem bei schwerer Rüstung geringer ausfallen kann. Alles in allem ist die Splittergranate jedoch der beste Freund des einsamen Soldaten im Angesicht einer Übermacht und auch die perfekte Antwort auf garstige Goblin-Übergriffe, denn wie man weiß kommt ein Goblin selten allein.

 
Schaden: 1w5, bestimmt die Anzahl der getroffenen Ziele, 1w8+6 (kann bis zu 5 Feine treffen, Verbündete mit einbegriffen)

Rauchbombe:
Hier gibt es nicht viel zu erwähnen. Eine Bombe die mehr taktische Möglichkeiten bietet, als rohe Zerstörung. Gezielter Einsatz von Rauchbomben in Kombination mit schneller Reiterei macht es beispielsweise möglich feindliche Artillerie für kurze Zeit aus dem Spiel zu nehmen oder kleinere Truppenbewegungen zu verbergen.
Sie kann jedoch auch als Ablenkung genutzt werden, da eine große Rauchwolke schwer zu übersehen ist. Im Allgemeinen ist die Rauchbombe recht harmlos, obwohl der Rauch mit der Zeit die Lungen reizen kann und auch hier empfiehlt es sich die Bombe zu werfen, bevor die Lunte gänzlich abgebrannt ist, andernfalls kann es auch hier zu leichten Verletzungen kommen.


Rauchbombe klein/groß: kein Schaden bloß Rauch 2x3 oder 2x4 m/2. 1w3, bestimmt wie lange die Rauchwolke anhält.

Fernkämpfer die auf Ziele innerhalb der Rauchbombe schießen wollen erhalten einen Malus von +6 auf ihre Trefferchance

Brandbomben:
Diese Bombensorte dient hauptsächlich zur Brandstiftung, kann jedoch abhängig von der Situation auch andere Zwecke erfüllen. Der Explosionsradius der Bombe liegt etwas unterhalb einer großen Eisenbombe und auch ihre Zerstörungskraft zeigt sich erst im Laufe der Zeit, denn nach der Explosion gibt die Bombe feuriges Pech frei, das durch Explosion entzündet wurde und so ziemlich alles außer Metall und Gestein zu verbrennen vermag, sofern es nicht anderweitig resistent gegen Feuer ist. Brandbomben sind unter allen Umständen von Hitzequellen fernzuhalten, da das in ihnen befindliche Öl, leicht entzündlich und nur äußerst schwer zu löschen ist.
Daher wird auch hier zu größtmöglicher Vorsicht geraten.
Wenn es um das Löschen der Flammen geht, so ist das beste Mittel ein barmherziger Feuer- oder Luftmagier. Der Feuermagier kann die Flammen mittels seiner Kontrolle darüber löschen, während der Luftmagier dem Feuer die Luftzufuhr abschnüren kann. Ausreichende Mengen an Wasser sind aber ebenfalls ausreichend.

Brandbombe 1w4 Initialschaden 1w4 Schaden für 1w6 Runden Radius 3 m/2, der Schaden einer Brandbombe vermag Rüstung zu ignorieren.

Blitzpulverbombe:
Bei Blitzpulver handelt es sich um ein alchemistisch erzeugtes Pulver, welches nach kurzem Kontakt mit Sonnenlicht für einen hellen Lichtblitz sorgt, welcher die meisten Wesen zu blenden vermag, mit Ausnahme von blinden Wesen natürlich. Wesen mit Lichtempfindlichen Augen können durch den Effekt der Bombe eventuell auch erblinden, sollten sie den Blick nicht schnell genug abwenden. Blitzpulver ist zwar auch eine kostspielige Angelegenheit jedoch immer noch leichter zu produzieren, als andere Kriegsmittel. Auch viele logistische Herausforderungen fallen bei Blitzpulverbomben weniger anspruchsvoll aus. Auch in der Handhabung sind sie mitunter nebst Rauchgranaten wohl die harmloseste Art von Bombe, dennoch ist falscher Gebrauch auch hier nicht ratsam.

Blitzpulverbombe blendet Gegner für 1w3 Runden, in der ersten Runde wird die Trefferchance um +4 erschwert in den darauffolgenden Runden nur um +2, mittels eines w3 wird bestimmt wie viele Ziele von der Bombe erfasst werden.

Rostextrakt-Bombe:
Diese einzigartige Bombe vereint alchemistisches Genie mit dem Wunder der Natur. Nach entsprechender Forschung und Versuchen war es möglich mittels dem aus den Fühlern von Rostmonstern gewonnenen Extrakt ein flüssiges Gemisch herzustellen, welches die Eigenschaften des Rostextraktes beibehält. Obwohl für organische Lebewesen absolut harmlos lässt diese Flüssigkeit Waffen und Rüstungen genauso schnell rosten, wie die Berührung des namensgebenden Rostmonsters.
Obwohl sehr begehrt sind diese Bombe auch sehr rar, da sie aufgrund der benötigten Ressourcen sehr teuer in der Herstellung sind und es bisher schwierig war Rostmonster lebend zu fangen, um ihnen fortwährend ihren Rostextrakt zu entziehen. Obwohl diese Bombe für das Wohlbefinden des Besitzers keinerlei Gefahr darstellt, ist es dennoch sehr wünschenswert für ihn und alle in seiner Nähe Waffen und Rüstungen in gutem Zustand zu halten.


Rostextrakt-Bombe Bombe mit Extrakt aus den Fühlern eines Rostmonsters. Waffen/Rüstungen die von dem Rostpulver in der Bombe berührt werden verlieren 1w3 Punkte auf Schaden/Rüstung, mittels eines w3 wird die Anzahl der getroffenen Ziele bestimmt.

Anmerkungen:
1.
Handelsübliche Bomben wie Eisenbomben, Splitterbomben und Rauchbomben sind verhältnismäßig leicht bei einem Schwarzpulverwerk zu erhalten, oder aber auch bei manchen Büchsennmachern und Alchemisten.

Was die übrigen Bombenarten angeht so sind diese ausschließlich bei entsprechenden Alchemisten erhältlich und sind entsprechend teurer.
2.
Außerdem zählen Bomben als Wurfwaffen, weswegen hier entsprechend auf das Tragelimit geachtet werden muss. Generell liegt das Limit für Bomben bei 2 pro Person und bei 3, sofern eine Rüstung getragen wird die das Wurfwaffenlimit erhöht.

3.
Bomben sind gefährliche Erfindungen, wie bereits aus den Beschreibungen ersichtlich geworden sein sollte und zwar für den Feind, den Besitzer und auch jene in der unmittelbaren Nähe. Wer also unachtsam ist läuft Gefahr sich selbst oder Kameraden in Gefahr zu bringen und auch kritische Fehlschläge beim Einsatz einer Bombe sollte ja nicht unterschätzt werden. Der Verlust einer Hand, kann hier durchaus möglich sein und ist je nach Bombe noch eine der leichteren Verletzungen.

4.
Bomben sind nicht in der Lage kritische Treffer zu erzielen da ihre Schadenswirkung im Vergleich zu gewöhnlichen Waffen bereits recht stark ist.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.05.2018 16:44.

Shiori
Gelöschter Benutzer

Warenauslage für den 4. Markttag auf Ilé-Ilé

von Shiori am 21.04.2018 22:49

IleIle.png

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.04.2018 19:58.

Leonie
Gelöschter Benutzer

Re: Expedition in die Ruinen der Morganen-Ödnis [3.3.2018 - ?.?.2018]

von Leonie am 21.04.2018 20:21

Teilnehmende Charaktere: Asterlea, Xhara, Sigarda, Kazumi, Kieran

Die Gruppe nahm zuerst die Schalter, die Darstellungen der Monster an der Decke, bei denen es sich um einen Oggtreudyt, einen Drachen, einen Phönix und eine Tarraske in eben dieser Reihenfolge von links nach rechts handelte und auch die Statuen genauer in Augenschein, beschloss aber, dass sie im Moment zu wenig Informationen besaßen, um das Rätsel vollständig zu lösen, weswegen sie sich auf machten die restliche Ebene nach den fehlenden Hinweisen zu erkunden.


Sie folgen dem östlichsten Gang im Süden des großen Raumes um die nächste Ecke und machten leider zu Kazumis Unglück den Fehler auch gleich der nächsten Abbiegung zu folgen, denn dabei trat die Dunkelelfe auf eine verborgene und löste eine Falle aus, durch die sich eine Reihe Bolzen in ihren Körper rammten. Nachdem Xhara sich darum gekümmert hatte folgte man dem ursprünglichen Pfad weiter und bog bei der nächsten Abbiegung erneut links ab. Diesmal bekam es jedoch Kieran nicht gut, denn als Schlusslicht bekam er die Warnung nicht mit und löste selbst eine Falle aus, die dafür sorgte, dass ihm zwei Steinplatten das Bein brachen.
Kazumi nahm ihn ersteinmal Huckepack, nachdem Xhara die Erstversorung übernommen hatte. Am Ende des spiralförmigen Ganges prangen drei brennende, blaue Fackeln an den Wänden, welche sie löschen, um den nächsten Hinweis zu erhalten:
„Das Wasser bringt Leben in das Land, Gib Acht auf den Oggreodyt, das ist allgemein bekannt!"

Sie folgten dem gesamten Weg zurück, entdeckten die Fallen in der nächsten Abbiegung rechtzeitig und schlugen den letzten verbleibenden Weg nach Süden ein, welcher sie in einen kleinen Eckraum führte. In diesem war eine einzelne einsame Fackel, jedoch erloschen. Sigarda und Xhara erkannten, dass man an den seitlichen Wänden zwei Schalter drücken kann, um die Fackel zu entzünden, welche sogleich in einer grünlichen Flamme aufleuchtete und den nächsten Hinweis frei gab.
„Doch nichts kann leben ohne Luft, zuletzt stelle dich dem Drachen, diesem Schuft!"

Damit hatten sie alle Hinweise, die sie brauchten und begaben sich zurück in den großen Raum mit den Schaltern. Während sich Xhara Kierans Bein annahm machte sich der Rest daran alle Hinweise zusammen zu tragen und zu kombinieren. Die erste Lösung die man erdachte war die Schalter in der Reihenfolge Erde, Feuer, Wasser, Luft zu betätigen, was sich leider als falsch erwies. Die Stauten, drei mechanische Soldaten begannen sich plötzlich zu bewegen und bewegten sich auf die mutigen Abenteurer zu. Diese konnten sie nach einem kleinen Scharmützel jedoch erfolgreich zu Sperrmüll verarbeiten. Nächster Versuch.

Diesmal entschied man sich die Schalter in der Reihenfolge Erde, Wasser, Feuer, Luft umzulegen und siehe da, es klappte. Die Wand im Westen rumorte und gab schließlich den Gang zur Treppe in die nächste Ebene frei.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.04.2018 20:22.

Argos
Administrator

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Waldelf Kampfbereit Rechtschaffen - Gut Orden der Versöhnung

Beiträge: 206

Re: Die Schrecken des Krieges [10.04.18 - ???]

von Argos am 20.04.2018 14:51

Die Schrecken des Krieges - Akt II: Aus Liebe zur Heimat [19.04.18]

 

Anwesende Teilnehmer:
Argos, Enyawen, Raghnall, Shiori, Amithelia, Tavira

Nachdem zahlreiche Dämonensichtungen gemeldet worden waren ,stand für die Wächter schnell fest ,dass wohl die nächste Angriffswelle dieser Kreaturen kurz bevorstand. Aus diesem Grund traf man Vorbereitungen, bemannte die Zinnen und setzte die Verteidigungsanlagen in Stand, während die Bewohner Drashtuuls im Steinpalast Zuflucht suchten.

Die Sinne stand bereits über den Baumwipfeln, als Fürstin Kemina schließlich an die Wächter herantrat und verkündete, bis auf einige Bergarbeiter und einen Greis mit seiner Enkelin seien nun alle Bewohner in Sicherheit und sie würde die Tore nun schließen lassen.
Damit stieß sich bei den Waldhütern allerdings auf regen Widerstand, machte sich doch sogleich eine Gruppe bereit, nach den vermissten Personen zu suchen.

Doch noch bevor diese ihren Plan weiter ausarbeiten konnten, erklang panisches Geschrei aus dem Wald und auf der Freifläche vor dem Steinpalast stürzten die besagten Bergarbeiter dicht gefolgt von dem Greis, welcher seine Enkelin auf dem Arm trug auf die Stadtmauern zu. Das Gebrüll hinter ihnen verriet, dass die Dämonen wohl nicht mehr fern waren.
Ohne zu Zögern stürmten die Wächter hinaus, um den gehetzten Waldelfen beizustehen. Doch nicht für Alle kam ihre Hilfe rechtzeitig.

Der alte Mann, von Furcht ergriffen, ließ seine Enkelin einfach fallen und rannte weiter, um sein eigenes Leben zu retten, was ihm auch gelang. Doch seine Enkelin teilte dieses Glück nicht und wurde von den Dämonen in Stücke gerissen, was die Wächter in tiefe Bestürzung versetzte, als sie den leblosen, malträtierten Leib erblickten.
Doch die Zeit für Trauer wurde ihnen nicht gegeben, mussten sie sich doch mit einer Horde Iuguli-Dämonen ein Rückzugsgefecht in Richtung der Stadtmauern liefern. Zu allem Überfluss wurden diese noch von einem Volaris-Schwarm unterstützt, sodass die Gruppe von den scharfen Klauen der Volaris und den rüstungdurchdringenden Stacheln der Iuguli schwere Schäden erlitt. Vor allem Enyawen und Amithelia war es zu verdanken, dass die Gruppe schlussendlich die Tore erreichte, hinter denen sie kurzen Prozess mit den übrigen Dämonen machten.

In der Zwischenzeit hatte allerdings der Hauptangriff der Dämonen begonnen und Hunderte Ungetüme stürmten gegen die Mauer an, während auf der Lichtung ein Exstictia-Dämon mit seiner Leibwache bestehend aus zwei Angelus-Dämonen erschien.
Diese nahem sofort Kurs auf Kemina, um das Fürstentum seiner Führung zu berauben und wieder war es an den Wächtern, ebendies zu verhindern. Todesmutig warfen sie sich zwischen die Adlige und ihre Angreifer und erlitten erneut schwere Verletzungen. Zu allem Überfluss erreichte kurz darauf der Exstinctia-Dämon die Stadtmauer.

Doch bevor dieser zum Angriff übergehen konnten, verlangsamte sich auf einmal die Zeit und wie aus dem Nichts erschien ein gigantischer Magicus-Dämon. Seine Kristalle leuchteten hell auf und entluden sich in einem gewaltigen Strahl der die Stadtmauer, sowie einige Wächter erfasst. Wie in Zeitraffer zerfielen diese mitsamt der Mauer in wenigen Sekunden, als ob sie um mehrere Jahrtausende alterten.

Auch die Gruppe mutiger Helden befand sich auf betroffenem Mauerstück und ihnen blieb nur noch der Sprung in die Tiefe, den, wenngleich nicht alle unbeschadet, zumindest alle überlebten. Einzig Raghnall erwischte es schwer, begrub doch ein Felsbrocken sein Bein, als die Mauer schlussendlich einstürzte.
Den Weg so frei gebahnt, hielt den Exstinctia-Dämon nun nichts mehr auf, im Inneren der Siedlung zu wütend und nur die kleine Gruppe konnte sich ihm und seiner Leibwache entgegenstellen.

Ein blutiger und erbarmungsloser Kampf entbrannte, dessen Überleben die Wächter vor allem der kleinen Shiori und deren Unterstützerin Tavira zu verdanken haben. Insbesondere Argos war dem Tod näher, als es ihm lieb war, raste doch einer der Dämonen in seinem Rücken auf ihn zu, um sein Herz zu durchbohren. Einzig Amithelias beherztes Dazwischenwerfen rettete sein Leben und damit vermutlich auch die Schlacht.
Durch unnachgiebigen Einsatz und absolute Todesverachtung gelang es den Wächtern aber schlussendlich die Dämonen zurückzuschlagen und das Fürstentum ein weiteres Mal zu retten.

Mittlerweile sind die Reparaturarbeiten in vollem Gange und die geretteten Steinarbeiter tragen einen großen Anteil daran, dass die Mauer in Kürze wieder lückenlos steht.
Dennoch ereilte die Bewohner am nächsten Morgen eine weitere schreckliche Nachricht:
Der alte Mann, dessen Leben die Wächter gerettet hatten, hing mit einem Strick um den Hals vom Torhaus herab, als die Sonne über dem Steinpalast aufging.
Ob er sich aus Scham selbst umbrachte oder für seine feige Tat gerichtet wurde, bleibt unklar...

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Shiori
Gelöschter Benutzer

Drashtuul

von Shiori am 18.04.2018 15:22

Drashtuuls Regierungsform und sein derzeitiges Oberhaupt
In vielerlei Hinsicht sind alle Fürstentümer des Testulam-Waldes Besonderheiten unter sich, insbesondere bezogen auf den Rest des Landes. Drashtuul allerdings ist vermutlich auf ganz Revaria, zumindest jedoch in Balora, speziell, da die dortigen Elfen in einem Matriarchat leben.
Dies geht zurück auf die Gründerin des Fürstentums, Tamina die Schöne. Der Legende nach wurde sie wieder und wieder von Männern enttäuscht, weshalb sie verfügte, dass in ihrem Fürstentum allein Frauen die Macht innehaben und hohe Positionen einnehmen dürften.
Diese Tradition hat sich bis heute erhalten und scheint zu meiner größten Überraschung nach wie vor zu funktionieren, ohne das Fürstentum in seinen Ruin zu stürzen.
Zweifelsohne trägt die derzeitige Fürstin Drashtuuls, Kemina Steinherz, einen großen Anteil daran. Während meines kurzen Besuches habe ich die Elfe als eine harte, kaltherzige Frau kennengelernt, die die Traditionen ihres Volkes in höchstem Maße folgt.
Eine Vertraute der Familie allerdings verriet mir, dass die Fürstin auch eine sanfte, freundliche Art hätte, die sie allerdings beinahe ausschließlich ihrer mittlerweile verstorbenen Schwester und ihrer Nichte zukommen ließe.
Mir gegenüber zeigte sie eine kühle, wenngleich zurückhaltende Verachtung. Sei es, weil ich männlichen Geschlechts bin oder der edlen Rasse der Hochelfen angehörte, für die sie keinerlei Liebe zu haben scheint.
Aufgrund ihres Gebarens fiel es mir nicht schwer, ihren Beinamen „Steinherz" nachzuvollziehen, schien sie doch tatsächlich ein Herz aus Stein zu besitzen.
Kemina_Steinherz.png

Die Fürstin Kemina Steinherz auf der Jagd nach einem Roc, der ihr Fürstentum bedroht

Drashtuuls Hauptstadt, Drashtuul, der Palast im Berg
Es mag äußerst verwirrend scheinen, dass nicht nur das Fürstentum sowie die Herrscherfamilie „Drashtuul" heißen, sondern auch ihre Hauptstadt diesen Namen trägt.
Für jene, die wie ich fremd in diesem dichten Wald sind, führt dieser Umstand zu einigen Missverständnissen und es benötigte eine ganze Weile, ehe ich schließlich meinen Weg zum Herrschaftssitz Drashtuuls fand.
Meine Überraschung war groß, als mich mein Weg bis in die Ausläufer der Morgulklippen führte, wo ich hinter den gewaltigen Mauern keine übliche Stadt vorfand, sondern einen in den Berg getriebenen Palast, wie man ihn bei Zwergen vermuten würde, niemals jedoch bei Waldelfen.
So überraschend das Äußere des Palastes ist, so überraschend ist auch sein Inneres. Ranken aus verschiedenen Steinen verzieren Wände und Decke des Palastes, Blumen aus Marmor sind in den Boden eingelassen. Es heißt, tief im Palast solle es gar einen Wald geben, der gänzlich aus Steinen errichtet wurde. Bedauerlicherweise jedoch war es mir nicht vergönnt, diesen zu Gesicht zu bekommen.

Drashtuuls Glaube, die Würfeleule
Ich habe bereits oft genug über die Würfeleule geschrieben, die, wie der geneigte Leser mittlerweile erkannt haben sollte, einen wichtigen Platz im Testulam-Wald einnimmt. Ich werde mich daher von nun an darauf beschränken, von den wichtigsten Schreinen und Traditionen der Fürstentümer zu berichten.
Überraschenderweise finden sich in Drashtuul nur wenige Schreine, die der Würfeleule gewidmet sind, doch jeder einzelne von ihnen zeichnet sich eines erstaunlichen, handwerklichen Geschickes aus.
Es widerstrebt mir, dies zuzugeben, doch diese Waldelfen besitzen ein erstaunliches, handwerkliches Geschick, dessen nicht ein Mal unsere größten Künstler fähig sind. Als ich das erste Mal einen ihrer Schreine aufsuchte, war ich für eine Sekunde davon überzeugt, mich Auge in Auge mit der Würfeleule zu befinden, ehe mir aufging, dass ich lediglich vor einer äußerst lebensechten Statue befand.

Drashtuuls Stellung im Wald
Die Beziehungen zu Drashtuul scheinen zwiegespalten. Während insbesondere Rionnag gute Verbindungen zu seinem Nachbarn zu unterhalten scheint, wirken die Beziehungen zu Dàn Geal und Elvenal mehr als angespannt. Wie bereits im Kapitel über Dàn Geal erwähnt, hängt dies mit der Gründung Elvenals zusammen, über die ich im entsprechenden Kapitel mehr Worte verlieren werde.
An dieser Stelle lässt sich jedoch sagen, dass Drashtuul, wenngleich als Handelspartner nur mäßig präsent, oft genug gerufen wird, wenn die anderen Fürstentümer zusätzliche Schwerter und Bögen benötigen. Dies festigt das Bild von Drashtuul als ungewöhnlich aggressive, kämpferische Waldelfen, die sie aufgrund ihrer direkten Lage zwischen den Gorgosümpfen und den Morgulklippen allerdings auch sein müssen, um tagtäglich ihre Grenzen gegen einfallende Monster zu verteidigen.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.05.2018 17:21.

Shiori
Gelöschter Benutzer

Dàn Geal

von Shiori am 18.04.2018 15:17

Dàn Geal ist mit weitem Abstand das furchteinflößendste und wildeste unter allen Fürstentümern. Während meiner kurzen Zeit dort habe ich nicht eine Straße und kein einzigstes festes Gebäude gefunden, stattdessen scheinen es seine Einwohner zu bevorzugen, in Zelten oder gar unter freiem Himmel zu leben und sich alle hundert Jahre untereinander zu bekämpfen.

Dàn Geals Regierungsform und seine derzeitigen Oberhäupter
Die Regierung dieses Fürstentumes ist schnell beschrieben, denn es gibt keine wirkliche Regierung.
Die verschiedenen hier lebenden Clans scheinen unabhängig voneinander zu leben und ihre Entscheidungen im Clanverband zu fällen. Die einzelnen Clans werden dabei üblicherweise von einem "Ältesten" unterstützt, allerdings hat er keine wirkliche Regierungsgewalt, sondern berät die Mitglieder seines Verbandes in seiner Rolle als ältester und weisester Elf bei ihren Problemen.
Es heißt allerdings, dass sich die Ältesten der fünf größten Clans hin und wieder treffen, um sich über die Geschehen der letzten Jahrzehnte innerhalb des Fürstentumes und des Waldes zu unterhalten und gemeinsam den restlichen Clans eine Weisung auf den Weg zu geben, um ihnen über schwere Zeiten zu helfen.
Der Vollständigkeit halber möchte ich hier, trotz eines fehlenden wirklichen Oberhauptes, zumindest die einflussreichsten Clanältesten vorstellen.
Erindel aus dem Clan Thedas ist mit knapp 2.800 Jahren der jüngste Elf dieses "Rates". Er ist ein strenger Mann, der nach dem Gesetz des Stärkeren zu leben scheint, was sich auch auf seinen Clan auswirkt. Überraschenderweise fließt in seinen Adern auch das Blut von Hochelfen, wenngleich nicht sicher ist, wie weit diese Vermischung zurück liegt. 
Farlon aus dem Clan Vendarn dagegen ist ein zurückgezogener, stiller Mann, der einen engen Kontakt zur Natur pflegt und vermutlich das größte Wissen in Bezug auf Tiere und Pflanzen in ganz Balora besitzt.
Sorin aus dem Clan Sabrae besitzt einen jungen Geist in einem wachen Körper. Er interessiert sich stark für die Heilkunst und scheint als einziger seinen Clan dazu anzuhalten, friedliche Büdnisse mit anderen zu schließen.
Tamlen aus dem Clan Ilen scheint in seiner Naturverbundenheit dem älteren Farlon nur wenig nachzustehen, allerdings scheint er sich besonders für Tiere zu interessieren. Es heißt, dass er mit Tieren sprechen könne und es wird oft berichtet, dass er von einem weißen Hirsch begleitet wird oder sich gar in einen solchen verwandeln kann.
Velion aus dem Clan Avvar ist, ähnlich wie Erindel, noch sehr jung. Wenngleich alle Clans dieses Fürstentumes sehr kriegerisch sind und sich abseits von Friedenszeiten regelmäßig bekriegen, ist dieser gewaltbereite Aspekt bei Velion deutlich ausgeprägt. Im Gegensatz zu anderen Elfen dieses Fürstentums, hat er seine traditionellen Tätowierungen auch auf sein Gesicht ausgebreitet - man verriet mir, dass diese sowie seine Zöpfe für seine getöteten Gegner stehen.
Erindel.png
Erindel aus Clan Thedas
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Sorin aus Clan Sabrae
Tamlen.png
Tamlen aus Clan Ilen
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Farlon aus Clan Vendarn
Velion.png
Velion aus Clan Avvar

Dàn Geals Hauptsitz, eine blühende Lichtung
Dem geneigten Leser mag auffallen, dass diese Überschrift anders ist als jene der anderen Fürstentümer. Dies liegt daran, dass Dàn Geal keinen Hauptsitz hat. Wie in der Einführung dieses Kapitels erwähnt, bevorzugen es die Clans dieses Fürstentumes, frei durch den Wald zu ziehen. Anstelle von Städten besitzen sie Zelte und primitive Wägen, die von gezähmten Elchen gezogen werden. Sie lassen sich allenfalls für einige Tage oder eine Woche an einem Ort nieder, bauen ihre Zelte auf und jagen, ehe sie eines Morgens alles zurücklassen, wie es war. Sie scheinen dabei keinen festen Mustern zu folgen, sondern wandern nach eigenem Gutdünken.
Der einzige feste Ort scheint eine weitläufige Lichtung voller Blumen zu sein, an der sich die fünf Ältesten treffen und die von keinem Clan als Rastplatz genutzt wird.

Dàn Geals Glaube, geisterhafte Erscheinungen
Nur zwei Fürstentümer widersetzen sich dem Kult der Würfeleule. Eines davon ist, wie bereits zu vermuten steht, Dàn Geal. Bei diesem Geisterglauben geht es allerdings nicht um die Geister der Verstorbenen, wenngleich die meisten Clans davon überzeugt sind, dass ihre Ahnen sie anleiten und ein jeder Clan einen Schamanen besitzt, der angeblich Kontakt zu diesen aufzunehmen vermag. Gemeint ist, dass Dàn Geals Clans der festen Überzeugung sind, dass der Wald selber lebendig und von Geistern bewohnt ist, die die Geschicke ihrer Heimat leiten und jeden mit Unglück strafen, der dem Wald unrechtmäßig Schaden zufügt.
Wie genau sich dieser Glaube äußerst, ist von Clan zu Clan unterschiedlich. Während sich einige die Mühe machen, nach jeder erfolgreichen Jagd diesen Geistern zu danken und Bäume um Erlaubnis zu bitten, ehe sie deren Äste als Feuerholz nutzen, gibt es Clans, die sich rein vegetarisch ernähren, um den Geist der Tiere nicht zu verärgern. Konträr dazu gibt es auch Clans, die ihre Nahrung, Kleidung und Werkzeuge von Tieren beziehen und pflanzliche Komponenten nur nutzen, wenn diese Pflanzen (zumeist Zweige und Äste für Feuerholz) bereits am Boden liegen.

Dàn Geals Stellung im Wald
Dàn Geal wird mit Vorsicht in Verbindung gebracht und dies zurecht. Sämtliche Clans besitzen eine ausgeprägte, kriegerische Natur und wenngleich im Augenblick eine Friedenszeit ausgerufen wurde, ist zu erwarten, dass diese ohne Vorwarnung zurückgerufen wird und die Clans wieder zur Waffe greifen, um sich gegenseitig zu bekämpfen, um mehr Platz für sich selber zu beanspruchen. 
Eine Ausnahme bilden hierbei die Fürstentümer Drashtuul und Elvenal, die beide gegensätzliche Positionen zueinander beziehen. Während Drashtuul seinen Grenznachbarn mit offenkundiger Abneigung begegnet, hegt Elvenal ein freundschaftliches Verhältnis zu diesen wilden Elfen.
Wie später im Buch näher erläutert, hängt dies mit der Gründung des Fürstentumes Elvenal zusammen, bei der die Clans Eras Elvenal in seinem Kampf um Freiheit unterstützten. Besonders hervorgetan haben sich dabei die Clans Sabrae und Ilen, welche, wie Elvenal, einst zu Drashtuul gehörten und sich nach dessen Abspaltung in das Fürstentum Dàn Geal eingliederten und somit seine Grenzen deutlich erweiterten.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.05.2018 17:21.

Shiori
Gelöschter Benutzer

Bandaras

von Shiori am 18.04.2018 15:16

Das größte und bevölkerungsreichste Fürstentum in Testulam-Wald, möglicherweise sogar das bekannteste, ist das Fürstentum Bandaras. Ein Name, der insbesondere unter der magisch bewanderten Bevölkerung Embaros und Sahs weithin bekannt ist, trägt doch die ehrenwerte Dekanin der Akademie der magischen Künste in Froenya den gleichen Namen – Cerwen Bandaras, bei der es sich um niemand geringeren als der jüngeren Schwester der Fürstin handelt.

 

Bandaras' Regierungsform und sein derzeitiges Oberhaupt
Im Gegensatz zu Arvéndùl scheint sich Bandaras ein Beispiel an Embaro genommen zu haben, denn auch hier liegt die Macht einzig bei dem amtierenden Fürsten. Die Regierungsmacht verbleibt dabei innerhalb der Familie Bandaras, die dieses Fürstentum vor fast sieben Jahrtausenden gründeten und seine Grenzen festigten.
Die Nachfolge übernimmt dabei stehts der älteste Sohn oder die älteste Tochter der Fürstenfamilie. Wie sich die Erbfolge verhält, wenn der Fürst keine Erben hat, ist mir nicht bekannt, da ein solcher Fall bisher nicht auftrat. Es ist zu vermuten, dass in diesem Falle der nächste Verwandte, meist also der jüngere Bruder oder die jüngere Schwester, die Krone erhält.
Die derzeitige Fürstin Bandaras' ist Thiara Bandaras, eine ausgesprochene Schönheit unter den Waldelfen. Viele Hochelfen Urdas würden sie um ihre schlanke, hochgewachsene Gestalt und das wallende, silberweiße Haar beneiden. Ihr bezauberndes Aussehen sorgt regelmäßig für eine hohe Anzahl an Anträgen, die sie jedoch samt und sonders ablehnt.
Ihre Gründe hierfür sind nicht bekannt und während meiner Reise durch die Fürstentümer hat sie mich auf meine Nachfragen mit einer eisigen Kälte abgewiesen, die mir noch heute Schauer über den Rücken jagt.
Dennoch muss Bandaras nicht um einen Nachfolger fürchten, denn es heißt, die Tochter der Fürstin studiere derzeit an der Akademie der magischen Künste unter der Leitung ihrer Tante.
Thiara.png
Fürstin Thiara Bandaras am Fest der 1000 Erzählungen

Bandaras' Hauptsitz; Miraval, die Stadt der Eulen
Miraval, die Hauptstadt Bandaras', liegt unweit des Heiligen Teiches der Würfeleule und ist selbst dann nicht schwer zu finden, wenn man mit Blindheit geschlagen ist. „Stadt der Eulen" trifft es wohl am Besten, denn während meines Aufenthaltes in dieser Stadt, kam ich weder in den Nächten noch am Tage kaum zur Ruhe, denn allerhand Eulen ließen beständig ihre schaurigen Rufe durch die Stadt hallen und machten Schlaf unmöglich.
Der Traum eines jeden Ornithologen, denn nahezu jedes der mit den Bäumen verwachsenen Häusern besitzt eine Unterkunft für eine oder gar mehrere Eulen, von denen einige gar zu den seltensten der Welt gehört.
Zum Schutz gegen wilde Tiere ist die gesamte Stadt umgeben von einer hölzernen Palisade, die ungebetene Gäste erfolgreich abwehrt und von geübten Magiern beständig bestärkt und erweitert wirkt – sogar Wiederherstellungsmagier sind abgestellt, bestimmte Stellen mit physischen oder magischen Barrieren zu schützen.
Eine wahre Augenweide jedoch ist der Palast des Fürstentums, der das Herzstück Miravals bildet. Aus hellem Stein erbaut, ragt er zwischen den Bäumen empor, ein Sinnbild der kühlen Eleganz, ganz wie es Fürstin Thiara Bandaras darstellt.
Den größten Teil des Erdgeschosses nimmt mit Sicherheit die Empfangshalle ein, in welcher geladene Besucher des Fürstentums bewirtet und unterhalten werden, bis die Fürstin Zeit für ihr Anliegen findet.


Bandaras' Glaube, Hauptsitz des Würfeleulen-Kultes

Zu sagen, dass der Kult der Würfeleule auch in Bandaras einen festen kulturellen Wert besitzt, wäre untertrieben, denn wenn es ein Fürstentum gibt, das diesen Glauben erfunden hat, dann wird es Bandaras sein. Zumindest jedoch gelten sie als treueste Anhänger der Würfeleule und ihre Verehrung ist unverkennbar. Nicht nur finden sich in den Namen vieler Bewohner dieses Fürstentums Bezüge zu Eulen wieder, auch die Leibwache der Fürstin nahm den Namen „Eulengarde" an, um die mystische Gestalt zu ehren.
Während die meisten anderen Fürstentümer Schreine besitzen, in denen sie der Eule huldigen und religiöse Feste zelebrieren, ruht das Augenmerk in Bandaras nicht auf künstlichen Bauten, stattdessen versammeln sich die Gläubigen am „Teich der Würfeleule", welcher sich in Bandaras befindet. Als religiöser Mittelpunkt findet hier jeden Winter das „Fest der 1000 Erzählungen" statt. Bei dieser Feierlichkeit steht die Verehrung der Würfeleule allerdings nur bedingt im Vordergrund, denn die Hauptaktivität bei diesem Fest ist es, einander Geschichten zu erzählen, deren Sinn und Unsinn bisweilen fraglich zu sein scheint.


Bandaras' Stellung im Wald

Im Allgemeinen gilt Bandaras, trotz seiner Distanziertheit anderen Fürstentümern gegenüber, als angesehen. Hierzu tragen mit Sicherheit auch die magischen Dienstleistungen bei sowie das gut zu bearbeitende Holz bei, das Bandaras exportiert.
Ich will an dieser Stelle jedoch nicht verschweigend, dass vereinzelt Stimmen laut werden, die Bandaras ob seiner Passivität in Bezug auf die Streitigkeiten und Belange anderer Fürstentümer anklagen. Derzeit jedoch sind diese Stimmen noch zu leise und verstummen schnell wieder und man muss dem Fürstentum zugute halten, dass es nach anfänglicher Skepsis nicht zögerte, den Wächtern des Testulam-Waldes ausgebildete Krieger zu senden, um die Gesamtheit des Waldes gegen die einfallenden Dämonenhorden zu schützen.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.05.2018 17:20.

Argos
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Feuerkorb und Wolfsgeheul [Feendrachen-Antrag | Argos]

von Argos am 15.04.2018 15:30

Feuerkorb und Wolfsgeheul

Der erste Schnee war diesen Winter erst spät gefallen und hatte den Wald Mitte Januar in seine weiße Pracht gehüllt.
Argos mochte den Schnee. Er legte sich über das Zerstörte wie über das Intakte und machte dabei keinen Unterschied. Das Schöne ließ er noch schöner wirken, doch das Zerstörte verbarg er unter eine weißen Schleier, wie Argos selbst sein Gesicht verbarg.
Auch die Welt wurde stiller, wenn es Winter wurde. Man kam zur Ruhe, innerlich wie äußerlich, besann sich darauf, was einem wichtig war, konnte einfach der schlafenden Natur lauschen.

Und so war es dazu gekommen, dass Argos sich nach seinem Erwachen seinen grünen Umhang umgeworfen und den Steinpalast Drashtuuls verlassen hatte, um den ersten Wintermorgen zu genießen.
Er hatte nicht gewusst, wohin ihn sein Weg führte, doch hatte er diese Wälder die letzten drei Jahre als Wächter des Nordens bewacht. Die Bäume waren ihm vertraut und er wusste, ganz gleich, wohin er ginge, er würde auch wieder zurückfinden. Sein Weg führte ihn immer weiter weg von der Siedlung, tiefer in den Wald hinein, wo die Dämonen noch nicht gewütet hatten.
Kein Anzeichen von Gewalt war hier zu erkennen, waren doch die einzigen Anzeichen von Leben die Fußspuren von Hasen, Rehen und Wölfen, die im Neuschnee schnell ins Auge sprangen.

Nachdenklich hielt Argos inne und betrachtete die Spuren. Erst konnte er es nicht sagen, was seine Aufmerksamkeit erregte, doch nach einiger Zeit des Nachdenkens fiel ihm auf, dass die Spuren aus verschiedenen Richtungen kamen, aber an dieser Stelle alle ihre Richtung änderten und nach Osten verliefen.
Wenn man genauer hinsah, konnte man erkennen, dass einige Tiere scheinbar ursprünglich nach Westen wollten, es sich aber kurz darauf anders überlegt zu haben schienen und doch den Weg nach Osten einschlugen. Sogar jenen Tiere die aus dieser Richtung gekommen waren, hatten scheinbar den Rückweg eingeschlagen.

Skeptisch sah Argos sich um. Einmal mehr wünscht er sich, er würde über magische Kräfte verfügen und könnte überprüfen, ob ein fauler Zauber dahinter steckte.
Zögerlich ging er einige Schritte nach Westen, bis zu der letzten Fährte, die er erspähen konnte: Nichts geschah und auch als er sich weiter umsah, konnte er nicht erkennen, was das Reh, denn so schätze er die Spur ein, zu seiner Umkehr bewegt hatte.

"Hm...", murmelte er und richtete sich wieder auf. Sein Ehrgeiz war gepackt. Er wollte dieses Rätsel lösen. Aus diesem Grund setzte er vorsichtig einen Fuß über diese scheinbar magische Schwelle und wartete, ob etwas passierte. Als die Wirkung ausblieb, zog er den anderen Fuß nach. Erneut keine Reaktion....
"Also schön...dann wollen wir mal", redete er sich selbst zu und zog den Köcher auf seinem Rücken zurecht, bevor er den Weg nach Westen einschlug.

Auch hier wirkte der Wald noch unversehrt, wenngleich er sich mit der Zeit ein wenig zu lichten schien und schon bald den Blick auf einen idyllischen kleinen Teich freigab.
Verwundert sah Argos sich um, konnte er sich doch nicht erinnern, hier schon einmal gewesen zu sein. Der Teich war bereits zugefroren und lag still und ruhig inmitten der kleinen Waldlichtung. Ein einzige knorrige Eiche säumte das Ufer und einer der Äste ragte auf den See hinaus, während ein größeres Loch im Stamm darauf schließen ließ, dass hier wohl eine Eule oder ein Specht wohnte.
Neugierig trat Argos näher. Auch hier konnte er keinerlei Anzeichen davon erkennen, was für die Spontanumkehr der Tiere verantwortlich war. Dennoch spürte er förmlich, dass er nicht alleine war und als er an die Eiche herantrat, schien es ihm sogar, als käme aus dem Inneren ebendieser ein leises Kichern. Es war seltsam hoch, beinahe feenhaft und schien aus dem Astloch zu kommen.

Misstrauisch sah Argos zu diesem hinauf, befand es sich doch in gut 3m Höhe, bevor er schließlich einen Fuß auf einen der niedrigeren Äste stellte und sich an den Aufstieg machte. Wieder erklang das helle Kichern, während sich Argos einen sicheren Stand verschaffte. Ein weitere Schritt und er befand sich auf einer passenden Höhe, um einen Blick hineinzuwerfen. Doch gerade, als er sich streckte, um hineinzuspähen, landete plötzlich etwas auf seinem Kopf und drückte ihm die Kapuze tief ins Gesicht, sodass ihm die Sicht versperrt war. Es folgte ein kurzer Zug am Köcher des Wächters und der überraschte Elf verlor augenblicklich das Gleichgewicht und segelte gen Boden.

Glücklicherweise befand er sich bereits dicht über dem Boden und der Schnee dämpfte den Aufprall zusätzlich, so dass sich der Bastionsführer nicht verletzte, wenngleich er sich sofort hektisch aufsetze und die Kapuze aus dem Blickfeld zog. "Heilige Würfeleule...", murmelte er überrascht und sah sich ein weiteres Mal um. Von seinem mysteriösen Angreifer konnte er nichts erkennen und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich wieder aufzurichten und den Schnee aus der Kleidung zu klopfen.

"Jetzt zeig dich schon!", knurrte er ungehalten und in seiner Ehre verletzt, was nur ein weiteres Kichern zur folge hatte, was aus seinem Rücken zu kommen schien. Doch noch bevor er sich umdrehen konnte, spürte er sogleich einen schmerzhaften Stich in seinem Hintern und mit einem kleinen Aufschrei machte er einen Satz nach vorne und wirbelte herum. Dort schwebte doch tatsächlich einer seiner Pfeile, das vermutliche Tatwerkzeug, mitten in der Luft und ebendieser schwebende Pfeil schien auch zu kichern, konnte man nun doch ein lauteres Lachen hören, während der Pfeil sich, scheinbar vor Lachen krümmend, hektisch auf und ab bewegte.

"Was zum...bist du ein Geist?", hektisch nahm Argos seinen Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil ein, den er auf seinen eigenen Pfeil richtete. Augenblicklich jedoch erstarb das Lachen wieder und der vermeintliche Geist schien seine Waffe fallen zu lassen, sank der Pfeil doch zu Boden und blieb dort regungslos liegen.
"Was soll das hier für ein Spiel werden?", wandte sich der Wächter erneut an seinen unsichtbaren Gegner, während er langsam auf den Pfeil zutrat und ihn mit der Fußspitzen antippte. Als nichts geschah, nahm er etwas Zug vom Boden und drehte sich um die eigene Achse, um die gesamte Lichtung zu überblicken.

Kurz schweifte sein Blick über die alte Eiche, bevor sein Blick über den Teich glitt. Doch...hatte er da nicht gerade etwas gesehen? Noch einmal sah er zu der Eiche und tatsächlich: Auf einem der niederen Äste saß ein kleines Wesen, ein Drache, seelenruhig auf dem Holz und betrachtete ihn mit schiefgelegtem Kopf.
Überrascht ließ Argos den Bogen sinken und trat wieder auf den Baum zu.
"Warst du das etwa?", wandte er sich an das kleine Geschöpf und deutet auf den aufgewühlten Schnee wo er vom Baum gefallen war. Doch das bunte Wesen reagierte nicht und so trat der Elf noch einen Schritt näher auf den Baum zu und spürte plötzlich, wie ihn etwas am Kopf traf.

Irritiert sah er nach oben, da traf ihn schon ein weiteres Geschoss mitten im Gesicht. Dieses war scheinbar zu allem Überfluss auch noch mit Harz gefüllt, denn als es auf seiner Stirn aufkam, platzte es auf und eine klebrige Flüssigkeit verteilte sich über sein Gesicht und nahm ihm die Sicht.

Blind torkelte Argos zurück und prompt verfingen sich seine Füße in einem an Boden liegenden Ast, wodurch er zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten mit dem Rücken im Schnee landete. Ächzend rieb er sich das klebrige Harz aus den Augen, die fürchterlich tränten und sah auf den Ast zu seinen Füßen. Er war sich sicher, dass dieser vor Kurzem noch nicht dort gelegen hatte.

Doch bevor er sich weiter darüber wundern konnte, erklang wieder das Kichern aus dem Baum über ihm. Zornig sah er auf und entdeckte erneut den kleinen Drachen, wie er es sich vor Lachen kringelnd auf dem Baum gemütlich gemacht hatte, neben ihm eine dritte Harzkugel liegend.

"Na warte...dich hol ich mir....", knurrte der Wächter wütend und sprang auf, um sogleich den Baum zu erklimmen. Geschickt erklomm er die Äste, den Drachen stets im Blick behaltend, welcher sich allmählich beruhigt und sich zu überlegen schien, ob er einfach davon flattern sollte. Suchend sah dieser sich um und fiepte plötzlich erschrocken auf.
Argos bemerkte davon nichts und kurze Zeit später balanciert er schon auf den Drachen zu, der wild fiepend jemanden zu warnen schien.

Als der Wächter dann direkt vor dem kleinen Wesen stand, wunderte er sich schließlich auch, was gerade geschah und folgte dem Blick des kleinen Wesens, bevor er sogleich fluchte.
Während er mit den Streichen des kleinen Drachen beschäftigt gewesen war, hatte sich drei Worge auf die Lichtung geschlichen und sich um den Baum verteilt. Einer von ihnen schien bereits damit beschäftigt zu sein, unter den Wurzeln des Baumes nach etwas zu graben.

Jetzt wo Argos sich darauf konzentrierte, konnte er sogar weitere panische Fiepgeräusche unter den Wurzeln hören und er verstand:
Unter diesem Baum wohne wohl ein ganzer Stamm dieser Plagegeister, welche nun eingekesselt waren. Lediglich sein persönlicher Peiniger befand sich in Freiheit und war vollkommen überfordert mit der Situation.

Schnell versuchte Argos die Lage zu überblicken. Sicher, der kleine Kerl hatte ihm übel mitgespielt, aber nichts davon war so schlimm gewesen, seine Familie sterben zu lassen, die er wohl beschützen wollte. Entschlossen griff er also in den Köcher und griff ins Leere.
Verwundert versuchte er es erneut, doch der Köcher war leer. Irritiert sah er sich um und erkannte schließlich, dass sich seine Pfeile bei seinen beiden Stürzen über den Waldboden verteilt hatten. Er fluchte ungeniert. Seine Schwerter hatte er heute morgen im Lager gelassen und gedacht, sein Bogen und ein paar Pfeile würden ihm reiche. Wenn er nur an sie herankäme...

Der Feendrache schien auch bemerkt zu haben, worin das Problem bestand und flog sogleich los, um einen der Pfeile vom Boden aufzuheben.
Doch mit einem Mal versperrte ihm einer der Worge den Weg und schnappte nach ihm. Nur mit Müh und Not entging der Feendrache dem Angriff und suchte wieder Schutz auf der Schulter des Wächters, wo er ihn hektisch anfiepte.
"Ich versuch dir doch schon zu helfen! Lass mich doch mal überlegen", versuchte Argos ihn zu beruhigen und sah zu den Worgen: "Kannst du sie nicht irgendwie ablenken?"
Kurz schien der Drache zu überlegen, bevor er sich erneut in die Luft erhob und über den Worgen in der Luft stehen blieb. Das panische Fiepen unter dem Baum wurde langsam lauter. Es blieb nicht mehr viel Zeit.

Dann, mit einem Mal erschien ein Abbild des kleinen Drachens wehrlos am Boden sitzend und erregte die Aufmerksamkeit der Bestien. Diese musterten das Trugbild einen Moment, bevor sie sich darauf stürzten und es zu zerfleischen versuchten.

Auf diesen Moment hatte Argos gewartet. So schnell es ihm möglich war, kletterte er den Baum wieder hinunter. Aber schon im Klettern bemerkte ihn einer der drei Wölfe und kam wieder drohend auf ihn zu.

"Ein einfacher Waldspaziergang....", dachte sich Argos wehmütig und ließ den ihm haltgebenden Ast dann einfach los, um sich nach unten fallen zu lassen. Dort rollte er sich im weichen Schnee ab und sah sich suchend nach den Pfeilen um, während der Worg, sein neues Ziel vor Augen habend ,geifernd auf ihn zustürmte.

Hektisch griff Argos nach zwei Pfeilen, die er auf die Schnelle im Schnee finden konnte und begann wieder damit, auf den Baum zu klettern. Der wild gewordene Worg schnappte allerdings noch nach seinem Mantel und Argos musste sich verbissen an dem Ast festklammern, während ein dramatisches Ringen entbrannte.

Vor Anstrengung keuchend versuchte Argos sich weiter auf den Baum hinauf zu kämpfen, doch als mit einem Mal ein lautes RASCH ertönte und der Druck augenblicklich nachließ, wäre es beinahe auf der anderen Seite vom Baum gefallen. Lediglich mit einer Hand konnte er sich noch an dem Ast festhalten und hing bedrohlich nah über dem Worg, der die Reste seines Umhangs ausspuckte und mit einem Sprung erneut nach ihm schnappte.
Geistesgegenwärtig schwang Argos zur Seite, wodurch der Wolf an ihm vorbeisegelte und er sich so genügend Zeit verschaffte, sich wieder auf den Ast hochzuziehen, wo er sich kurz außer Atem am Stamm abstützte.

In der Zwischenzeit landete der kleine Drache wieder wild fiepend vor ihm und deute mit seinem kleinen Ärmchen auf die Worge, welche die Illusion mittlerweile durchschaut hatten und sich wieder an den Wurzeln zu schaffen machten.
"Schon gut....gib mir eine Minute", versuchte Argos ihn zu beschwichtigen und besah sich dann die Pfeile in seiner Hand, woraufhin er sein Glück nicht fassen konnte. Er hatte tatsächlich einen Feuerkorb aus dem Schnee gewischt.

"Na gut, mein Kleiner, bete zur Würfeleule, dass diese Worge Feuer so gerne mögen, wie ich die Dämonen", wandte er sich an das kleine Wesen, während er so schnell es ging einen Feuerstein aus seinen Taschen holte und den Pfeil entzündete.

Das Panikschreie unter dem Baum wurden lauter, doch Argos war nun soweit und richtete sich auf dem Ast auf, um besser zielen zu können. Geübt legte er den brennenden Pfeil ein und zielte auf den Rücken des Worgs, der mit Graben beschäftigt war.
Dann atmete er einfach tief ein und ließ den Pfeil von der Sehne, der, begleitet von einem lauten Aufheulen, sein Ziel im dicken Pelz des Wolfes fand.

Die verfilzen Haare fingen sofort Feuer und Panik ergriff den brennenden Worg und sein beiden Gefährten, die von ihm zurückwichen. Hektisch wand sich die brennenden Kreatur im Schnee, doch das Feuer entfachte sich zu rasch und wie von der Tarantel gestochen rannte die Bestie jämmerlich winselnd zurück in den Wald und nahm ihre Gefährten mit.

Der Wächter atmete erleichtert aus und ließ den Bogen sinken. "Das war wirklich knapp, weißt du das? Du bist wohl auch ein Wächter wie ich, der jene zu schützen versucht, die ihm lieb und teuer sind", wandte er sich an den kleinen Drachen, der vor seinem Gesicht flatterte. Ob dieser ihn verstand, wusste er nicht so Recht, doch auf jeden Fall setzte sich das Wesen auf die Schulter des Wächters und rieb sein kleines Köpfchen dankbar an dessen Wange.

"Jaja...schon gut", erwiderte dieser mit einem kleinen Lächeln und hob die Hand, um den Rücken des Drachens zu streicheln. Währenddessen ertönte ein vielstimmiges Flügelkonzert, als ein ganze Schar Feendrachen unter den Wurzeln hervorkamen und sich auf dem Baum niederließen, um Argos zu betrachten.

"Das ist also deine Familie ja?", fragend sah sich der Wächter um und nickte ihnen zu. "Ihr habt ein schönes Zuhause, aber passt in Zukunft besser auf, in Ordnung?"
Dann machte er sich an den Abstieg und begann damit seine Pfeile einzusammeln. Als er gerade damit fertig war, traf ihn ein kleiner Schneeball am Hinterkopf und amüsiert drehte er sich erneut zu dem Drachen-Clan um: "Ernsthaftigkeit liegt euch nicht, kann das sein?"

Zustimmend fiepten die kleinen Wesen und weitere Schneebälle trafen den Wächter, der lachend die Hände zum Schutz vor sich hielt. "Schon gut, schon gut....ich muss jetzt zurück zu meinen Männern, aber vielleicht komme ich euch ja mal wieder besuchen", entgegnete er, was für einstimmiges Nicken unter den Drachen sorgte.

Dann wandte sich Argos an den kleinen Drachen auf seiner Schulter. "Zeit, Lebwohl zu sagen, meinst du nicht?" Doch anstatt, dass sich der Drache von seiner Schulter erhob, rieb er erneut sein Köpfchen an der Wange des Wächters und legt den Schweif um dessen Nacken. "Heißt das, du möchtest mich begleiten?", fragte der Elf irritiert nach, woraufhin der Drache ihm mit seiner Zunge unter die Kapuze fuhr und ihn am Ohr kitzelte, was Argos zurückzucken ließ.
"Schon gut. Du darfst mich gerne begleiten", meinte er amüsiert: "Aber dann müssen wir ein paar Regeln einführen, was deine Streiche angeht"

Kurz darauf verabschiedeten sich der Wächter und sein neuer Begleiter von dem Feendrachenstamm und traten den Rückweg an. Als sie Drashtuul erreichten, war es bereits Mittag und es hatte sich leichte Unruhe unter den Wächtern breit gemacht, als ihr Anführer nirgends gefunden werden konnte. Als dieser dann vollkommen entspannt mit einem Feendrachen auf der Schulter, harzverklebter Kapuze und zerrissenem Umhang wieder eintraf, war die Verwunderung zu Recht dementsprechend groß.

Alle wollten wissen, was geschehen war und für alle hatte der Bastionsführer nur die selbe Antwort übrig:
"Sieht man das nicht? Ich habe einen neuen Wächter gefunden?"

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.04.2018 15:32.
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