Schöpfungsmythos der Werwölfe

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Leonus
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Schöpfungsmythos der Werwölfe

von Leonus am 02.06.2019 18:41

Hört her was ich verkünde in dieser mondlosen Nacht.

Hört her wie diese Welt entstand.

Hört her ihr Welpen meines Rudels. Ich erzähle die Geschichte so wie mir sie mein Graurücken erzählte und sodass einige von euch sie als Graurücken erzählen:

„Am Anfang war die Nacht und das Chaos.

Nach vielen tausend Jahren bildete sich Fenrìr Tagfell aus Staub und den Herzen nicht geborener Sternen. Er war ein Gott in Form eines alles beschützenden Wolfes. Sein Fell leuchtete heller als jede Flamme und er spielte mit den Jungen Sternen, die wie eine Herde Wild in der Unendlichkeit des Chaos herumsprangen. Sein strahlen gab ihnen Kraft und sie wuchsen und gediehen. Doch nicht alle Sterne waren gesund. Einige waren schwarz und brauchten viel mehr Magie von Fenrìr. Dies schwächte ihn immer mehr. Andere Sterne wurden krank und blass. Doch er wollte alle seine Sterne retten und gab immer mehr seiner Kraft. Doch das reichte nicht und so erlosch er schließlich auch.

Und Fenrír Nachtfell öffnete die Augen. Sein Fell war pechschwarz und seine Augen so tief und dunkel, dass man keinen Grund in ihnen erkennen konnte. Einzig seine Nase leuchtete weiß und kalt. Er sah sich um und das Chaos hatte sich gelegt. Es gab nur die erloschenen Sterne und Stille. Da überkam ihn ein starker drang zu jagen und er begann die verloschenen Sterne zu fressen. Erst ließen sie das einfach so geschehen, doch mit jeden gefressen Stern begannen immer mehr immer schneller vor ihm zu fliehen und Fenrír begann immer verbissener sie zu jagen. Schlussendlich war er satt und konnte die Sterne nicht mehr Fressen. Voller Verzweiflung überschlug er die Pfoten vor der Schnauze und schloss die Augen.

Und Fenrìr Tagfell öffnet die Augen. Sein Fell erstrahlte heller als jeder Stern es vor ihm getan hatte. Und Fenrìr schaut sich um. Die Sterne hatten sich bewegt sie hielten Abstand zu ihm. Und zum allen Übel waren sie immer noch alle schwarz. Sie waren ohne Leben und nicht bereit mit ihm zu spielen. Und so begann Fenrìrs Wanderung. Er zog umher und suchte nach Licht. Von Zeit zu Zeit schlief Tagfell und Nachtfell jagte solange weiter tote Sterne. Doch war nie Licht zu sehen. Und bald schon wachte Fenrìr wieder auf und in der Ferne der Unendlichkeit sah er ein schwaches Schimmern und machte sich auf dem Weg. Es dauerte lange, aber das Leuchten wurde größer. Einige Zyklen später erreichte er die Quelle des Schimmerns. Fenrìr erkannt, dass es sich nicht um einen Stern handelte, der noch leuchtete, sondern um ein Wölfin. Auch leuchtete sie nicht etwa, sondern besaß ein schneeweißes Fell, das in der ansonsten absoluten Dunkelheit nur zu sehen war, weil das Leuchten des Tagfells darauf schimmerte.

Ihr Name war Lourdes. Zunächst war sie geblendet von Fenrìrs Fell und wandte sich von ihm ab und versuchte Abstand zu halten. Als dieser aber vor Trauer über die Zurückweißung und Einsamkeit die Augen schloss erschien wieder Fenrír Nachtfell. Jetzt nicht mehr geblendet und neugierig geworden kam die Wölfin vorsichtig wieder näher, bis die beiden begannen sich zu umkreisen und zu beschnuppern. Schnell wurden sie Gefährten und jagten fortan gemeinsam die kranken Sterne. Mit jedem Mal, wenn ein erloschener Stern gefressen wurde und Fenrìr Tagfell wieder erstrahlte begann ein anderer Stern wieder zu leuchten. Durch das Ausmerzen der Kranken konnte die Herde wieder erblühen.

Jedoch war Lourdes jedes Mal erschrocken, wenn das Tagfell aufging und zog sich zurück. Kehrte aber bald immer häufiger wieder zu ihm zurück. Wenn sein Fell leuchtete jagten sie nicht, sondern gaben den Sternen, die wieder erstrahlten, Energie und Stärke. Lourdes war beeindruckt, dass dieser Jäger der gnadenlos die Schwachen und Kranken aussortierte und erlegte, sich genauso um die sorgte für die noch Hoffnung bestand. Dadurch entstand die tiefste Verbindung die es überhaupt nur geben kann. Aus ihr ging auch ein Wurf mit drei Welpen hervor. Hati der Fenrírs Nachtfell samt leuchtender Nase geerbt hat und nie stillhalten konnte, Skalli der das Tagfell geerbt hatte und immer versuchte seine Brüder zusammen zu halten und Managarm der Lourdes weißes Fell und eher kleine Statur geerbt hatte. Er war der begabteste Jäger, schnellste Läufer und konnte am stillsten schleichen.

Im Gegensatz zu ihren Eltern, konnten sie nicht durch die Ewigkeit gehen und mussten getragen werden. Deswegen zogen Fenrìr und Lourdes aus, um einen Ort zu suchen auf den die Welpen sich frei bewegen konnten. So lange spielten die Welpen auf ihren Eltern und bekamen beigebracht wie man zu jagen hatte, wie man unterschied wen man retten konnte und wen nicht, das Verhalten im Rudel und wer an welcher Stelle stand. Denn auch wenn Lourdes und Fenrìr Tagfell absolut gleichberechtigt waren, so fochten Nachtfell und sie regelmäßig. Dann trieben die kleinen in der Nähe ihrer Eltern durch die Ewigkeit. Ansonsten ritten sie entweder auf dem Nachtfell oder auf ihrer Mutter. Denn auf dem Tagfell war es einfach zu heiß als das die Welpen hätten überleben können.

Weil sie keine anderen Himmelskörper als die Sterne kannten suchte das Rudel zuerst bei den kleinen, dunklen Sternen in der Hoffnung welche zu finden, die nicht an dem Licht von Tagfell zehrten. Aber vergebens, so wurden sie von Fenrír Nachtfell alle verschlungen. Auch die etwas größeren waren nicht hilfreich und so wandten sie sich den größten Sternen zu, doch diese wollten alle so viel Energie, dass es den beiden Eltern schon weh tat, wenn sie nur in ihre Nähe kamen. Schlussendlich mussten sie die Suche aufgeben und hoffen, dass die Welpen irgendwann groß genug waren, um alleine zwischen den Sternen wandeln zu können.

So weit so gut, doch Managarm, der sich an die Spitze der Welpen gekämpft hatte, sah den Schmerz seiner Eltern und beschloss selbst diese großen Sterne zu erlegen und dies obwohl er kaum größer als eine Pfote seiner Eltern war und noch immer von ihnen getragen werden musste. Als sie wieder einmal nahe der „großen Kalten" waren und es Zeit wurde auf seine Mutter zu wechseln sprang er einfach in die entgegengesetzte Richtung, auf einen dieser Sterne zu. Da sein Vater mit der Verwandlung beschäftigt war und seine Mutter von dem Licht geblendet wurde konnte ihn niemand aufhalten. Leider verfehlte er den sich bewegenden Riesen und flog durch die Ewigkeit tief in deren Gebiet. Schließlich traf er auf festen Grund, von wo er gleich seine Zähne tief ins Fleisch seines Opfers grub. Jedoch war er zu klein, um von dem Stern wahrgenommen zu werden und geriet deswegen auch nicht in dessen Energiesog. Erzürnt, weil er ignoriert wurde, fraß Managarm immer mehr immer schneller, wodurch er wuchs und an Kraft zunahm. Doch je stärker er wurde desto mehr nagte auch der Sog des großen Sterns an ihm. Erst bemerkte er es nicht in seiner Raserei, bis es ihn plötzlich überkam, wie der erste Sonnenstrahl der sich über dem Horizont erhebt. So heulte er seinen Schmerz heraus in die Unendlichkeit. Seine Eltern, die schon verzweifelt an der Grenze zu dem Revier der „großen Kalten" auf und ab gewandert waren, hörten den Schrei und machten sich sofort auf den Weg und die Sterne hörten ihn ebenfalls und begannen sich um ihn zu scharen. Sie wollten seine Energie und bedrängen ihn immer mehr. Trotz seiner neuen Stärke war er chancenlos. Sein Klagen wurde immer lauter und immer mehr Sterne kamen und versuchten sich an dem jungen Wolf zu laben. Als Fenrìr Tagfell endlich erschien war es fast zu spät für Managarm, dieser war geschrumpft und nur noch etwas größer als ein normaler Wolf, den wir heute kennen.

Fenrìr hat die Jagt und das Töten immer seiner dunklen Seite überlassen, doch heute sprang er in die Sammlung aus toten Sternen und begann sie alle zu reißen und zu töten. Seine Klauen zerfetzten Giganten und sein Kiefer zermalmte alles was dazwischen kam zu Staub, wo sein Fell einen Stern berührte verbrannte es dessen Fleisch zu Asche und das Sternenblut zerkochte zu Lava. Fenrìr kämpfte immer wilder und immer verzweifelter um seinen Sohn. Die Schlacht dauerte lange, doch am Ende siegte der Wolf, für einen viel zu hohen Preis. Fenrìr hatte all seine Kraft in dem Kampf verbraucht und diesmal konnte ihn nicht mal sein Nachtfell heilen. In einen letzten gewaltigen Kraftakt verschlang er die Reste der Sterne auf das sie nie mehr jemanden schaden konnten, rollte sich zu einer Kugel zusammen und schied dahin. Sein Fell erlosch und zum ersten Mal verfärbte es sich nicht schwarz, sondern blieb grau und braun. Managarm stieß sich mit der Kraft der Verzweiflung an Trümmern ab, um zu seinem Vater zu gelangen. Noch immer zeigte sein Gesicht die Angst der Beute. Als er Fenrìr erreichte stimmte er wieder sein Klagegeheul an. Diesmal aber nicht ob der Wunden sondern aus Kummer und die ganze Familie stimmte mit ein.

Doch Fenrìr war aus dem Chaos geboren und wie bei allen was das Chaos erzeugt hat gab es auch hier gutes. Mit all den Sternen die Fenrìr während der Schlacht gefressen hatte war er gewaltig angewachsen und bot so endlich den Platz. den seine Welpen brauchten um sich zu bewegen und zu jagen und zu leben. So entstand das, was wir heute als Revaria kennen. Die Tränen des Rudels bildeten die Ozeane, Fenrìrs Fell den Wald und als er zu zerfallen begann bildeten seine Knochen die Gebirge.

Auch kam immer mehr Leben dazu. Die Herzen der Sterne waren zwar kalt, aber nicht tot und so entstanden aus ihnen Wesen die auf Fenrìr wandelten. Einige dieser Wesen waren intelligent, andere nicht, einige gingen auf vier Beinen, andere auf zwei und wieder andere gingen auf noch mehr, manche waren Beute andere waren Jäger. Vereinzelte konnten sich ein wenig in die Unendlichkeit bewegen andere lebten im Fell und wieder andere bevölkerten die Ansammlungen aus Tränen. Lourdes sah dies und war stolz und froh auf das, was aus ihrem Gefährten geworden war und so schickte sie ihre Söhne aus sich um den Leichnam zu sorgen. Sie brachte Haki und Skalli mehr Sternenfleisch bis diese nicht mehr an Fenrìr gebunden waren und sie sich in die Luft erheben konnten und seitdem umrunden die beiden ungleichen Geschwister die neue Welt und jagen sich gegenseitig im Spiel. Haki mit den Schwarzen Fell und der leuchtenden Schnauze wird überall als Mond verehrt, Skalli und seine lebenspendenden Strahlen werden überall als Sonne verehrt. Als bester Jäger war es Managarms Aufgabe unter den Wesen, die neben den ihren wandelten, die Kranken und Schwachen auszusieben und so verweigerte die Mutter ihn das Sternenfleisch und schickte ihn selbst zur Jagd. Lourdes selbst jagt weiter die kalten Sterne und bringt auch heute noch weiter Sterne zum Leuchten. Diese treibt sie in die Nähe ihres Gemahls um ihn zu wärmen. Die Kreaturen auf Revaria waren alle unterschiedlich, abhängig davon aus welchem Stern das Herz war aus dem sie entstanden. Doch keine konnten Fenrìrs Verwandlung auch nur ansatzweiße nachahmen. Es gab zwar Formwandler aber sie alle waren nicht in die beiden Aspekte zerteilt, sondern immer noch ein ganzes Wesen.

Unermüdlich suchte Lourdes einen Weg ein Wesen zu erschaffen, das ihren Partner wenigstens hierbei ähnlich war. Ihr Instinkt fand ihn als die Zwerge so tief gruben, dass sie Fenrìrs Herz unter einem Drachenhort fanden. Sie schickte Skalli aus, um es ihr zu bringen. Und so verfinsterte sich die Sonne und über die Zwerge kam die Flamme Skallis und noch heute, nach fast hunderttausend Jahren, fürchten die Zwerge sie, auch wenn sie das ganze den Drachen anlasten. Natürlich wehrten sie und der Drache sich und Skalli wurde in Kämpfe verwickelt. Er siegte zwar und brachte das Herz zurück, konnte aber nicht mehr helfen das Werk zu vollenden, da er sich ausruhen musste. So schuf Haki mit seiner Mutter zusammen die Magie, die nötig war um ein Wesen zu erschaffen, welches die Aspekte von Tag und Nacht, von Jagt und Schutz vereint ohne sie zu verschmelzen. Es dauerte lange und schien nicht zu bewerkstelligen sein, ohne dass alle drei Brüder mithalfen. Doch Skalli schlief noch immer und Managarm war nicht zu finden. Sie waren nur in der Lage den Nachtaspekt als Funke zu erschaffen, doch mehr kam nicht dabei raus und letzten Endes fiel der Funke zu Boden ohne vollendet zu sein.

Managarm war schwer enttäuscht darüber, dass er als einziger kein Sternenfleisch mehr verspeisen durfte und fühlte sich verraten und ausgestoßen. Da sah er wie der Funke einem Kometen gleich zur Erde sank. Die beiden anderen Wölfe waren zu erschöpft, um ihn wieder aufzuheben. Getrieben von einer Mischung aus Treue seinem Rudelführer und Vater, sowie einem Hass seiner Mutter gegenüber, hob er den Funken mit der Schnauze auf und sucht eine junge Spezies auf, die gerade erst aus dem Schlamm erstanden war. Skalli hatte diese Affen ins Herz geschlossen und ihnen einen kleinen Funken seines Strahlens eingesetzt, deswegen sucht Managarm sie aus und brachte den Funken zu den Menschen die eben erst in der Lage waren Werkzeuge zu halten und gerade erst die Idee hatten diese auch zu behalten. Er suchte eine Gruppe und begann seiner Aufgabe zu folgen und die Schwachen auszumerzen. Er tötet jeden, der sich nicht wehren konnte. Am Ende wehrte sich nur eine Familie mit einigen Freunden gegen ihn erfolgreich, doch sie waren nur Sterbliche. Irgendwann trieb er sie in die Ecke und versperrt ihnen den Fluchtweg. Der Vater trat vor und hielt ihm eine Fackel und eine Keule als Waffe entgegen. Diese Bedrohung vollkommend ignorierend fletschte er die Zähne und der Funke in seinem Kiefer erstrahlt in einem eigentümlichen Licht. Dann schnellt er vor und biss den Mann in die Schulter. Dieser brach zusammen, als sein Geist und Körper mit den Funken verschmolzen, der in ihm seinen fehlenden Gegenpart gefunden hatte. Managarm biss auch den Rest der kleinen Gruppe, dann heulte er laut auf um seine altes Rudel zu rufen und verschwand in der Nacht. Mit Hakis erscheinen begann eine Verwandlung bei den Menschen. Er hatte zu viel seines Wolfswesens in den Funken gelegt und so reagierten alle, die den Funken in sich trugen auf ihn und verwandelten sich in Mischwesen aus Wolf und Mensch. Sie erhielten den eleganten Kopf und Körper eines Wolfes und ihre Arme und Beine waren im selben Verhältnis wie bei dem Tier, allerdings besaßen sie Knie und Ellenbogen, wie die Menschen. Außerdem verknöcherten bei der Verwandlung die letzten beiden Fingerglieder zu scharfen Krallen die es sehr schwer machten Gegenstände aufzuheben. Beherrscht vom Geist der Jagd, den auch Fenrír Nachtfell beherrscht hat, begannen sie zu jagen und labten sich am Fleisch der Beute. Erst als Skalli wieder erwachte und Haki wieder weiter jagte verschwand die Wolfsform wieder und zurück blieben verängstigte und blutbesudelte Menschen. Jede Nacht, wenn Haki zu sehen war begann das Ganze von vorne. So hatte es am Ende doch so funktioniert wie es sollte. Doch bald schloss sich Managarm dem Rudel an und begann diese aufzuhetzen, alles zu jagen egal ob schwach und krank oder gesund und kräftig.

Er handelte damit gegen Fenrìrs Geist und Lourdes sah sich gezwungen zu handeln. Sie betrat Revaria in dem sie ihren Geist in das Kind des Ersten Werwolfs und seiner Alphawölfin pflanzte. Dort wuchs sie gut behütet auf und lernte so die neue Rasse kennen und akzeptierte sie als würdige Bewohner Fenrìrs. Sie vergaß aber nie ihre Aufgabe. Deswegen begann sie sobald sie reden konnte die Wölfe zu versammeln und gegen Managarms Schreckensherrschaft aufzuwiegeln. Sie gab den Werwölfen oder Lykanthropen, wie sie sich nannten, die Macht ihre Gestalt durch Willen oder Emotion zu ändern und gab ihnen begrenzt Kontrolle über den anderen Teil ihrer selbst.

Managarm geblendet von seinem Hass zettelte einen Bürgerkrieg gegen seine Rivalin an. Es war ein Bürgerkrieg, wie es in ihn der Geschichte der Werwölfe nie wieder gab. Bruder kämpfte gegen Bruder, Mutter gegen Sohn und Alpha-Rüde gegen Alpha-Fähe. Am Ende gelang es Lourdes und ihren Gefährten knapp gegen die Armee ihres Sohnes zu gewinnen und sie zerschmetterte den Verstand Managarms. Sie verbannte ihn endgültig und auf ewig, auf der Erde auf allen vieren zu wandeln und verflucht ihn, dass er sich nur noch von den Toten ernähren konnte, die ohne Sinn gestorben waren. Doch gleichzeitig nahm sie unfreiwillig den Funken und einen Teil des Wesens auf, das er daraus erschaffen hat, und verbreitete es auf alle überlebenden Werwölfe. Sie waren verflucht jeden Vollmond, wenn Haki Fenrìr zu nahe kam, völlig hilflos den Wolf in ihnen die Kontrolle zu überlassen. Wenn sie sich so verwandelten war es nicht mehr wie das Zusammenspiel zwischen Hirte und Hütehund, sondern als müsste man ein wildes Tier zähmen. Es kostet viel Energie und Zeit und wahrscheinlich auch das ein oder andere Schaf, aber wenn man es nicht macht beginnt der Wolf irgendwann auch in der Menschenform die Kontrolle zu übernehmen. Dies hatte sowohl psychische wie auch physische Auswirkungen. Dafür glüht auch der Funke Lourdes in ihnen, der die Lebenszeit der Wölfe deutlich verlängert und ihnen eine unglaubliche Heilungsgabe übertrug. Außerdem wurden ihre Sinne und Kraft gestärkt und in einem Rudel herrscht so eine Art rudimentäre Gruppentelepathie, die sich aber zum Großteil über die gesteigerte Wahrnehmung und Pheromone und definierter Körpersprache erklären lässt.

Die nächsten Jahre vergingen, als Lourdes die letzten Anhänger Managarms jagte und zur Strecke brachte. Unterstützt wurde sie dabei von ihren Söhnen die vom Himmel über sie wachten. Und als das letzte Monster gefallen war, beschloss sie wieder in den Himmel aufzusteigen und wieder den Sternen nachzujagen. Ihre beiden anderen Söhne gab sie die Aufgabe über Revaria und ihrer neue Familie zu wachen. Dies tun sie bis heute und werden jedes halbe Jahr von ihrer Mutter besucht, die sich nochmal an ihren alten Gefährten wärmt. Nur um dann wieder auf die Jagd zu gehen. Und immer, wenn man zwischen den Sternen ein neues Leuchten sieht, dann liegt das daran, dass ein Stern wieder zum Leben erweckt wurde, weil ein Kranker erlegt wurde."

Lange Zeit blieb Balora von Werwölfen verschont, da diese ihr angestammtes Revier nur ungerne verlassen und das nur als Junge tun, die sich ein eigenes Revier suchen müssen, wenn sie nicht zu den neuen Alphawölfen werden. In dieser Zeit gab es nur vereinzelte Übergriffe von „Einsamen Wölfen" und die Opfer konnten ohne Führung weder gewollt die Verwandlung herbeirufen noch irgendeine Form von Kontrolle über den Wolf in sich ausüben. Doch gerade in den letzten Jahren hört man immer wieder von einem Alpha der sich im Schwarzauerwald in Sah niedergelassen hat und jetzt sein Rudel immer weiter ausbaut.

Ausgearbeitet von: Helifex - Flo (Helifex) [Discord]

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.06.2019 21:53.

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