Schöpfungsmythos der Zwerge und die Könige Ambras

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Leonie
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Schöpfungsmythos der Zwerge und die Könige Ambras

von Leonie am 28.05.2017 23:30

Der Schöpfungsmythos der Zwerge und die Geschichte Ambras

Vor Anbeginn der Zeit schuf der große Erbauer Vraccas den ersten Zwerg aus den Gebeinen der Erde. Die Knochen formte er aus Granit, das Fleisch und die Muskeln aus Erde und Stein. Für die Adern bediente er sich Erzadern, die die Gebirge ihrer zukünftigen Heimat durchflossen und füllte sie der Sage nach mit herrlichem perlroten Met, um ihnen das nötige Leben einzuhauchen. Und um sie an dünnen Spalten und die Kälte im Gebirge anzupassen schenkte er ihnen die geringe Größe und die typischen Bärte. Ein Zwerg alleine war ihm allerdings zu wenig. Vraccas fand jedoch, es brauche Gesellschaft für seinen Zwerg und so schuf er ihm aus Lehm eine Frau an seine Seite. Der Lehm ließ sich viel besser formen, als der Stein, weshalb er ihr schöne Rundungen und trotz des gedrungenen Körpers eine gewisse Eleganz schenkte. Statt einem Bart beließ er es, um das von ihm geschaffene Bild nicht zu zerstören, bei ihr bei wallendem, kräftigem Haupthaar und noch heute sind Zwergenfrauen zumeist sehr stolz auf ihr Haar, weswegen viele von ihnen es lang tragen.

 

Der Zwerg, den Vraccas damals der Legende nach schuf war Rackhog Eisenmähne, der mit seiner Frau Jorna als der Gründungsvater des Zwergenvolks in die Geschichte einging. Dargestellt wird er als gütiger und stolzer Herrscher mit einer prachtvollen Krone aus verschiedenen Metallen Rubinen und goldenen Elementen. Getreu seines Namens ist sein Bart geschmückt mit Ornamenten aus Eisen, Mythril und anderen Metallen.
Die Frau an seiner Seite war Jorna die Weise. Sie gilt als Sinnbild des zwergischen Schöneitsideals, wurde sie doch von Vraccas selbst geformt und geschaffen. Auch ihr ausgeglichenes Gemüt, ihr Sinn für Gerechtigkeit und Edelmut ist weithin bekannt und geschätzt. Dargestellt wird sie zumeist mit edlen silbrig-weißen Gewändern und einem Stirnreif aus Zwergensilber, als Symbol ihrer Weisheit.

Lange lebte Ambra unter der weisen Führung der beiden, insgeheim gelten sie sogar als unsterblich, was jedoch nur ein weiterer Mythos ist, wie die Geschichte selbst.

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Darstellung Rackhogs und Jornas im Königspalast von Ambra



Die ersten Könige, die ihnen nachfolgten gelten als Legenden und sind Mittel vieler Sagen und Geschichten, die man sich im Land der Zwerge und in ganz Balora erzählt.

 

Der erste unter ihnen was Loddek Erzmantel, der Kriegerkönig. Er schlug die Drachen im Nordwesten und auch in den südlichen Gebieten des Landes in unzähligen Schlachten und heroischen Kämpfen in die Flucht und vertrieb sie in die Morgul-Klippen und das Gebiet, welches wir heute als die Morganenödnis kennen. Den Beinahmen Erzmantel trägt er, weil er die gehorteten Schätze der Drachen an sich nahm und einen Teil eines jeden in seinen Mantel und seine Rüstung einarbeiten ließ.


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Portrait Loddeks des Drachenbezwingers


Der letzte unter den drei legendären Herrschern des Zwergenvolks war Orfeas Glutzähmer. Er lebte zu einer Zeit in der der Keucher große Aktivität zeigte. Immer wieder warnte man ihn, dass der Vulkan eines Tages ausbrechen würde und ganz Dal-Guldur vernichten werde, doch Orfeas, der als junger, jedoch sehr eiserner und strenger Herrscher galt, wollte nicht auf die Ratschläge seiner Berater hören. Als schließlich tatsächlich eintraf, wovor man ihn solange gewarnt hatte, war die Stadt völlig unvorbereitet und ein großer Teil wurde tatsächlich von Lava und Aschewolken eingedeckt. Auch des Königs Palast wurde nicht verschont und beinahe wäre auch Orfeas in den Flammen gestorben, wenn ihn nicht ein Stück Mauer der palasteigenen Schmiede aus sehr hitzebeständigem Material beschützt hätte. Dies brachte ihn auf eine Idee. Er ließ die Stadt wieder aufbauen und die Außenmauern zum Keucher hin mit eben jenem Feuerfesten Material verstärken. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt jedoch sind „närrisch wie Orfeas" oder „den Orfeas machen" für eine Person, die nicht hören möchte gebräuchliche Phrasen im zwergischen Wortschatz.

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Gemälde von Orfeas während seiner legendären Flucht vor den Flammen





Ahnengallerie in den Hallen der Erzfestung

Oríkril Eisenfaust:  3300 v.J.E – 2432 v.J.E

Der erste König, der mit konkreten Jahreszahlen in den Aufzeichnungen erwähnt wird, war Oríkril Eisenfaust. Er wurde im Jahr 3300 v.J.E. gekrönt und führte das Volk von Ambra 868 Jahre lang an, bis er im Alter von 1186 Jahren verschied. Er behauptete immer von sich ein Nachfahre von Rackhog Eisenmähne selbst zu sein, jedoch gibt es natürlich keine Beweise, auch wenn seine Krone der auf den alten Darstellungen des Urvaters der Zwerge sehr ähnelt.

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Vandruk Rotauge  2422 v.J.E – 1997 v.J.E.

Nach ihm gab es zunächst keinen König in Ambra, da er keine Kinder hinterlassen hatte und man sich unsicher war, wer nach ihm den Thorn besteigen sollte. Diese Phase dauerte fast ein Jahrzehnt an, bis schließlich Vandruk Rotauge die Macht gewaltsam an sich riss. Er strukturierte den Rat und einige Institutionen nach seinen Wünschen um und herrschte so mit eiserner Faust beinahe 470 Jahre lang, bis er schließlich im Jahr 1997 v.J.E. im Alter von 892 Jahren von Attentäter, der ihm Gift in den Met gemischt hatte, ermordet wurde, was seine Schreckensherrschaft beendete.

 

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Thoril Goldbart  1997 v.J.E. – 1135 v.J.E.

Nach diesem Vorfall führen die höchsten Zwergenfürsten den Rat der Thaine ein. Dieser besteht bis heute aus 5 gewählten Zwergenfürsten, jeder aus einer anderen Region des Landes, die im untersteht. Aus diesen 5 wird jeder neue König gewählt, wenn es an der Zeit ist und diesem schwören alle anderen Zwergenfürsten Treue, sodass er das ganze Land unter sich vereint.

Der erste König, der auf diese Art und Weise gewählt wurde war Thoril Goldbart der Gerechte im Jahr 1997 v.J.E.. Er verhalf Ambra endlich wieder zu neuem Ruhm, denn er kümmerte sich lange um den Ausbau der Minen und Erzförderstätten, was von große Erfolg gekrönt war, denn selten war das Land danach wieder so reich, wie nach seiner Regentschaft. Des Weiteren legte er den langjährigen Streit mit den Dunkelelfen bei, die sich in den Bergen um die Festung Karathl'alsd'armanak zusammengerottet hatten, um gegen die Zwerge zu rebellieren. Seither wurden die Dunkelelfen immer mehr in die Gesellschaft Ambras eingefügt und haben ihren Sitz heute immer noch in der gleichen Festung, die inzwischen jedoch unter dem Namen Glimmerwacht bekannt ist.

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Thargon Drachentöter  1135 v.J.E. – 718 v.J.E.

Ihm folgte Thargon Drachentöter der legendäre Bezwinger einiger der letzten Drachen auf Balora. Er bestieg den Thron im Jahre 1135 v.J.E. und widmete sich der Jagd nach diesen sagenhaften Wesen, die trotz ihrer dezimierten Zahl immer wieder Dörfer in Brand steckten und Vieh rissen. Jeden Sieg über eine Bestie feierte er gewöhnlich im großen Stil in seinen Hallen, denn er war nicht nur fürs fürs Drachen Bezwingen, sondern auch für das Vernichten des ein oder andern Metfasses. Die Aufregung der Jahre und die vielen Exzesse führten schließlich dazu, dass er bereits im knackigen Alter von 673 Jahren verstarb. So regierte er Ambra lediglich 417 Jahre lang.

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Yassit Jadebeil  718 v.J.E. – 130 v.J.E.

Sein Nachfolger, Yassit Jadebeil, war zu Beginn seiner Regentschaft bereits 721 Jahre alt und damit der älteste je gekrönte Zwerg bis dato. Er herrschte weise und führte das Land recht konservativ aber mit gerechter Hand. Auch durch einige Auseinandersetzungen in der Gegend um Arsanz ließ er sich nicht beirren und schlichtete diese professionell. So kam es, dass er mit einem stolzen Alter von 1309 Jahren auch der älteste König von Ambra.

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Trex Reinwasser  130 v.J.E. – 596 n.J.E.

Trex Reinwasser dürfte wohl einer der bekanntesten aller Zwergenherrscher sein. Er lebte und herrschte zur Zeit Jarlath des Schlichters und schloss sich mit diesem zu einem Pakt zusammen, in dem es ihm gelungen wäre die embarischen Truppen vollkommen zu vernichten, wenn es Jarlath nicht gelungen wäre den wohl bekanntesten Friedensvertrag Baloras auszuhandeln. Nach dem langen Krieg regierte Trex noch viele weitere Jahre und kümmerte sich mit Bravur, bis zu seinem Tod im Jahre 596 n.J.E um die Geschäfte Ambras.

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Bartimäus Stahlschuh  596 n.J.E. – 1750 n.J.E.

Bartimäus Stahlschuh, auch bekannt, als „Der, dem sein Bart zum Verhängnis wurde" ist bis heute der älteste König, den Ambra je gehabt hat und auch einer der ältesten Zwerge überhaupt. Er brachte es auf stolze 1595 Jahre und saß bis zum Jahr 1750 n.J.E. somit 1154 Jahre auf dem ambrischen Thron. Er nutze die Friedenszeit gut aus, um der Wirtschaft zu einem neuen Aufschwung zu verhelfen und war dafür bekannt, dass es für ihn nichts Heiligeres gab als seinen geliebten Bart, den er niemals schnitt. Dieser wurde ihm letztendlich leider auch zum Verhängnis, denn als er sich in hohem Alter von seinem Thron erhob um die Stufen hinab zu schreiben trat er mit seinen nicht minder beachtlichen Stahlstiefeln auf seinen Bart und brach sich bei dem schrecklichen Sturz über 15 Stufen das Genick.

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Luketh Granitbrecher  1750 n.J.E. – 2896 n.J.E.

Generell gilt der Beginn des neuen Zeitalters nach Jarlath, als die Ära der langen Herrschaften unter den Zwergen. Luketh Granithbrecher, der Bartimäus nachfolgte wurde zwar nur knapp 200 Jahre jünger, jedoch bestieg er den Thron auch schon mit jungen 130 Jahren, womit er zu diesem Zeitpunkt der jüngste aller gekrönten Herrscher Ambras war. Insgesamt betrug seine Regentschaft 1246 Jahre, bis hin zum Jahr 2896 n.J.E.. Er setzte sich wieder einmal stark für den Bergbau, aber auch für die Wissenschaft ein und hegte ein spezielles Interesse an der Magie, die die meisten seiner Vorgänger bislang außer Acht gelassen hatten. Er jedoch förderte Talente und ließ Forschung betreiben wodurch er die ersten Fortschritte in Sachen Feuerwaffen machte, auch wenn diese bereits nach wenigen Schuss zerfielen und sehr ungenau waren.

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Thrar Drakkendorn  2896 n.J.E. – 2996 n.J.E.

Dem bis heute jüngste König und gleichzeitig der mit der kürzesten Regentschaft, Thrar Drakkendorn, waren lediglich 100 Jahre auf dem Thron vergönnt. Sein Plan war es seinem Vorgänger nachzueifern und dessen Pläne weiter zu verfolgen, jedoch kam er nach einer kurzen, jedoch erfolgreichen Herrschaft, in der man weitere Fortschritte darin machte den Erzabbau durch Magie wesentlich zu erleichtern, bei einem Attentat ums Leben. Zur Feier seines 100. Jubiläums als König missbrauchte man die Macht der Technik seines Vorbilds und erschoss ihn mit einer der dort erfundenen Feuerwaffen.

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Nerdal Goldrock  2996 n.J.E. – 3664 n.J.E.

Nach diesem Vorfall ließ der darauf folgende Herrscher, König Nerdal Goldrock die Feuerwaffen im ganzen Land verbieten und die Forschung und Fertigung eben jener unter Strafe stellen. Er regierte das Land sehr konservativ und auf seine Wurzeln bedacht. Dies brachte ihm nicht viel Liebe in der Bevölkerung entgegen und so kam es vielen gelegen, dass er nach einer Regensstschaft von 668 Jahren im Alter von 1008 Jahren erkrankte und verstarb.

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Jordik Feuerbart  3664 n.J.E. – 4351 n.J.E. 

Nachdem sein Vorgänger den technischen Fortschritt des Landes aus offensichtlichen Gründen deutliche vernachlässigt hat, griff Jordik Feuerbart die Arbeit an den Donnerbüchsen wieder auf. Er ließ die alten Baupläne komplett überholen und die besten Experten in ganz Ambra daran arbeiten. Schließlich gelang es ihnen tatsächlich entscheidende Verbesserungen anzustellen und sie etwa auf den Stand zu bringen, auf dem sie heute stehen, wobei sie in den letzten Jahren nochmal deutlich verbessert wurden. Leider endete seine Regentschaft bereits nach 687 Jahren, da er an der bis heute unheilbaren Steinfäule erkrankte und der schweren Krankheit schließlich erlag.

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Frosturim Bärenpranke  4351 n.J.E. – 5113 n.J.E.

Frosturim Bärenpranke regierte Ambra nach ihm 763 Jahre lang. Er widmete sich seit Langem wieder weniger wirtschaftlichen Dingen, sondern sicherte die Grenzen des Landes und gründete im Zuge dessen die Elite der legendären Grenzläufer. Die Aufgabe dieser Truppe ist es seither die Grenzen des Landes im Auge zu behalten und mit allem, was in ihrer Macht steht zu schützen. Diesem Auftrag gehen sie bis heute nach, auch wenn ihre Anzahl, vor allem durch die Dämonen, stark dezimiert wurde. In seinen Bemühungen schlug er sich des Öfteren mit feindlichen Barbaren und einem Piratenaufstand in Arsanz herum, den er jedoch ohne großes Blutvergießen schlichtete. Auf Grund all dieser Anstrengungen kam es, dass er im Alter von 1280 Jahren an Altersschwäche verstarb.

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Hord und Hel Gruftstein 5113 n.J.E. – 5684 n.J.E.

Das erste bekannte Königspaar Ambras, welches komplett gemeinsam regierte und sich auch gemeinsam krönen ließ waren Hord und Hel Gruftstein. Die beiden traten ihre Regentschaft im Jahre 5113 n.J.E. an und galten weithin als gerechte und gute Herrscher. Sie kümmerten sich viel um Ambras Innenpolitik, pflegten jedoch auch die Beziehung zu den anderen Ländern, auf dass der Grundstein des Friedens keine Risse bekam. Der Einfall der Dämonen in Balora bedeutete einen herben Schlag für das Land, doch auch dadurch ließen sich die beiden nicht beirren und taten ihr bestes die Bevölkerung zu schützen und gaben sich auch Mühe mit Tytes Kattagien von Embaro zu verhandeln, da dieser insgeheim aufrüstete. Ihr tragisches Ende fanden sie auf dem Schwanenball in Embaros Hauptstadt Urda im Jahre 5684 n.J.E., wo sie bei einem blutigen Attentat ums Leben kamen.

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Theldan Schützenauge 5684 n.J.E. – heute 

Theldan Schützenauge wurde erst vor kurzem vom Rat der Thaine zum König gewählt. Er gehörte eins den legendären Grenzläufern an und schloss einen kurzweiligen Pakt mit der Elfenbastion im Testulamwald, den er jedoch nach dem Mord des alten Königspaara als nichtig erklärte. Nur Vraccas mag wissen, ob es ihm gelingen wird seinem Volk durch diese schweren Zeiten zu helfen.

[Der Platz für sein Bild ist leer, es wird erst nach seinem Tod seinen Ahnen beigefügt]

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.05.2017 02:58.

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