Offene Tür im Haus der Illusionen [24.09.2017]

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Geran
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Offene Tür im Haus der Illusionen [24.09.2017]

von Geran am 01.10.2017 16:08

Informationen:
Teilnehmer: Cerwen, Leonie, Ivorel, Cereana, Myrandir, Fyron
Eventleiter: Shiori
Dauer des Events: Drei Stunden
Besuchte Orte im Event: Persepolos – Das Haus der Illusionen


Zusammenfassung:

Bereits seit einigen Wochen wurde in ganz Balora für den Tag der offenen Tür im Haus der Illusionen in Persepolos geworben. Besucher wurden mit einer Aussicht auf ein ausgefallenes Buffet, erstklassige Musik und - natürlich - mit faszinierenden Illusionen angelockt. Gerüchte besagen, dass Dekanin Ivorel Thyrinil selbst einige ihrer besten Kunststücke zur Schau stellen würde. Alleine dafür sind Besucher aus ganz Balora angereist und so ist der Saal bereits zu dieser frühen Stunde mit aufgeregtem Stimmengewirr erfüllt.

Eingefunden haben sich schließlich neben den Gästen aus ganz Balora auch die gute Freundin von Ivorel, Cerwen Bandaras, zwei ihrer Professorinnen, Cereana und Leonie, wie auch die Efreetin Myrandir, wie auch der verfluchte Fyron, welcher jedoch getrennt von dem Grüppchen angereist war.
Als der Einlass schließlich begann, traten die Besucher in eine reich geschmückte Halle und auch die Studenten, wie auch Lehrkräfte trugen schöne Gewandungen, wobei einem geschulten Auge recht schnell auffallen könnte, dass es sich bei einigen der Kostbarkeiten um sehr gut gesponnene Illusionen handelte. Während sich Cerwen mit der Katzendame über das leckere Buffet her machten und Fyron in Myrandir eine Gesprächspartnerin gefunden hatte, pfuscht Cereana den Schülern ihrer wohl größten Konkurrentin ins illusionistische Handwerk. Auf dem Tisch am Buffet stand auch ein wunderschöner Schwan aus Eis, welcher offensichtlich von einem sehr guten Eismagier geformt wurde. Schließlich erschien die Dekanin Ivorel auf der Bühne und beschloss den am Essen interessierten Zuschauern eine Kostprobe ihrer magischen Künste zu geben, worauf einige der aufgenähten Schwäne der Wandteppiche eben jene verließen und durch den Raum flatterten, ehe sie zu einem Funkenregen zersprungen waren. Leider konnte die Dekanin nur Leonie wirklich von den Illusionen begeistern, wobei das gesamte Publikum jedoch hellauf begeistert schienen, während sich einige der Schüler heimlich Notizen machten, ehe die Dekanin schließlich mit der Eröffnungsrede begann:

„Da ich nun all eure Aufmerksamkeit habe, darf ich euch an meinem bescheidenen Hort des Wissens, dem Haus der Illusionen, begrüßen. Die beste Akademie für Illusionen in Revaria hat euch Heute hier eingeladen, um einen Blick hinter die Türen des großartigen Gebildes werfen zu können und Zeuge der größten Meisterschmiede für Illusionisten aller Art zu werden, sie zu sehen, zu bestaunen und vielleicht könnt ihr auch einen Teil des Wissens dort mit nach Hause nehmen. Aber genug der Worte, lasst euch in den Unterrichtsräumen von meinen Schülern bezaubern oder lasst es euch am Buffet gut gehen. Am Ende diesen Abends darf ich auch herzlich dazu auffordern, ein weiteres Mal in diese Halle zu kommen, ihr werdet es nicht bereuen."

Kaum war diese nette Ansprache abgehalten, musste sich Ivorel mit einigen Interessenten und Anwerber beschäftigen, ehe sie sich der Arbeit ihrer Schüler widmen konnte. Denn auch der Großteil der Besucher folgte den Anweisungen und teilten sich in die vielen Klassenzimmer auf, um den Künsten ihr Staunen zu schenken. In den ersten Räumen fanden sich dann auch schon die ersten Schüler ein, welche ihre Kunststückchen vorführten, die jedoch noch sehr einfach schienen, um Hauptsächlich die jüngeren Gäste mit Schmetterlingen und Wiesen-Panoramen zu beschäftigen.

Während Cereana jedoch ging um das nicht mehr mitansehen zu müssen, wandten sich Leonie und Cerwen vom Buffet ab, um sich die Illusionen auch anzusehen und schließlich folgten auch Myrandir, sowie Fyron dem Pärchen. Nachdem sie die „süßeren" Illusionen hinter sich ließen, welche einzig und allein Leonie sehr munter stimmten, zog ein größerer Raum alle in ihren Bann, denn selbst Ivorel befand sich darin um die Illusion ihres talentierten Schülers zuzusehen. Später fanden sich auch alle anderen der Gruppe in eben jenem Raum ein.

Im ersten Augenblick steht der Illusionist friedlich im Wald auf einer Lichtung, untermalt von lieblichem Vogelgezwitscher, steht er im nächsten Augenblick von brodelnder Lava umspült auf einem Fels, während der Raum unter dem Brüllen einer namenlosen Kreatur erbebt.

Aber schließlich beendete er das Spiel vorzeitig, als er das Lob von Cerwen bekam, entdeckte jedoch den kritischen Blick seiner Dekanin, worauf er abermals den Schauplatz veränderte.

Diesmal stehen sie auf einem ausgebrannten Schlachtfeld, Regenwolken ziehen über die Decke, die Stimmung ist trist und passend dazu erklingt schwere, traurige Musik. Die Wolken verdüstern sich rasant, Blitze zucken über den Boden, man riecht sogar das Ozon, wenn man sich auf die Illusion einlässt. Nach wenigen Sekunden bricht ein Drache aus der Wolkendecke hervor und lässt ein bedrohliches Brüllen hören. Der Drache landet mit einem vernehmlichen Getöse auf dem Boden. Bedrohlich knurrend senkt die schwarze Bestie mit den rot glühenden Augen ihr Haupt. Langsam öffnet sie das Maul und Reihen um Reihen spitzer Zähne werden sichtbar... Kurz scheint die Zeit einzufrieren, während das drohende Knurren weiter anschwellt. Der Rachen des Drachen erglüht in einem hellen, roten Licht und der Raum wird in loderndes Feuer gehüllt. Dieses hält allerdings nur wenige Sekunden an - gerade genug, um den Schrecken genießen zu können, dann steht die kleine Gruppe auch schon wieder in einem leeren Klassenraum.

Nach diesem Schauspiel waren auch alle Anwesenden, einschließlich der Dekanin von den Fähigkeiten des Jungen überzeugt, wobei sogar Cerwen ihre Erklärungen im Laufe des Kunststückes beendete. Schließlich kündigten schwebende Feuerbälle das Finale des Abends ein und so fanden sich alle Schaulustigen, einschließlich unserer kleinen Gruppe im Festsaal ein, um Ivorel Thyrinils Schauspiel zu verfallen. Im großen Saal angekommen schweben die Kugeln dann an den Wänden hinauf und blieben ungefähr in zwei Metern Höhe hängen. Neugierige, erwartungsvolle Stille senkt sich über die Gäste.

Schließlich lässt die Dekanin die Illusionen der Lichtkugeln spärlich dunkel werden, sodass nur noch ein kleiner Teil der Wände beleuchtet ist. Die Zuschauer können langsam im vorderen, leeren Teil der Halle eine Schar Kinder erkennen, die zur Beleuchtung lediglich eine kleine Fackel hatten. Jedoch wirkten sie nicht fröhlich, sondern hatten von Angst verzerrte Gesichter und flohen vor etwas, denn bei genauerem Betrachten können schwarze bedrohlich wirkende Schatten hinter der kleinen Gruppe sehen. Aus unerklärlichen Gründen bleiben die Kinder stehen und stellen sich dieser düsteren Gestalt, zeigten jedoch nur wenig Mut. Einzig allein ein junges, ausgesprochen hübsches blondes Mädchen wird von den Illusionen hervorgehoben, welche eine betende Körperstellung eingenommen hatte und plötzlich fing sich die Kreatur zu Erheben und aus jenem Schatten zu treten, kurz konnten die Zuschauer eine grausam grinsende Fratze erkennen, welches jedoch von einem erschienenen, weiß-strahlenden Federkleid verdeckt wird. Ein majestätischer Schwan hat diese Kreatur vertrieben und hüllte den Raum in leuchtende und angenehm warme Farben, die Anwesenden dürfen sich auf einer blühenden Wiese wiederfinden, als es heller wird und die spärlich beleuchtenden Kugeln an den Wänden flogen zusammen und bildeten eine Sonne, welche den blauen Himmel schmückte. Die zuvor verängstigten Kinder teilten sich fröhlich herum tänzelnd auf, bis das Augenmerk nur noch auf dem schönen Mädchen und dem ihr zugewandten, viel zu großen Schwan gerichtet war. Der Vogel senkte den langen prächtigen Hals zu dem Fräulein hinunter und sie fasste an dessen Schnabel, worauf der Schwan sich in einem Spektakel aus Farben in einen für viele Frauen, attraktiven Herrn umwandelt, welcher königlich gekleidet scheint und eine weiß-goldene Maske trägt. Er hielt die Hand des Mädchens und zog sie zu sich, hinter seinen Umhang wo sie mit ihm in einer Pirouette verschwand. Abermals begann ein Licht die beiden zu verschlucken, ehe dieses sich aufteilte und plötzlich zwei wunderschöne Engel aus dem Licht erhoben, ein junger Mann mit einem Mädchen. Sie kreuzten ihre Waffen, welche Gold leuchtenden und Ivorel erschuf unter kurzem Aufwand eine kleine Stadt, welche aus der Perspektive der Zuschauer wohl weit im Hintergrund stehen dürfte und direkt unter den gekreuzten Waffen erschienen sein durfte. Doch diese friedliche Idylle hielt nicht lang an, da von den Seiten des Raumes abermals in Schatten gehüllte Bestien auf die zwei Gestalten zu sprangen, jedoch wurden eben jene von den Zweien in die Flucht geschlagen wird. Die Dekanin lässt die zwei Engelswesen einander umarmen und dem Mädchen wird in jener Umarmung eine Krone aufgesetzt, die von einer gleißend hellen Gestalt kommt. Doch dann stößt der Junge das Mädchen von sich, sein Gesicht zerfressen vom Neid und das Schwert gegen seine Schwester hebend, färbte sich sein Federkleid pechschwarz und sein Aussehen wurde hässlicher als die des Folterers in Urda. Auf der Seite des Jungen bahnt sich eine erdrückende Dunkelheit, welche die friedliche Atmosphäre zerstörte und eine bedrohende Macht auf die willensschwächeren Zuschauer wirken lässt, diese Dunkelheit breitet sich kurz darauf auf den ganzen Raum aus und hüllt ihn in die Finsternis vom Anfang, die auch eine Weile anhält. Durchbrochen wird die Dunkelheit erst als ein Lichtstrahl den Raum durchdringt und in diesem zwei junge vom Licht umrandet erscheinen, welche mit ihren Instrumenten und sanft klingenden Tönen, die Finsternis mit sichtbaren, rosé goldenen Wellen vertreiben können und diese Wellen auch die Zuschauerschaft mit Wärme durchfluten. Die Männer stehen Seite an Seite und ihre Bardenkleidung veränderte sich fließend in die Rüstung zweier edler Lichtritter mit schön glänzenden Waffen. Der eine wendet sich jedoch ab und folgte einer Spur Federn, bis er dann hinter einem Vorhang von schwarzen Federn verschwindet. Der übrige Bruder rief in Form von musikalischen Tönen nach seinen Bruder, welcher dann jedoch in schwarzer Rüstung den Vorhang durchbricht und seinem Bruder das Schwert durch die Brust stößt und in dem Moment ein verzerrter Geigenton den Raum durchzuckt. Mit sanftem Erscheinungsbild tritt die Königin zum Vorschein, welche die vom Trauer gelähmten Ritter tröstend die Hand auf die Schulter legt und diese daraufhin zu Boden stürzt und im Fall zu der des in schwarz gefiederten Jungen wird, welchem eine golden glänzende Träne die Wangen hinunter rinnt. Die Königin kniete sich zu dem gefallenen Jungen und fängt die Träne mit ihrem Daumen auf und öffnet daraufhin dem Publikum mit traurigem Lächeln ihre Arme, worauf der Raum in ein wunderschönes und orangenes Licht getunkt wird, in welchem die Illusionen verblassen und schließlich verschwinden.

Nach diesem Ende blieb der Raum eine lang Zeit totenstill, bis die entfachten Kerzen das letztliche Ende ankündigten und das Publikum in tosenden Beifall ausbrach. Selbst Myrandir beendete im Schauspiel der Dekanin ihre Konversation mit Fyron, um sich ganz den Illusionen zu widmen und auch die sehr schwer zu begeisternde Cerwen zeigte ihren Respekt mit einem angemessenen Applaus.

Nachdem die Dekanin den Beifall dankend angenommen hatte und dieser schließlich verklang, begann sie die Abschlussrede vorzutragen, zuerst klärte sie das Publikum auf, dass es sich bei dem vorgeführten Stück über die selbst interpretierte Schwanenchronik von Ivorel handelte und damit beendete sie auch die illusionistischen Vorstellungen ihrer Schüler, aber bat die Gäste noch ein Weilchen zu bleiben, um den Abend gebührend mit einem leckeren Festmahl und heiteren Gesprächen ausklingen zu lassen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.10.2017 16:09.

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