Geisterball [31.10.]
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Shiori
Gelöschter Benutzer
Geisterball [31.10.]
von Shiori am 07.11.2017 17:24Teilnehmer: Shiori, Cereana, Cerwen, Nariel, Myantha, Leonus, Alana, Laurence, Caelaith, Myrandir, Veromos, Drizzt, Esirgir, Rhyan, Mlia, Ilirea, Kaires
In der Nacht ereignete sich etwas mehr als nur ungewöhnliches zu, denn einige scheinbar zufällig ausgewählte Bewohner Baloras fanden sich, kaum dass sie in den Schlaf gefallen waren, auf einer Wiese mitten im Nirgendwo wieder.
Nordlichter zogen sich über den dunklen Sternenhimmel und verleihten der Szenerie eine mystische, zum Teil auch unheimliche Note mit ihrem grünen Leuchten.
Es war deutlich, dass sie sich nicht mehr in Balora befanden, denn auf der eben noch leeren Wiese erschien mit einem Mal ein Tisch, der sich unter allerlei Speisen und Getränken bog. Außerdem lösten sich weiße Schemen aus dem feuchten Gras und nahmen nach wenigen Herzschlägen humanoide Formen an. Zusätzlich wurde ein unterschwelliges Gelächter wahrnehmbar, vermischt mit einer leisen Musik, die zwar ohne erkennbaren Ursprung zu sein schien, aber doch für jeden hörbar war.
Die Gäste des Festes schienen für den Anfang verwirrt und misstrauisch, doch wer konnte es ihnen verdenken? Immerhin waren sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen worden und fanden sich nun in ihren Nachtgewändern auf einer fremden Wiese in einer unbekannten Dimension wieder.
Cerrwen war es, die sich als erstes aus dem Unglauben reißen konnte – als langjährige Dekanin der Magierakademie und Froenya vielleicht eine natürliche Reaktion. Von ihren Schülern an Streiche gewohnt, suchte sie auch hier sofort nach einem Schuldigen und vermutete hinter dem Geschehen eine Illusion ihrer Kollegin Cereana, die sich nach den ersten verschlafenen Sekunden gegen solcherlei Unterstellungen wehrte.
Auch die nebelhaften Schemen auf der Wiese zogen schnell ungläubige, unbehagliche Blicke auf sich – Alana war es, die sie ganz richtig als Geister erkannte, wenngleich niemand der Anwesenden dieser Behauptung glauben schenken wollte, sorgte dies doch für ein unbehagliches Gefühl.
Lieber achtete man auf den Tisch, der noch immer auf der Wiese stand und, zu Nariels Erstaunen, aus echtem Holz bestand, was allerdings die leise Vermutung, dass es sich bei dieser Wiese nur um eine Illusion handelte, nicht ganz vertreiben konnte.
Vielleicht lag es auch daran, dass die Gäste aus dem Nichts Gegenstände heraufbeschwören konnten, wie es Caelaith bewies, die, obgleich ohne Instrumente gekommen, eine Harfe aus der Luft griff.
Auch Cerwen machte mit dieser Eigenschaft der Wiese Bekanntschaft, allerdings auf eine recht schmerzhafte Art und Weise, denn noch während sie drohte, dem Schuldigen dieses „Streiches" einen Amboss an den Kopf zu werfen, fiel bereits ein solcher aus massivem Eisen vor ihr nieder – reines Glück war es, dass das Metall sie verfehlte und so lediglich einen Abdruck in der weichen Erde hinterließ und ihr nicht die Füße zertrümmerte.
Recht schnell stand also fest – man schien diese Welt mit seinen Gedanken formen zu können, was insbesondere die weiblichen Anwesenden nutzten, um sich angemessener in feinde Kleider zu hüllen, die sich mit einem einzigen, flüchtigen Gedanken um ihre Körper bildeten.
Trotz dieser nun festlichen Gewandung und der noch immer spielenden Musik wagte niemand den ersten Tanz – vielleicht war dies alles noch zu surreal, denn die Anwesenden versammelten sicher lieber um den Tisch, immerhin fühlte sich dieser fest und real an, oder fanden sich in kleinen Grüppchen zusammen, um diese seltsame Begebenheit zu erörtern und nach einem Grund dafür zu suchen.
Nach mehreren Minuten war es jedoch Rhyan, der sich ein Herz fasste und seine Begleitung Mlia vom Tisch mitten auf die Wiese zog, um mit ihr zwar nicht unbedingt gut, doch dafür mit Begeisterung zu tanzen. Diesen beiden folgten bald darauf Alana und Laurence, während sich der Rest lieber weiter in seine Unterhaltungen vertiefte.
Diese jedoch erstarben kurz, als aus dem Nichts eine untote Bardengruppe auftauchte, um die Gäste mit ihrer zweifelhaften Darbietung zu unterhalten. Zu dieser Melodie fanden sich dann doch ein paar mehr Tänzer, so fanden sich auf der inoffiziellen Tanzfläche Leonus und Shiori sowie Cerwen und Cereana und Kaires und Ilirea ein. Alle drei Paare besaßen zwar einen tänzerisch unbegabten Partner, doch dies hielt niemanden davon, an diesem Abend seinen Spaß zu haben.
Als die Untoten schließlich nach drei Liedern ihre Instrumente niederlegten und sich unter die Gäste mischten, nutzte Caelaith die Gunst der Stunde, um ihre neugewonnene Harfe auszuprobieren. Gemeinsam mit ihrer Lichtmusik lag die Melodie über der Wiese, was einige interessante Folgen hatte – so verließen Drizzt und Myantha den Ball für eine Weile, während sich auf der Wiese die anderen Paare ein wenig näher kamen und recht bald danach verließen auch schon die ersten Gäste das Fest, um in ihrem harten, schnöden Alltag zu erwachen, gewiss beseelt von diesem seltsamen Traum und durch die Macht der Musik mit diversen Gedanken im Kopf...