Wo Schwan und Rabe tanzen: Tödliches Puppentheater [02.09.2022 - 03.10.2022]

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Alcino

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Wo Schwan und Rabe tanzen: Tödliches Puppentheater [02.09.2022 - 03.10.2022]

von Alcino am 09.09.2022 06:00

Prolog:

Das Herzogtum Aurinos stellt seit jeher das Herzstück der embarischen Streitkräfte, daher ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass in der Ordensfestung die Entscheidung fiel, die Streiter von Aurinos lieber früher als später als Unterstützung für den Feldzug gegen Vika zu gewinnen.

Die letzten Nachrichten aus dem Herzogtum waren allerdings alles andere als gut und seit einiger Zeit dringen generell nur noch wenige Informationen über die Geschehnisse dort in die anderen Gefilde von Embaro vor. Man munkelt das besonders in den letzten Wochen mehrere Boten zur Festung Aurinos entstand wurden, keiner davon kehre allerdings bisher mit Nachrichten oder überhaupt zurück.

Nach dem letzten Stand der Informationen halten mysteriöse Vorkommnisse das Herzogtum fest in ihrem Griff, nach denen sich die Bewohner mehrerer kleiner Ortschaften, Lager und Militärposten gegenseitig umbrachten, ohne das bisher ein erkennbarer Grund für dieses Verhalten offenbar geworden wäre.

Die offiziellen Stellen des Herzogtums und auch der Herzog selbst konnten bisher keine Erklärung für diese Vorkommnisse liefern und schriftliche Anfragen aus der letzten Zeit blieben allesamt unbeantwortet. Die Angst davor die nächste Ortschaft oder das nächste Lager in der Reihe dieser Vorfälle zu werden hält das Herzogtum fest im Griff. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.10.2022 21:19.

Alcino

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Wo Schwan und Rabe tanzen: Tödliches Puppentheater [Teil 1]

von Alcino am 09.09.2022 06:02

Name des Events: Tödliches Puppentheater

 

Informationen:
Teil: 1
Datum des Plays: 02.09.2022
Anwesende Teilnehmer: Belle, Berith, Igraine, Pandora, Sera, Yorathios
Abwesende Teilnehmer: /
Eventleiter: Leonus
Dauer des Events: Fünf Stunden
Besuchte Orte im Event: Herzogtum Aurinos, Embaro

Zusammenfassung:
Angesichts der prekären innenpolitischen Lage Embaros und allen voran jener von Aurinos entschied sich die Krone gemeinsam mit dem Orden eine Delegation aus Mitgliedern des embarischen Militärs und aus den Reihen des Ordens in das weit entfernte Herzogtum aufzubrechen, um dort die mysteriösen Mordfälle aufzuklären und den Weg für eine Einigung mit dem Herzogshaus zu ebnen.

Während sie sich dem Familiensitz der Herzogfamilie näherten, versuchten sie weiterhin mit einem vermeintlich kleinen Teilerfolg jene Botschaft zu entschlüsseln, welche ihnen Breonath in einer medialen Sitzung bereitstellen konnte die wie folgt lautete:

Mit spitzen Fingern, still und leise,

ziehen die Puppen ihre Kreise.
Lebendig wirkt, was bringt den Tod, zögerst du, das Unheil droht.
Tanz, kleine Puppe, tanz,
was einmal bricht, wird niemals ganz.

Ursprünglich waren keine Umwege eingeplant, doch offenbarte sich mit einem kleinen Umweg ein militärischer Außenposten von welchem sich die Gruppe erhoffte, zusätzliche Informationen zu erlangen, weshalb sie diesen Umweg in Kauf nahmen. Im Gespräch mit dem Diensthabenden Hauptmann, welcher aber auch nur gewöhnlicher Fußsoldat war, erschloss sich den Anwesenden nicht vieles aber immerhin einiges. So zum Beispiel scheinen die Bürger wie Tiere aufeinander loszugehen, samt gebrochener, verdrehter und zerfetzter Gliedmaßen. Eigentlich sollte das Militär den Vorfall untersuchen, doch erhielt es den Befehl des Herzogs, die Untersuchung abzubrechen, Straßen zu patrouillieren und Störungen des Herzogsitzes zu unterbinden. Im Anschluss herrschte Funkstille zwischen Herzog und dem Rest der Welt.

Zenturio Eldeth derweil, der Leiter der Untersuchung vermutete seinerzeit Eine Tollwutseuche, wobei dieser nicht nach weiteren Erkenntnissen befragt werden konnte, wo der letzte Stand des Soldaten doch ist, dass der Zenturio in die Festung des Herzogs aufbrach, was aber bereits zwei Wochen in der Vergangenheit liegt. Mit diesen mehr oder weniger hilfreichen Kenntnissen setzten die Anwesenden ihre Reise zur Festung also fort und erreichten diese auch ohne weitere Vorkommnisse. Weil ihr das Verhalten des Herzogs allerdings merkwürdig vorkam, spielten sie mit dem Gedanken heimlich in das Innere einzudringen, was sich aber durch die Wachmaßnahmen als nahezu unmöglich gestaltete, weshalb sie sich dann doch für den direkten Weg durch das Haupttor entschieden.

Sie konsultierten also die Wachsoldaten, wo der Gruppe sogleich auffallen konnte, auch wenn sie nicht den Anschein machen, leiden sie Höllenqualen. Die Pupillen der Männer sind geweitet, ihre Mimik zeugt von purer Panik und wenige von ihnen tragen unter der Rüstung Bandagen an Armen oder mussten sich die Finger aus bisher unbekannten Gründen stabilisieren. Die Soldaten folgen auch ganz der Etikette und hinterfragen die Identität der Gruppe nicht einmal, sondern lassen diese ohne weitere Vorkommnisse passieren und auch die Gruppe hinterfragte nicht die Verletzungen, wo alles mit den Vorfällen zusammenhängen könnte.

Angekommen am Haupthaus wurden sie auch schon von Archibald empfangen, der sich als zuständiger Bediensteter für den Abend vorstellte und die Delegation scheinbar als Gäste für einen heutig stattfindenden Ball hielt. Doch während er mit zitternder Stimme und bereits drei bandagierten Fingern seine Worte sprach, schien dieser sich zu verhaspeln worauf er in noch größere Panik verfiel. Ein Knacklaut ertönte und der vierte Finger des Mannes war urplötzlich unnatürlich gebrochen. Der Mann aber schluckte den Schmerz runter und wollte wohl nicht weiter darauf eingehen, weshalb sich die Gruppe dieser Scharade anschloss, so grausam es auch war.

Eingetreten in das Herrenhaus fanden sich die Delegationsmitglieder also in dem Salon ein, wo sich ein ganz ähnliches Bild abspielte. Sämtliche Bediensteten sind in jedweder Weise verstümmelt in Form gebrochener Knochen und trotz aller Schmerzen, dem Leid und der Panik in ihren Gesichtern, versuchten sie mit bestem Willen, ihren Aufgaben wie Marionetten fortzuführen. Es steht fest, tatenlos wird die Gruppe nicht mehr bleiben können.

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Alcino

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Wo Schwan und Rabe tanzen: Tödliches Puppentheater [Teil 2]

von Alcino am 28.09.2022 21:34

Name des Events: Tödliches Puppentheater

 

Informationen:
Teil: 2
Datum des Plays: 16.09.2022
Anwesende Teilnehmer: Belle, Igraine, Pandora, Sera, Yorathios
Abwesende Teilnehmer: Berith
Eventleiter: Leonus
Dauer des Events: Sechs Stunden
Besuchte Orte im Event: Herrenhaus Aurinos, Embaro

Zusammenfassung:
Man befand sich also noch immer im Salon des Herrenhauses und während Archibald gegangen war, hatten zwei Dienstmädchen ein Tablet mit Getränken hereingebracht, welche jedoch unangetastet blieben. So warteten die Anwesenden angespannt darauf, das der Puppenspieler seine Fäden in Position bringt und sie zum versprochenen Ball einladen würde.

So kam es schließlich auch und nach einiger Zeit kehrte der alte Butler zurück und meinte die Tochter des Herzogs sei am heutigen Abend ihre Gastgeberin und würde sie bereits erwarten. Tatsächlich erklingt zuerst die Musik von weitem und dann erreichen sie auch schon den festlich in blau geschmückten Ballsaal. Während sich auf der Empore besagte Herzogstochter befand, bevölkerten gut drei duzend edel gewandete Damen und Herren die Festivität, wobei dem Adelskenner auffallen durfte, dass es sich bei den Gästen um keine tatsächlichen Adeligen handelten und auch wenn der Ball Freude bringen sollte, war diese nicht in den Gesichtern der Gäste zu sehen, die auch hier eher gequält schienen und jene die das Tanzparkett belebten, hatten sich indessen auch ihres Schuhwerks entledigt, unter welchem die Schwielen und Abschürfungen zu Tage gefördert wurde und auch einige blutige Fußabdrücke säumten die Schrittfolge der Tänzer, welche wortwörtlich um ihr Leben tanzten.

Die Gastgeberin ließ daraufhin auch nicht lange auf sich warten und suchte die Nähe zur Gruppe worauf sie diese willkommen hieß. Zwar schien diese noch unverletzt, aber dennoch unbehaglich zu sein. Mit dem Auflegen der Hand auf Belles Schulter übermittelte sie dieser auch eine geheime Botschaft, die glücklicherweise nicht erkannt wurde. Auf diesem war geschrieben das die Gruppe sich unter allen Umständen das Schauspiel aufrechterhalten solle, da das Leben aller davon abhing. So besiedelten sie teilweise die Tanzfläche oder beschäftigten sich anderweitig und überlegten sich indessen einen Plan, den ach so beschäftigten Herzog aufzusuchen. Inzwischen spielte auch ein weitaus melancholischeres Stück und einige belesenere konnten erkennen, dass es sich bei dem Stück um eines aus dem Theater zur Schwanenchronik handelte und namentlich „in Ketten" hieß und während der Verbannung des Rabenkönigs gespielt wurde. Ein eher untypisches Lied für Festanlässe.

Um eine Ablenkung musste sich die Gruppe schließlich nicht kümmern, denn sogleich brachen durch die Tür einige Banditen herein, welche die Herzogstochter zur Geisel nehmen wollten, wobei es erkennbar war, dass es sich bei den Herren um Mitglieder der Wache handelte und das auch ihre Bewegungen nicht ganz natürlich schienen und doch wurde aus dem Schmierentheater blutiger ernst, als ein erster Mann die Flucht versuchte und gnadenlos niedergestreckt wurde. Daraufhin entflammte dann auch ein Chaos im Saal, welchem auch weitere Gäste zum Opfer fielen.

Der Kampf schien unausweichlich zu sein und aus vielerlei Gründen war ein Töten der Wachen keine Alternative. Denn sowohl moralisch durfte sich das die Gruppe nicht erlauben als auch aus dem Grund nicht, dass der Marionettenspieler wohl auch Leichen bewegen könnte. So bemühte sich die Gruppe in einem dadurch schwereren gewordenen Kampf die Wachen insofern außer Gefecht zu setzen, als das sie aus dem Saal fliehen könnten und nach einigen unkoordinierten Angriffen gelang es den Anwesenden schließlich auch in den Salon zurückzukehren, in welchem sich die Atmosphäre doch völlig veränderte. Zunächst schnellte die Türe zum Salon zu, aus welchem auch nichts mehr zu hören war, worauf von den Wänden des inzwischen leeren Raumes ein krächzendes, keckerndes Lachen schallte, welches das Ende des ersten Akts ankündigte und sogleich den zweiten eröffnete.

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Wo Schwan und Rabe tanzen: Tödliches Puppentheater [Teil 3]

von Alcino am 28.09.2022 22:32

Name des Events: Tödliches Puppentheater

 

Informationen:
Teil: 3
Datum des Plays: 23.09.2022
Anwesende Teilnehmer: Belle, Berith, Igraine, Pandora, Yorathios
Abwesende Teilnehmer: Sera
Eventleiter: Leonus
Dauer des Events: Sechs Stunden
Besuchte Orte im Event: Herrenhaus Aurinos, Embaro

Zusammenfassung:
Endlich konnte die Gruppe einen Moment Luft holen und um dieser zu helfen gab Leona ihnen den Hinweis, sie habe ihren Vater zuletzt im Empfangs- und Arbeitszimmer gesehen worauf sie ein weiteres Mal das Knacken ihrer Knochen befürchtete, was jedoch glücklicherweise ausblieb worauf sie sich noch weiter öffnet und von einer Gruppe erzählte, mit welcher sie noch nicht an diesen Punkt vordringen konnten und auch die ausbleibenden Fluchtversuche erklärte sie damit, dass der erste der dies versuchte in die Luft gehoben wurde, wo ihm von der unsichtbaren Macht sämtliche Knochen bis zum Tode gebrochen wurde, weshalb sich ebenso niemand traute, die Gruppe vorzuwarnen.

Daraufhin deutete Leona auf den schnellsten Weg zu besagtem Arbeitszimmer, welcher durch eine Küche und eine Rüstungsgalerie führen würde. Ein alternativer Weg wäre zwar länger und würde zusätzlich durch den Keller führen, in welchem die Bewohner des Anwesens kurzfristig die bisherigen Leichen unterbrachten, wodurch dieser Weg sogleich unattraktiver wurde. Auf weitere Fragen wusste die arme Leona kaum eine Antwort und entschuldigte sich damit, dass alles recht schnell ging, nachdem ihr Vater von dem Wesen in seine Gewalt gebracht wurde und sie auch erst seit zwei Wochen wieder frei sprechen konnte.

Schließlich musste sich die Gruppe auf einen Weg entscheiden und entschied sich im Zweifel gegen schwebende Rüstungen als gegen umherwandelnde Leichen zu kämpfen. Zuerst erreichten sie also die Küche, welche plötzlich verlassen schien. Jedenfalls deuteten die offenliegenden Vorräte und Kochutensilien darauf hin, dass die Küche bis vor kurzem noch benutzt wurde, wo auch der Steinofen bereits angefeuert war. Leona die nervös und verängstigt der Gruppe folgte entschuldigte sich schließlich erneut und ist der Gruppe zwar unendlich dankbar, kann der Aufforderung der Kreatur aber aus Sorge aus ihrem Vater nicht ignorieren und so schloss sie die Gruppe in die Küche ein, mental wohl am Boden zerstört. Das allerdings nahm die Gruppe relativ gelassen auf und schien die prekäre Situation Leonas verstehen und nachvollziehen zu können.

Erneut meldete sich die krächzende Stimme zu Wort, die zuvor schon Akt 2 angestimmt hatte, mit seinem Gelächter: "Verrat...das wirkungsvollste Stilmittel einer jeden Tragödie. Ein tieferer Stachel als ihn jede Klinge zuzufügen vermag. Und einer der niemals vergeht, kommt er von jemandem, dem man sein Vertrauen geschenkt hat". Gefolgt von diesen Worten öffnete sich eine identische Tür knarrend auf der anderen Seite des Raumes und als die Gruppe dem Gang folgten, gelangten sie letztlich an der ominösen Galerie an, welche sie hoffentlich zu Herzog Aurinos bringen würde.

Auch diese öffnete sich wie durch Geisterhand und die Gruppe betrat den Raum voll von Geschichte des Hauses Aurinos, wie auch voller edler Rüstungen. Eingetreten knallte auch diese Tür hinter ihnen zurück und die krächzende Erzählerstimme setzte ihre Erzählung fort: "Der Stolz der embarischen Armee. Der Fels in der Brandung. Der Schild gegen die Dunkelheit. Und nun fallen die Helden, die versuchten das Haus zu retten genau durch das, dass geschmiedet wurde, um eben diesen Soldaten Schutz zu gewähren. Man möchte es fast schon grausame Poesie nennen. Das... nenne ich Gerechtigkeit".

Der Kampf erwies sich als besonders schwierig, da die Rüstungen sich in ihre Einzelteile aufspalten konnten und so mit den Angriffen zumeist ausweichen und dafür dennoch hart kontern konnten, bis Belle die Vermutung aufstellte, die Ständer könnten mit ihren Rüstungen verbunden sein. Zwar bewirkte die Zerstörung von einem der Ständer nichts, doch konnten sie sich mit Erfolg hinter diese stellen, damit sie die Rüstungen sich nicht aufteilen und auf diese Weise angreifbar wurden. Zwar war der Kampf dadurch noch immer nicht leicht aber umso machbarer, worauf die Gruppe diesen auch mit Erfolg zu beenden vermochte.

Bis auf die Tatsache das nun auf dem ganzen Boden kostbare Rüstungsteile verteilt waren, Vitrinen eingeschlagen und Zerstörung den gesamten Boden bepflastert, hingen immerhin noch die Gemälde und allen voran, die Gruppe stand noch und konnte ihren Weg durch das Anwesen fortsetzen.

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Beiträge: 143

Wo Schwan und Rabe tanzen: Tödliches Puppentheater [Teil 4 - Finale]

von Alcino am 03.10.2022 21:18

Name des Events: Tödliches Puppentheater

 

Informationen:
Teil: 4 – Finale
Datum des Plays: 03.10.2022
Anwesende Teilnehmer: Belle, Berith, Igraine, Pandora, Sera, Yorathios
Abwesende Teilnehmer: /
Eventleiter: Leonus
Dauer des Events:
Besuchte Orte im Event: Herrenhaus Aurinos, Embaro

Zusammenfassung:
Das Hindernis in Form, der zum Leben erwachten oder vielmehr der gesteuerten Rüstungen war beseitigt und bevor die Gruppe den offensichtlichen Weg einschlagen würde, überprüfte Yorathios noch einmal den Rückweg, welcher aber natürlich noch versperrt war und auch von Leona war nichts mehr zu hören.

Aus diesem Grund entschieden sie sich dazu, den vom Puppenspieler vorherbestimmten Pfad einzuschlagen und in den nächsten Raum zu gehen, in welchem eine Treppe nach oben zu einer kleinen Bibliothek führte und schließlich auch zum Arbeitszimmer des Herzogs, dem Ziel der Morgul-Delegation.

Ein Heranpirschen oder Lauschen an der Türe fiel auch weg, als sich diese beim ersten Annäherungsversuch sogleich einen Spalt öffnete und die bekannt krächzende Stimme eine Einladung aussprach, welche die Anwesenden hereinbat und selbstverständlich trat die Gruppe dann auch vorerst noch sehr vorsichtig in die Räumlichkeiten des Herzogs ein.

In diesem angekommen fanden sie den Herzog sogleich auch am Boden kniend vor, während schwarze Pranken auf seinem Rücken einen festen Stand fanden, während der Rest des Körpers noch in Schatten gehüllt war. Auf den Befehl hin, seine Geiseln freizugeben ließ er mithilfe seiner Fäden eine Kerze zu sich bringen, worauf man die groteske Gestalt endlich in seiner Gänze bestaunen konnte. Am ehesten war diese noch als humanoide Perversion einer mit Chitin überzogenen Krähe bezeichnen, welche sechs Augen und vier Arme aufwies, ganz einem Konstrukt gleichend.

In einer Grundsatzdiskussion über Gut und Böse in den Rollen der Schwanenchronik erzählte der Puppenspieler auch seine Geschichte, wie er tausende Jahre von der Schwanenkönigin in völliger Finsternis eingesperrt wurde und eine Gestalt annehmen sollte, welche sein verdorbenes Herz widerspiegeln sollte. So gelangte die Gruppe auch an das Motiv des Wesens. Denn er verlangte Antworten von seiner Peinigerin und diese wollte er herauslocken, indem er ihre Gläubigen angriff und gar tötete.

Da die Gruppe aber schließlich ihren Weg in die Fänge des Spielers gefunden hatte, gab er den Herzog frei, welcher sogleich Schutz an einer Zimmerwand suchte, und glücklicherweise tat er das vor Pandoras Offenbarung. Diese erzählte dem Strippenzieher nämlich vom unbekannten Status der Schwanenkönigin nach Vikas Angriff auf den Schwanenpalast und die Tatsache, keine Antworten oder seine ursprüngliche Gestalt zurückzuerhalten, ließen ihn erst wütend werden, ehe er sich der Verzweiflung über die Umstände hingab, woraufhin allen voran die Vertreter des Ordens natürlich gut auf ihn einredeten und ihm Hoffnung zusprachen, während er die zuvor ergriffene Pandora achtlos in die Arme der zwei Männer geschleudert wird.

Tatsächlich verlor die Rabenfrau jeglichen Wert weiterzumachen und würde den Tod der Gefangenschaft in diesem Moment bevorzugen. Doch mit Aussicht darauf, die Schwanenkönigin könne eines Tages vielleicht zurückkehren, gelang es den Ordensmitgliedern die Frau für sich zu gewinnen, die sich schließlich auch als ‚Reanna' vorstellte. All das missfiel dem Herzog und auch Berith natürlich sehr, worauf ersterer ein Schreiben mit einem Hinrichtungsgesuch verfasste, und die Gruppe aufforderte, Reanna aus seinen Augen zu schaffen.

So gelang es also der Gruppe, das Rätsel um das Herrenhaus Aurinos ohne weiteres Blutvergießen zu lösen und ob es sich als Fehler herausstellte, eine ehemalige Verbündete des Rabenkönigs und Massenmörderin mit ihren manipulativen arkanen Fäden in das Herz des Widerstands gegen den Rabenkönig zu führen, wird sich erst in der Zukunft zeigen, wenn Schwan und Rabe erneut das Tanzparkett betreten.

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