Die Religion der Würfeleule

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Cerwen
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Die Religion der Würfeleule

von Cerwen am 27.06.2017 13:48

Die Religion der Würfeleule:

Vielen in Balora ist der legendäre Mythos über jenen Eulengott bekannt, welcher die Würfel des Schicksals wirft und dieses per Zufall immer wieder aufs Neue anordnet. So wandelbar die Gefüge der Zeit für die Gläubigen der Würfeleule sind, so konstant und festgesetzt ist jedoch ihre ursprüngliche Heimat, ihre Tradition und ihre Standpunkte.
So wie die Eule in der Heraldik und auch in anderen Glaubensrichtungen für die Weisheit steht, ist auch die Würfeleule in der Allgemeinheit als Hüterin des Wissens, Herrin über Informationen und Wegführerin zum Pfad der Weisheit angesehen, und gilt auch außerhalb ihres Glaubens als Schutzpatronin der Veränderungsmagie, der Gelehrten, der Bibliothekare und auch der Spione.
Ihre ursprüngliche Heimat findet der Glaube an die Würfeleule im Testulam-Wald, wo sie häufiger Gläubigen erscheint und diese mit ihrer Anwesenheit erleuchtet. So spricht sie laut diesen zwar oft und gern in Rätseln, doch seien ihre Kundgebungen zum Schicksal von Balora bislang immer richtig gewesen, laut ihren Anhängern.

 

Struktur und Hierarchie:


Die Würfeleule selbst ist allgegenwärtig. Sie hat Himmel und Erde erschaffen und lenkt das Schicksal mit ihren weisen Würfeln. Alle anderen Religionen wurden ebenso von ihr erschaffen, da sie sich selbst zurückziehen wollte und nur von einer Hand voll Auserwählter wahrlich verehrt werden wollte.

 

Unter ihr gibt es in ganz Balora verteilt – zumeist jedoch in den Wäldern vorzufinden – drei Eulenbärwandler, die als ihre obersten Priesterinnen fungieren und ihren Willen ihren Gläubigen stets versuchen mitzuteilen. Da die Eulenbären generell als ihre meistgeliebten Geschöpfe gelten, ist es nur kaum verwunderlich, dass diese auch durch eine göttliche Aura von eben dieser Gottheit beschützt werden. Diese wird unten in der Physiologie ihrer Anhänger etwas näher erläutert.
Unter diesen gibt es noch erfahrene Priesterinnen und Akolythinnen, welche beide ebenso wichtige Rollen in den Zahnrädern des Schicksals für die Würfeleule spielen.
Einen speziellen Rang darunter haben jene Fürsten aus den Wäldern, die noch aktiv an sie glauben und ihre Worte und Weisheiten tagtäglich an ihre Familie weiterleiten. Sie werden mit langanhaltender Schönheit und Gesundheit beschenkt, und ihre Ländereien werden entsprechend nur sehr selten Opfer von Krieg, Krankheit oder anderen unschönen Dingen. Die bekannteste Fraktion, die immer noch aktiv an die allmächtige Würfeleule glaubt, ist das Bandaras-Fürstentum im Südwesten des Testulam-Waldes, welches von der „unsterblichen Fürstin" Thiara Bandaras nun schon seit über 500 Jahren geführt wird. Man sagt ihre Schönheit sei makellos, ihre Worte weise und ihre Entscheidungen stets die richtigen.
Auch andere kleine Fürstentümer in den Wäldern, allen voran im Westen, glauben noch immer an die alte Naturreligion in den Wäldern, und wurden seltsamerweise auch vom Krieg im Testulam-Wald weitestgehend verschont. Auch der Hain der Gaia, der größte und schönste Naturtempel Baloras, vielleicht gar der Welt, wurde weder geschändet noch von irgendwelchen embarischen Streitkräften überhaupt erst eingenommen.
Priester in dieser Naturreligion wird man stets auf Lebenszeit gewählt. Es gibt zwar die Möglichkeit aus dieser auszutreten, doch ist das bislang verschwindend selten passiert.

 

Der Dienst an der Wüfeleule


Die Rituale an der Würfeleule sind heilig und dürfen im Generellen ohne triftigen Grund weder unterbrochen noch gestört werden.
Während die Litaneien im Zwiegespräch mit den Priesterinnen von Gläubigen jederzeit stattfinden können, gibt es einmal pro Jahr zum Auftakt des Frühlings ein Fest im Hain der Gaia, das zumeist als „das Fest der 1000 Erzählungen" bekannt ist. Hierbei versammeln sich alle Gläubigen im stillen Einklang um den großen Naturtempel während zuerst die Chronik des Jahres von den Priesterinnen verfasst wird und sich dann gegenseitig spannende neue Geschichten erzählt wird, die dieses Jahr sich ereignet hatten. Da Informationsgewinn eines der Haupttugenden dieser Religion ist, gelten auch die Anhänger der Würfeleule im Schnitt als sehr neugierig und weltoffen, um mehr über diese Welt zu erfahren und eben diese Informationen zu ihrer Göttin zu bringen.
Am Klimax des Abends finden unter den Gläubigen vor allen Anwesenden zumeist sehr liebevoll inszenierte Liebesschwüre und Verlobungen statt, die sie gemeinsam mit ihrer geliebten Würfeleule feiern wollen. Es gilt als allgemein bekannt, dass, wenn eine der vielen dort heimischen Eulen sich auf die Schulter eines der Paare setzt, ihre Liebe wertvoll und ewig anhaltend sein wird.
Die Priesterinnen selbst haben jedoch im Jahr noch mehr Dinge zu tun. Einerseits ist es auch für sie wichtig, sich in die ganze Welt zu bewegen unter den schützenden Flügeln ihrer Göttin und sich wertvolles Wissen anzueignen, jedoch sind auch mehrmals im Jahr gewisse Rituale nötig mit kleineren Opfern, welche zumeist aus wertvollen Schriftrollen, Büchern, Gedichten und Erzählungen bestehen, die Würfeleule sanft zu stimmen um ihre Herrlichkeit in vollen Zügen ausreizen zu können. Sollte die Würfeleule mit einem Lied, einer Geschichte oder einer Heldentat sehr beeindruckt sein, verwandelt sie sich in sehr seltenen Fällen in einen Menschen mit weißen Flügeln, welcher ihrem Wohltäter ihren sehnlichsten unausgesprochenen Wunsch erfüllt.

Die höheren Priesterinnen müssen sich auch an folgende Leitsätze halten:
  1. Akzeptiere andere Glaubensrichtungen, da diese von der allmächtigen Würfeleule abstammen und so durchaus ihre Daseinsberechtigung besitzen, solange du selbst sie nicht als unrein empfindest.
  2. Schütze den Wald und die Natur. Gehe mit jenen scharf ins Gericht, die sich mehr von ihr nehmen als sie für ihr Leben oder ihren Beruf benötigen.
  3. Reise, sei glücklich und genieße das Leben. Es ist zu kurz um verschwendet zu werden. Bildet dich fort, liebe, und werde glücklich. Jedoch vergiss nie woher zu stammst und komme einmal im Jahr mindestens zu deinen Wurzeln zurück.
  4. Geliebte, Ehemänner und Kinder sind durchaus erwünscht, die Würfeleule sieht gerne Nachwuchs.
  5. Halte nicht die Wange für deinen Nächsten hin, schlage aber nicht härter zurück als dass es eine Lehre für den anderen sein soll.
  6. Respektiere deinen Nächsten wenn er respektabel ist. Hilf den Schwachen wenn sie es verdient haben, Setz dich gegen den Starken ein, der die Schwächeren unterdrückt
  7. Alle Geschöpfe dieser Welt sind gleich vor der Göttin, keines davon darf bevorteilt oder benachteiligt werden.
  8. Sei immer ehrlich zu dir selbst, erkenne deine Fehler und merze sie aus. Es ist nur natürlich Schwäche zu zeigen, sie anzuerkennen und als Schutzschild zu nutzen macht dich stark.

Ausbildung und Weihe:


Jeder, egal welche Rasse, Alter oder Geschlecht, kann ein Priester oder eine Priesterin der Würfeleule werden, jedoch sind die höchsten Priesterinnen und Eulenbär-Tierwandler stets weiblich und zumeist makellos in ihrer Schönheit.
Die Einweihung in die Lehren der Würfeleule benötigt 2 Jahre, bevor man sich ein Akolyth nennen darf. Ab dann wird man in die Welt geschickt um möglichst viele neue Informationen zu erhalten, welche man im alljährlichen Fest der Wüfeleule mitteilen möchte, und sei es nur ein lustiger Witz. Nach fünf Jahren der Pilgerschaft und der Fortbildung, zumeist auch oft an der Akademie in Froenya, kehrt man zurück zu seinen Wurzeln und beginnt die Weihe zum vollständigen Priester, eine sehr schöne Zeremonie einem Tag vor dem „Fest der 1000 Geschichten".
Danach dient man der Würfeleule auf verschiedenste Arten und Weisen und steigt in einer sehr lockeren Hierarchie mit dem Alter und der Erfahrung auf.
Nach einem Jahr der Priesterschaft kommt ein weiteres Ritual zu tragen, welches auch manchen wenigen Auserwählten zukommt, die Visionen von der Zukunft suchen und einen triftigen Grund dazu haben, dies zu verlangen. Hierbei wird Almadan-Kraut genutzt, welches nur in den fernen Steppen von Tuljamid wächst. Eingenommen verleiht es einen Trance-artigen Zustand, welcher eine grundlegende Erfahrung für alle Sinne darstellen soll. Die Visionen sollen mit einem Kuss der Göttin persönlich kommen, die zu dem halluzinierenden Gast in ihren Hallen kommt. Bereits viele Außenstehende haben behauptet durch dieses Ritual gläubig geworden zu sein und es gilt als eines der vielen ungelösten Rätsel auf unserer Welt.
Der höchste Grad der Priesterinnen ist jedoch weiterhin den Eulenbärwandlern und Eulenwandlern vorenthalten, welche der Sage nach fast direkt von der Göttin abstammen. Diese Damen haben die Pflicht, sich auch fortzupflanzen um so den Vorrat an Wandlern zu sichern. Während männliche Eulenwandler und Eulenbärwandler auch als besonders geschätzt werden, gelten jedoch nur weibliche Formen von ihnen als Hohepriesterinnen.

Trachten und Bemalungen:


Priesterinnen wählen gerne sehr simple Kleidungen in Waldfarben, während die Hohepriesterinnen hier etwas herausstechender gekleidet sind. Die Hohepriesterinnen wählen als Zeremoniegewand sehr hochwertig und fein gestickte Federkleider, welche die Verbundenheit zur Göttin ausdrücken sollen. Auch Bemalungen, zumeist eulenartige Züge am Körper, sind bei Ritualen durchaus häufiger gesehen unter Priesterinnen.
Abseits davon gibt es in dieser Religion keine wirklich festen „Dresscodes".

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